Grüb (Wittelshofen)
Grüb Gemeinde Wittelshofen Koordinaten: 49° 5′ 8″ N, 10° 29′ 51″ O
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Höhe: | 469 m ü. NHN |
Einwohner: | 41 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91749 |
Vorwahl: | 09854 |
Grüb ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wittelshofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Durch den Weiler fließt der Grüber Bach, ein linker Zufluss der Wörnitz. Im Osten grenzt das Waldgebiet Hölzlein an, im Westen das Flurgebiet Loh, im Süden Kreut, im Südosten Berg und im Nordwesten Mauerteile. Die Kreisstraße AN 51 führt zur AN 50 bei Beyerberg (2,5 km nördlich) bzw. zur AN 49 (0,8 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Ammelbruch zur AN 50 (2,2 km nordwestlich).[2]
Geschichte
Im Jahr 1147 wurde in einer Urkunde erwähnt, dass Grundstücke in Grüb durch den Grafen von Abenberg an das Kloster Heilsbronn geschenkt wurden.
Grüb lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Obervogtamt Oettingen des Deutschen Ordens inne. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Grüb sieben Anwesen (5 Höfe, 2 Halbhöfe) und ein Gemeindehirtenhaus. Alleiniger Grundherr war das Obervogtamt Oettingen.[3][4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[5]
1806 kam Grüb an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Grüb dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Ammelbruch zugewiesen.[6] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Dühren, zu der Grüb gehörte.[7] 1864 wurde die Gemeinde Dühren amtlich in Grüb umbenannt.[8]
Die Gemeinde Grüb hatte eine Gebietsfläche von 4,780 km².[9] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Wassertrüdingen zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Wassertrüdingen (1919 in Finanzamt Wassertrüdingen umbenannt, 1932–1973 Finanzamt Gunzenhausen, seit 1973 Finanzamt Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Wassertrüdingen (1879 in das Amtsgericht Wassertrüdingen umgewandelt), von 1956 bis 1970 war das Amtsgericht Gunzenhausen zuständig, von 1970 bis 1973 das Amtsgericht Dinkelsbühl, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist. Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Grüb an den Landkreis Ansbach.[5] Am 1. Juli 1972 wurde Grüb im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Wittelshofen eingemeindet.[8]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 3: Dreiseithof, ehemaliges Wohnstallhaus, ehemals erdgeschossiger Satteldachbau, 18./19. Jahrhundert, Anbau eines zweigeschossigen Querhauses spätes 19. Jahrhundert; ehemaliges Austragshaus, massiver erdgeschossiger Bau mit Stichbogenfenstern und Maßwerkfenster, Mitte 19. Jahrhundert; Scheune mit Fachwerkgiebel und Satteldach, nach 1822; Stall, erdgeschossiger Putzbau mit Satteldach, nach 1822.
- Haus Nr. 4: Scheune des ehemaligen Zwiehofes, massiver verputzter Satteldachbau, 1794.
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Grüb
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 84 | 112 | 103 | 102 | 107 | 104 | 98 | 105 | 117 | 115 | 114 | 105 | 108 | 111 | 115 | 119 | 107 | 104 | 102 | 161 | 131 | 110 | 76 | 76 |
Häuser[10] | 18 | 17 | 18 | 21 | 20 | 22 | 21 | 22 | ||||||||||||||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [13] | [13] | [20] | [13] | [13] | [13] | [21] | [13] | [13] | [13] | [22] | [13] | [9] | [23] |
Ort Grüb
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 40 | 56 | 62 | 60 | 64 | 62 | 60 | 78 | 41 | 47 | 41 |
Häuser[10] | 8 | 8 | 11 | 10 | 12 | 11 | 12 | 9 | |||
Quelle | [11] | [12] | [14] | [16] | [19] | [20] | [21] | [22] | [9] | [23] | [1] |
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Grüb. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 416 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 153.
- Georg Paul Hönn: Grub. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 336 (Digitalisat).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8, S. 423 und 562 f.
Weblinks
- Grüb in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 10. September 2021.
- Grüb in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Grüb im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 333 (Digitalisat).
- ↑ Grüb im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils in Luftlinie.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 423.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Grüb. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 381 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 416).
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 562f.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 71 (Digitalisat). Durch einen Satzfehler erscheint Grüb dort als Ortsteil der Gemeinde Dennenlohe.
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
Bei T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 540 steht irrtümlicherweise, dass die Gemeinde wieder nach Dühren umbenannt worden sei. - ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
- ↑ a b Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 33 (Digitalisat). Für die Gemeinde Grüb zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Dühren (S. 19).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 252 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i j k Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 167, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 156 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 61 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 176 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1102 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1168 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1206 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1036 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 172 (Digitalisat).