Linda Stibler

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Linda Stibler (1984)

Linda Stibler (geboren am 9. August 1938 in Basel) ist eine Schweizer Journalistin, Autorin und Politikerin (SP).

Leben

Ausbildung und berufliches Wirken

Stibler besuchte die Schulen in Basel. Weitere Stationen ihrer Ausbildung waren ein Aufenthalt in der Romandie, die Kunstgewerbeschule und die Handelsschule.[1] Anschliessend machte sie eine Berufsausbildung zur Telexistin und zur Telegraphistin.[2] Später arbeitete sie als Sekretariatsaushilfe bei der National-Zeitung, bei der sie schliesslich Redaktorin wurde.[2][1] 1976 wurde sie Mitglied der Redaktion der Basler Arbeiterzeitung.[1] Sie war damit Teil des ersten Redaktionskollektivs der Zeitung, die zuvor von Chefredaktoren verantwortet wurde.[3] Ab 1981 arbeitete sie als freie Journalistin für verschiedene Medien, auch für Radio DRS.[4] Von 1988 bis 1991 machte sie eine Ausbildung zur Erwachsenenbildnerin. Danach gab sie Kurse an der Volkshochschule beider Basel und arbeitete dort beim Aufbau der Abteilung Aus- und Weiterbildung in Erwachsenenbildung mit.[4]

Neben zahlreichen journalistischen Buchbeiträgen publizierte Stibler 2006 nach ihrer Pensionierung den Roman Das Geburtsverhör. 2013 folgte ein Erzählband mit Alltagsgeschichten.

Politik

Stibler setzte sich früh für Umweltschutzanliegen und gegen Atomwaffen ein.[1][2] Sie gehörte auch der Vereinigung für das Frauenstimmrecht an.[1] Der SP trat sie jedoch erst 1971 bei.[2] Bei den Wahlen 1979 kandidierte sie erfolglos für den Nationalrat.[5] 1981 wurde sie Vizepräsidentin der SP Basel-Stadt.[6] Bei den Regierungsratswahlen 1984 war sie eine von drei Kandidaten der SP, die nach der Abspaltung der Demokratisch-Sozialen Partei (DSP) nicht mehr in der Regierung vertreten war. Sie konnte sich jedoch im zweiten Wahlgang nicht durchsetzen, während ihren Parteikollegen Mathias Feldges und Remo Gysin die Wahl gelang.[7]

Privatleben

Stibler hat 1959 geheiratet.[2] Sie hat zwei Söhne.[8]

Publikationen

  • Linda Stibler: Wenn Geld Zeit wäre und andere Milchmädchenrechnungen. eFeF, Wettingen 2013, ISBN 978-3-905561-97-5.
  • Linda Stibler: Das Geburtsverhör; Roman. eFeF-Verlag, Bern 2006, ISBN 978-3-905561-71-5.
  • Renee Roux, Linda Stibler, Ginevra Signer, Barbara Weyermann, Markus Mugglin, Lukas Vogel: Im Windschatten der Apartheid; Schweizer Firmen und schwarze Arbeiterschaft in Südafrika. Limmat Verlag, Zürich 1990, ISBN 3-85791-165-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Peter Ehrsam und Joachim Ahrens: Linda Stibler: Dezidierte Politik mit Anstand. In: Basler Zeitung. 16. Januar 1984, S. 24.
  2. a b c d e Jan Krieger: Linda Stibler: Umdenken und Konsequenzen ziehen. In: Basler Zeitung. 27. September 1979.
  3. Corina Lanfranchi: Die Geschichte der Arbeiter-Zeitung; Eine Chronologie. In: Verein Geschichte der Basler Sozialdemokratie (Hrsg.): 125 Jahre Basler Sozialdemokratie; Ein Lesebuch. Muttenz/Basel 2016, S. 94–96, hier S. 96.
  4. a b Arbeitswelt: Was macht eigentlich eine Erwachsenenbildnerin? In: Basler Zeitung (Stellefant). 27. Januar 2001, S. b2.
  5. Mit drei Frauen; Die Basler Sozialdemokraten erkoren ihre Nationalratskandidaten. In: Der Bund. 25. April 1979, S. 17 (e-newspaperarchives.ch).
  6. Neuer Präsident der SP Basel-Stadt. In: Neue Zürcher Nachrichten. 6. Juni 1981, S. 3 (e-newspaperarchives.ch).
  7. Arnold Schneider: Stabilität und Überraschung; Grossrats- und Regierungsratswahlen 1984. In: Christoph Merian Stiftung (Hrsg.): Basler Stadtbuch 1984. Basel 1985, S. 25–29 (baslerstadtbuch.ch).
  8. Linda Stibler. In: Nordschweiz: Basler Volksblatt. 24. Januar 1984.