Mircea Krishan
Mircea Krishan (eigentlich Mircea Crișan, * 8. August 1924[1][2] in einem Eisenbahnwagen in Siebenbürgen[3]; † 22. November 2013 in Düsseldorf[4]) war ein rumänisch-deutscher Schauspieler.
Leben
Krishan war der Sohn eines deutschen Schaustellers und einer rumänischen Mutter. In einem Eisenbahnwagen geboren, reiste er als Kind mit seinen Eltern im Zirkuswagen herum. Später studierte er Dramatische Kunst an der staatlichen Schauspielschule in Bukarest. In den 1950er und 1960er Jahren spielte er in mehreren rumänischen Filmkomödien und am Theater. Er wurde im damaligen Ostblock zu einem bekannten Star; Chruschtschow soll ihn zur Privatvorstellung nach Moskau bestellt haben.[5]
Er nutzte sein zweites Gastspiel in der Music Hall Olympia in Paris, um sich 1968 in die Bundesrepublik Deutschland abzusetzen.[6] Ab 1969 war er zunächst langjähriger Sketchpartner von Rudi Carrell[7], danach folgten elf Jahre mit Gisela Schlüter in Zwischenmahlzeit. Als Schauspieler war er in Fernsehserien wie Derrick, Polizeiruf 110 und Großstadtrevier zu sehen. Er spielte zwischen 1974 und 1987 auch in vier Episoden der Fernsehreihe Tatort. Zu seinen Filmen gehören Werner – Beinhart!, Schtonk! sowie Wie im Himmel, der 2005 für den Oscar als bester ausländischer Film nominiert war.
Krishan spielte zwischen 1993 und 1997 sowie von 1999 bis 2006 bei den Störtebeker-Festspielen, 2006 war er mit Meister Eder und sein Pumuckl auf Theatertournee. 2007 erhielt er in Hermannstadt den Kulturpreis der rumänischen Theaterunion (UNITER). Er sprach Deutsch, Rumänisch, Russisch, Französisch, Englisch, Bulgarisch, Italienisch und Tschechisch und lebte im hessischen Maintal.
Er starb im November 2013 in Düsseldorf.
Filmografie (Auswahl)
- 1963–1982: Zwischenmahlzeit
- 1969–1973: Rudi Carrell Show
- 1974: Am laufenden Band
- 1974: Tatort – 3:0 für Veigl
- 1976: Derrick
- 1976: Tatort – Annoncen-Mord
- 1978: St. Pauli-Landungsbrücken (Fernsehserie, eine Folge)
- 1986: Tatort – Riedmüller, Vorname Sigi
- 1987: Tatort – Pension Tosca oder Die Sterne lügen nicht
- 1990: Werner – Beinhart!
- 1992: Schtonk!
- 1993: Die Männer vom K3
- 1998: Die Wache
- 2001: Polizeiruf 110 – Seestück mit Mädchen
- 2002: Großstadtrevier
- 2004: Wie im Himmel
Weblinks
- Mircea Crisan in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ BILD-Zeitung (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ BR-Online (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hessisches Puppenmuseum (Memento des Originals vom 3. Oktober 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Mircea Crişan nu mai spune bancuri... (rumänisch) Evenimentul zilei. Abgerufen am 28. November 2013.
- ↑ Störtebeker Festspiele 2006 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ "Nur im Urlaub lachen die Deutschen gern", rügt Mircea Krishan (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive)
- ↑ Lippische Landeszeitung (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Krishan, Mircea |
ALTERNATIVNAMEN | Chrishan, Mercea; Crișan, Mircea; Kraus, Mauriciu (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | rumänisch-deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 8. August 1924 |
STERBEDATUM | 22. November 2013 |
STERBEORT | Düsseldorf |