Horst Milde (Marathonorganisator)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. April 2022 um 04:12 Uhr durch imported>Wurgl(565645) (Normdaten korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Horst Milde (* 24. Oktober 1938 in Berlin-Tempelhof) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Begründer des Berlin-Marathon.

Leben

Milde machte sein Abitur am Berliner Gymnasium Askanische Oberschule in Berlin-Tempelhof. Danach absolvierte er von 1957 bis 1959 eine Konditorlehre; später übernahm er die elterliche Bäckerei und Konditorei am Tempelhofer Damm. Von 1959 bis 1966 studierte er an der Freien Universität Berlin mit einem Abschluss als Diplomkaufmann.

Als Leichtathlet startete Horst Milde für den TSV Tempelhof-Mariendorf. Später wechselte er als Mittelstreckenläufer zum SC Charlottenburg und wurde mit der 3-mal-1000-Meter-Staffel des Klubs, in der Bodo Tümmler, 1500-Meter-Europameister von 1966, lief, zweimal Deutscher Meister (1964 und 1965). Über 800 Meter hatte Horst Milde damals eine Bestzeit von 1:49,8 min, über 1000 Meter lief er 2:25:00 min, über 1500 Meter 3:51,8 min und über 400 Meter 49,1 s. Über 10.000 Meter erreichte er 33:33 min. Am 8. November 1964 startete Horst Milde mit dem Crosslauf am Berliner Teufelsberg den ersten Berliner Volkslauf mit 700 Läufern. Von jenem ersten Crosslauf am Teufelsberg 1964 bis zum Jahresbeginn 2004 hat er mit seinem Organisationsteam genau 1.268.649 Menschen in 348 Veranstaltungen zum Laufen gebracht. Horst Milde wurde bekannt als „Der Mann, der Berlin das Laufen beibrachte“. 1974 führte er in Berlin-Grunewald die erste Marathonveranstaltung für jedermann in Berlin durch.

Bis 1998 führte Milde die Familienbäckerei neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der SCC-RUNNING Events GmbH, die den Berlin-Marathon und weitere Laufsportveranstaltungen in Berlin durchführt. Seit 1999 ist er Mitglied im Vorstand des Weltmarathonverbandes AIMS, trieb die Gründung des AIMS Marathon Museum voran und ist heute ein Sprecher bei German Road Races, der Interessengemeinschaft der deutschen Straßenlaufveranstalter. 30 Jahre lang war Milde Renndirektor des Berlin-Marathon, bevor er 2004 die Leitung der Veranstaltungen an seinen Sohn Mark übergab. Heute ist er Ehren-Race-Director des Berlin-Marathons.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • 1986 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bonn, 21. April 1986)
  • 1988: Verdienstorden des Landes Berlin
  • 1990 "Carl-Diem-Schild" Preisträger – Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV)
  • 1991 Goldene Band der Sportpresse
  • 1990/1991/1992/1994 "Berlins Sportler des Jahres" (Manager/Trainer) der Berliner Morgenpost
  • 2003 IAAF – "Merit of Honor"[1]
  • 2013 wurde in Anerkennung der Lebensleistung Mildes für den Laufsport der Horst-Milde-Award ins Leben gerufen. Der Award wird vom Forum für Sportgeschichte, dem Förderverein des Sportmuseums Berlin vergeben.[2] Erster Preisträger war der Journalist und Laufpionier Werner Sonntag

Einzelnachweise

  1. Jörg Wenig: Horst Milde: The man who taught Berlin running - IAAF President Lamine Diack presenting him with the IAAF Plaque of Merit (Memento des Originals vom 22. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.germanroadraces.de auf den Seiten von German Road Races vom 24. November 2003, in der Rubrik Sportmuseum
  2. Leichtathletik: Werner Sonntag mit dem Horst-Milde-Award ausgezeichnet (Memento des Originals vom 11. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dosb.de. Pressemitteilung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) in: DOSB-Presse Nr. 43, 21. Oktober 2014. (pdf, 406 kB)

Literatur