Frische Rahmbutter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Mai 2022 um 11:50 Uhr durch imported>Sebastian Gasseng(2671112).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Verpackung aus der Molkerei Strausberg

Frische Rahmbutter (Kurzzeichen FRB) war der Markenname einer in der DDR von ca. 1970 bis 1990 produzierten kalorienreduzierten Buttersorte.

Produkteigenschaft

Die Butter bestand aus einem Gemisch von entrahmter Frischmilch und Wasser. Als ON-Erzeugnis für die diätische Ernährung wurde der Fettgehalt auf 45 % beschränkt. Es handelte sich um eine gesäuerte und gesalzene Sorte. Wegen des höheren Eiweißgehaltes (im Vergleich zu anderen Sorten) war sie nicht zum Braten und als zerlassene Butter geeignet. Bei einer Lagertemperatur von 5 °C betrug die Verbrauchsfrist zehn Tage ab Produktionsbetrieb.[1] Verpackt war das Produkt in einem rechteckigen Kunststoffbecher (Breite: 8,5 cm, Höhe: 5 cm, Länge: 11 cm). Der Verkaufspreis betrug 1,75 DDR-Mark. Das Entwicklungskollektiv bekam 1972 für diesen Brotaufstrich den Orden Banner der Arbeit verliehen. Die Produktion erfolgte in mehreren Molkereien in der gesamten DDR.

Nach 1990

Nach der Wende verschwand das Traditionsprodukt weitgehend vom Markt, die meisten Produktionsanlagen wurden verschrottet. Nur die Küstenland-Molkerei führte die Produktion unter dem Namen „Frische Sahnige“ fort, bis 2010 in Rostock, dann in Bergen auf Rügen. Anfänglich wurden noch pro Jahr rund 350 Tonnen Butter produziert. 2018 wurden noch rund 100 Tonnen abgefüllt. Anfang 2019 stellte die inzwischen zum Deutschen Milchkontor (DMK) gehörende Molkerei die Produktion ein.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kurt Michael, Heinz Förster: Rohstoffe der Speisenproduktion. Rechtsgrundlagen und warenkundliche Aussagen für die Ausbildung der Berufe Koch, Diätkoch und Gaststättenfacharbeiter. Fachbuchverlag Leipzig, Leipzig 1988, ISBN 3-343-00415-4
  2. Ostseezeitung: Molkerei Bergen stellt Produktion von Traditionsmarke ein