Trifluoracetate

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Natriumsalz der Trifluoressigsäure (oben) und Trifluoressigsäureester (unten) mit dem Organyl-Rest R (Alkyl-Rest, Aryl-Rest, Alkylaryl-Rest etc.). Die Trifluoracetatgruppe ist blau markiert.

Als Trifluoracetate werden die Salze und die Ester der Trifluoressigsäure bezeichnet.

Vorkommen

In der Natur ist Trifluoracetat omnipräsent. Es wurde beispielsweise seit 2011 auf dem Jungfraujoch in der Luft gemessen. Auch in Trinkwasser- und Mineralwasserproben aus der Schweiz wurde der Stoff flächendeckend nachgewiesen. Zu den Quellen von Trifluoracetat gehören Kälte- und Pflanzenschutzmittel als auch Medikamente, wo Trifluoracetat überall als Abbauprodukt entstehen kann. In der Natur baut sich der Stoff nur sehr schlecht ab, weshalb es als sehr langlebige Substanz gilt.[1]

Verwendung

In der analytischen Chemie, insbesondere der Gaschromatographie, können bestimmte Stoffgruppen wie beispielsweise Kohlenhydrate vor der Analyse in Ester der Trifluoressigsäure überführt werden. Dies hat den Vorteil, dass deren Flüchtigkeit höher als die der Ausgangssubstanzen ist und der Nachweis dann mit einem halogensensitiven Detektor wie dem Elektroneneinfangdetektor mit höherer Selektivität und Sensitivität erfolgen kann.[2]

Literatur

  • Eugen H. Christoph: Bilanzierung und Biomonitoring von Trifluoracetat und anderen Halogenacetaten. Dissertation, Universität Bayreuth 2002. urn:nbn:de:bvb:703-opus-141.

Einzelnachweise

  1. Maj-Britt Horlacher, Nadine Woodtli: Umweltrisiko Trifluoracetat – Pflanzengift TFA flächendeckend im Schweizer Trinkwasser. In: srf.ch. 26. April 2022, abgerufen am 26. April 2022.
  2. H. Eckstein: Bioanalytische und biochemische Labormethoden. Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden 1998. ISBN 3-528-06418-8 (Eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 237.

Weblinks