Ritter Roland (Schiff, 1912)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. April 2022 um 13:59 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Geschichte: Dateigröße angepasst).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Ritter Roland
Ritter Roland bei Bonn
Schiffsdaten
andere Schiffsnamen

Rex Rheni

Schiffstyp Tagesausflugsschiff
Eigner Gebr. Weber, Köln
Bauwerft Gebr. Wiemann
Baunummer 160
Stapellauf 1912
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
50,00 m (Lüa)
Breite 7,00 m
Tiefgang max. 1,25 m
Maschinenanlage
Maschinen-
leistung
500 PS (368 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
12 kn (22 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl ca. 1000
Sonstiges

Die Ritter Roland war ein Fahrgastschiff, das auf dem Rhein im Einsatz war.

Geschichte

Das Schiff wurde 1912 als Rex Rheni mit der Baunummer 160 bei der Schiffswerft Gebr. Wiemann in Brandenburg an der Havel gebaut. Auftraggeber war die Reederei Gebr. Weber in Köln. Der Schraubendampfer wurde dann von der Havel über Hamburg und die Nordsee auf den Rhein überführt und war nach seiner Indienststellung 1913[1] regelmäßig von Köln aus im Einsatz.[2] Die Fahrgäste konnten auch mehrtägige Touren buchen; übernachtet wurde dann allerdings an Land.[3] Auch während des Ersten Weltkriegs wurden Ausflugsfahrten mit dem Salondampfer angeboten.[4] Zu den Angeboten, die die Reederei dem Publikum machte, gehörten auch Schiffswallfahrten nach Bornhofen. So unternahm beispielsweise Pfarrer Bauseier aus Carweiler im Jahr 1925 mit 777 Frauen und Jungfrauen eine Pilgerreise auf der Rex Rheni von Remagen nach Bornhofen.[5]

Die Rex Rheni, die 1933[3] in Ritter Roland umbenannt wurde, besaß eine dreizylindrige Dreifach-Expansionsdampfmaschine,[3] die bei günstigen Verhältnissen eine Geschwindigkeit von mehr als 22 km/h ermöglichte. Beleuchtet wurde das Fahrgastschiff mit Acetylenlampen.[2] In der Vorstellung des Schiffes in der Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen wurde 1913 eine Länge von 50 Metern und eine Breite von 7 Metern angegeben;[6] die Längenangabe im Binnenschifferforum liegt mit 38,35 Metern deutlich darunter, eine weitere Quelle gibt eine Länge von 48,85 Metern an.[7] Eine gedruckte Schiffsliste der Wiemann-Bauten von Nr. 1 bis Nr. 264 enthält wiederum die Längenangabe 50 Meter. Die Breite des Schiffes wird hier mit 7 Metern, der Tiefgang mit 2,4 Metern angegeben.[8] Über das Schicksal des Schiffes im bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg herrscht offenbar Unklarheit.[9]

Einzelnachweise

  1. Robert Beringer, Hans Zastrow: 50 Jahre „Rund um Boppard“. Boppard 2004, ISBN 978-3-00-013196-7, S. 264
  2. a b Schiffbau, Schiffahrt und Hafenbau, 14, 1913, S. 704
  3. a b c Rex Rheni – FGS. binnenschifferforum.de
  4. Notiz. In: Bonner General-Anzeiger, 1916; bonn1914-1918.de
  5. Heinz Weber: Wallfahrten und Prozessionen auf dem Rhein. kreis-ahrweiler.de
  6. Rex Rheni. In: Zeitschrift für Binnenschiffahrt und Wasserstraßen, 1913, S. 250
  7. Rex Rheni. binnenvaart.eu
  8. Schiffsliste. (PDF; 1,5 MB) historischer-hafen-brandenburg.de
  9. Wo blieb die schöne Rex Rheni? forum-marinearchiv.de