Diskussion:Fritz Weber (Komponist)
3. Platz wegen fehlendem NSDAP-Parteibuch
In der im Artikel verlinkten Quelle steht folgende Information:
Doch zum Erstaunen vieler Menschen belegte Weber mit seinem Orchester nur den dritten Platz. Vor Weber, der kein NSDAP-Parteibuch besaß und sich nie vor einen politischen Karren spannen ließ, landeten zwei Mitglieder der Nationalsozialisten.
Hieraus kann keinerlei Kausalität in dem Sinne abgeleitet werden, dass Weber deshalb nur den 3. Platz belegte, weil er kein Parteimitglied war. Die logische Verknüpfung lautet in diesem Fall UND, aber nicht WEIL.
Ich habe die fragliche Information in dem Artikel deswegen wieder gelöscht und bitte nicht erneut zu revertieren oder gar einen editwar zu beginnen.
--Afforever (Diskussion) 12:44, 7. Feb. 2014 (CET)
- Das ist noch lange kein Grund, die ganze Aussage zu löschen, die übrigens in der angegebenen Quelle exakt so stand. Ich habe es nun neutraler formuliert. Gruß, Deirdre (Diskussion) 13:24, 7. Feb. 2014 (CET)
- Eine Aussage, die gänzlich falsch ist, gehört auch gänzlich gelöscht. In der angegebenen Quelle steht die Aussage eben nicht so, sondern so, wie ich sie weiter oben aus dem Original heraus zitiert habe (bitte im Zweifelsfall selbst noch einmal nachlesen), das ist doch ganz klar und völlig eindeutig ersichtlich und erübrigt jede weitere Diskussion oder Interpretation. Deine neue Formulierung ist zwar neutraler, aber immer noch nicht neutral, weil sie noch immer eine Kausalität zwischen dem 3. Platz und der fehlenden Parteimitgliedschaft behauptet, die sich durch nichts belegen lässt - ich habe sie nun neutral umformuliert.--Afforever (Diskussion) 14:24, 7. Feb. 2014 (CET)
So ist es für mich auch ok. Gruß, Deirdre (Diskussion) 15:07, 7. Feb. 2014 (CET)
- gudn tach!
- sorry, dass ich, obwohl ihr euch anscheinend geeinigt habt, noch mal darauf zu sprechen kommen. aber ich halte den einwand von Afforever fuer berechtigt und sehr wichtig (wegen WP:NPOV bzw. WP:TF). ich hatte bei meinem teilrevert auch nur die aussage, dass Weber den 3. platz erlangte wiederhergestellt.
- der zusammenhang zwischen platzierung zur parteizugehoerigkeit war im artikel uebertrieben dargestellt, da hierfuer keine beleg vorhanden sind. der beleg, den wir jetzt drinhaben, insinuiert diesen zusammenhang plakativ, gibt jedoch selbst keine hinweise oder belege dafuer an. die lokalzeitung geht dabei einen denkbar schlechten weg, indem sie nur suggestiv arbeitet, ohne etwas handfestes zu benennen. wesentlich besser macht es der musikwissenschaftler Fritz Ritzel, der tatsaechlich einige quellen der damaligen zeit heranzieht und so ein differenziertes bild erstellt und nicht bloss stumpf eine etwaige parteizugehoerigkeit anfuehrt. wir sollten auf keinen fall den schlecht-journalistischen weg wie die lokalzeitung gehen und zwei sachverhalte in einer solchen art aufzaehlen, die dem leser einen zusammenhang suggeriert. vielmehr ist es als enzyklopaedie unsere aufgabe, klar zu bennen, was wir objektiv wissen bzw. was wissenschaftlich belegt ist, und das ist:
- Fritz Weber erreichte den dritten platz.
- in der damaligen zeit war der musik-stil vielen leuten zu englisch und zu amerikanisiert. der jury wurde die aufgabe zugeschrieben, das volk aus dem "Chaos der allgemeinen Völkerverjazzung [zu] befreien" (Mitteilungen der Reichsrundfunk-Gesellschaft, Nr. 493, 25.3.1936, zitiert nach Ritzel).
- das publikum hat bei Weber am meisten applaudiert [berliner morgenpost, nach Ritzel]. der musikwissenschaftler Ritzel vermutet, dass die reihenfolge unter den ersten drei siegern eher ideologisch als musikalisch motiviert war.
- wie koennte man das formulieren, vielleicht so:
- [...] galt [...] als Favorit und erreichte den dritten Platz. Dass Weber und seine Kapelle keine noch höhere Platzierung erreichten, könnte nach Musikwissenschaftler Ritzel mit den damaligen nationalsozialistisch motivierten ideologischen Anforderungen an Musiker begründet sein.[fussnote]Jazz galt als zu englisch und zu amerikanisiert. Der Jury wurde die Aufgabe zugeschrieben, das Volk aus dem "Chaos der allgemeinen Völkerverjazzung [zu] befreien" (Mitteilungen der Reichsrundfunk-Gesellschaft, Nr. 493, 25.3.1936, zitiert nach Ritzel), vgl. Fred Ritzel »... Und nun an die Front, deutsche Kapellen, deutsche Musiker!« Informationen und Überlegungen zu Wettbewerben in der populären Musikszene aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg (PDF; 229 kB)[/fussnote]
- da waere alles wesentliche drin und zwar direkter und ohne umschweife ueber etwaige parteizugehoerigkeiten, die irgendeine lokale zeitung unterstellt. was haltet ihr davon? -- seth 23:36, 7. Feb. 2014 (CET)
- gudn tach!
- wenn keine gegenstimmen kommen, setz ich's ein. -- seth 10:03, 10. Feb. 2014 (CET)
Hi, nein, ich bin nicht deiner Meinung. Was jetzt drin steht, sind belegte Fakten (er war nicht in der Partei und die beiden Erstplatzierten waren es). Was Du reinschreiben willst, ist dagegen imho wilde Spekulation, warum was gewesen sein könnte. Also, lass die Fakten doch bitte einfach so stehen, wie sie nunmal waren. Gruß, Deirdre (Diskussion) 11:31, 10. Feb. 2014 (CET)
- gudn tach!
- das, was ich schrieb, ist weder wild noch spekulation, sondern stuetzt sich auf einen musikwissenschaftler. das, was derzeit dazu im artikel steht, stuetzt hingegen nur auf einen zeitungsartikel. was fakten betrifft, sind journalisten in der regel weniger verlaesslich als wissenschaftler. -- seth 23:48, 30. Mai 2014 (CEST)