Hafen von Shanghai
Hafen von Shanghai | |||
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Daten | |||
UN/LOCODE | CNSHA | ||
Betreiber | Shanghai International Port Group Company, Limited | ||
Eröffnung | Qing-Dynastie | ||
Hafentyp | Tiefwasserhafen, Binnenhafen | ||
Gesamtfläche des Hafens | 3.619,6 ha | ||
Piers/Kais | 125 an ca. 20 km | ||
Umschlagsmenge | 736 Millionen Tonnen (2012) | ||
Container (TEU) | 37,13 Millionen (2016)[1] | ||
Geografische Informationen | |||
Ort | Pudong | ||
Regierungsunmittelbare Stadt | Shanghai | ||
Staat | Volksrepublik China | ||
Pudong und Huangpu-Fluss | |||
Koordinaten | 31° 13′ 19″ N, 121° 29′ 22″ O | ||
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Die Häfen von Shanghai in der Volksrepublik China bestehen derzeit aus – je nach Zählung – fünf oder zehn Anlagen: dem neuen Tiefwasserhafen Yangshan, den Häfen in der Sonderwirtschaftszone Pudong und alten Anlagen, die am Jangtsekiang, dem Qiantang-Fluss bzw. dem Huangpu liegen. Das Hafengebiet ist weltweit führend im Gesamtumschlag (seit 2006, mit Ausnahme von 2008) und beim Containerumschlag (seit 2010).
Der Betrieb der Häfen erfolgt seit 2003 durch die Shanghai International Port Group. Sie gehört zum Index SSE 50, dem Aktienindex 50 bedeutender chinesischer Unternehmen an der Shanghaier Börse.
Hafen-Anlagen
- Chang-Jiang-Hafen (chin. 长江; 長江)
- Huangpu (chin. 黄浦江) Mündung am Wusongkou (chin.: 吴淞口)
- Pudong-Küste (am Ostchinesischen Meer; chin. 浦东; 浦東)
- Pudong-Hafen 1
- Pudong-Hafen 2
- Pudong-Hafen 3
- Pudong-Hafen 4
- Pudong-Hafen 5
- Mündung des Qiantang-Fluss (chinesisch 钱塘江, PinyinQián Táng Jiāng) (Hangzhou-Bucht)
- Waigaoqiao-Freihafen und -handelszone (外高桥) in Pudong (Ostufer)
- Tiefwasserhafen Yangshan (in der Hangzhou-Bucht und am Ostchinesischem Meer)
Umschlagzahlen (in Millionen Tonnen)
- 1984: 100
- 1999: 186
- 2005: 443
- 2006: 537
- 2007: 560
- 2008: 582
- 2009: 590
- 2011: 727,6
- 2012: 736
Geschichte
Als Seehafen entwickelte sich Shanghai während der Qing-Dynastie und überflügelte Ningbo und Guangzhou. 1842 wurde Shanghai im Rahmen der „Ungleichen Verträge“ mit den Kolonialmächten England, Frankreich, Japan, Deutschland Traktatshafen und fand u. a. in dieser Phase Anschluss an den internationalen Handel.
Direkt vor dem Zweiten Weltkrieg eroberte Japan Shanghai in der vom 13. August bis zum 9. November 1937 dauernden Schlacht um Shanghai.
Die ausländischen Konzessionsgebiete wurden 1947 mit dem Abzug der Franzosen geschlossen.
1949: Gründung der Volksrepublik China. In der Folge wurde das Gebiet um Peking bei der räumlichen Entwicklung kontinuierlich gegenüber Shanghai (der ehemals südlichen Metropole) bevorzugt.
Ab 1991 erlaubte die chinesische Regierung Shanghai im Rahmen der neuen kommunistischen Wirtschaftspolitik eine umfassende Neuausrichtung von Wirtschaft und Stadtentwicklung. 2003 überrundete der Hafen mit seinem Umschlagvolumen den Hafen Rotterdam, 2004 den Hongkongs, 2005 den in Singapur.
Im Jahr 2005 begann der Bau des Tiefwasserhafens Yangshan bei den Yangshan-Inseln in der Hangzhou-Bucht. Dadurch entsteht eine elf Kilometer lange Kaianlage, an der bis zu 50 Containerschiffe gleichzeitig festmachen können. Die Verladung soll weitgehend automatisiert werden. Damit macht dieser Hafen dem Ningbo-Zhoushan-Hafen direkt Konkurrenz. Mit der Stadt Shanghai ist die Anlage über die 32,5 km lange sechsspurige Donghai-Brücke verbunden. Nahe der Brücken-Trasse liegt der erste chinesische Offshore-Windpark Donghai Bridge.
2013 wurde in Pudong eine 29 Quadratkilometer große Freihandelszone eröffnet. Sie gilt als ein ökonomisches Experimentierfeld für das gesamte Land.[2]
Galerie
Tiefwasserhafen Yangshan, 2008
Uferpromenade Bund 2014
Siehe auch
- Häfen in der Volksrepublik China (zur Bedeutung im Im- und Export)
- China Maritime Museum in der Hafenstadt Lingang New City bei Shanghai
Literatur
- Thomas Kiefer: Chinas Häfen – Tore zur Welt. In: Hansa, Heft 6/2011, S. 98–103, Schiffahrts-Verlag Hansa, Hamburg 2011, ISSN 0017-7504
Filme
- Sophie Kill: Der Hafen von Shanghai. Dokumentation. ARTE, NDR, Deutschland, 2005, 43 Min. (Senderinfo von arte.tv (Memento vom 31. Mai 2008 im Internet Archive))
- Shanghai - Containerhafen (u. a. über die Schweizer Firma Kühne & Nagel, die eines der drei größten Logistik-Unternehmen Chinas ist)
Weblinks
- SIPG, Shanghai International Port Group Co., Ltd (englisch)
- Port of Shanghai bei worldportsource.com (englisch)
- Jan-Philipp Sendker: Die Kunst des grenzenlosen Wachstums. In: Stern, 24. Juli 2008
- La mer de toutes les ambitions (Artikel zum Hafenentwurf in der Uni-Zeitung Strasbourg; französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Maritime News
- ↑ Am 29. September: Angriff auf Chinas Wirtschaftssystem. In: SZ vom 28. September 2013