Gilsa (Neuental)
Gilsa Gemeinde Neuental Koordinaten: 51° 0′ 47″ N, 9° 11′ 28″ O
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Höhe: | 205 m ü. NHN |
Fläche: | 4,02 km²[1] |
Einwohner: | 338 (18. Dez. 2012)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 84 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34599 |
Vorwahl: | 06693 |
Gilsa ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuental im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen mit rund 350 Einwohnern. Der Ort liegt am Unterlauf des gleichnamigen Flusses.
Dorfleben
Es gibt ein Landcafé und einen Spielplatz. Neben dem Spielplatz befindet sich das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Gilsa. Ansonsten gibt es in Gilsa den Männergesangsverein, der bei besonderen kirchlichen Veranstaltungen singt. Etwas außerhalb des Dorfes gibt es einen Sportplatz mit Sporthaus und Geräteraum. Auf dem Sportplatz spielt die SG Gilsa-Jesberg regelmäßig Fußball.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1209 im Zusammenhang mit dem Petersstift Fritzlar und dem Namen Gilse.[3] In den folgenden Jahrhunderten wandelte sich der Name immer wieder von Gylse (1253), Güsse (1445), Gylze (1456), Gylsa (1568), Gilis (um 1570), Gilsa (1575/85) und Gilsen (1575/85) zu dem heutigen Gilsa.[3]
Auf dem Gebiet von Gilsa befindet sich der Stammsitz des Adelsgeschlechts derer von und zu Gilsa. Dazu gehören der Oberhof, ein dreigeschossiger mittelalterlicher Steinbau, der im 18. Jahrhundert äußerlich vergotisiert wurde, und die Burg Gilsa, eine ehemalige Wasserburg an der Gilsa aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Die Wassergräben sind heute zugeschüttet.[4] Der Unterhof ist ein Fachwerk-Herrenhaus von etwa 1700.
In der unmittelbaren Nachbarschaft der Drei Höfe steht die Dorfkirche aus dem Jahr 1719, die bis heute unter dem Patronat der Herren von und zu Gilsa steht und im Jahr 2000 renoviert wurde.
Gilsa hatte einen von Alois Holtmeyer errichteten Bahnhof an der am 2. Oktober 1911 in Betrieb genommenen Bahnstrecke Zimmersrode–Gemünden (Wohra), der „Kellerwaldbahn“. Am 28. Mai 1972 wurden der Personenverkehr auf der Gesamtstrecke und der Güterverkehr auf dem Abschnitt zwischen Zimmersrode und Gilserberg eingestellt.
Am 31. Dezember 1971 wurde die vorher eigenständige Gemeinde Gilsa in die neue Gemeinde Neuental eingegliedert.[5]
Persönlichkeiten
- Heinrich Bachmann (1903–1945), Bankkaufmann und Politiker (NSDAP) sowie Abgeordneter im Landtag von Preußen und von 1933 bis 1945 im Reichstag.
Weblinks
- Gilsa In: Webauftritt der Gemeinde Neuental.
- „Gilsa, Schwalm-Eder-Kreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Ort und Familie von Gilsa. Private Website.
- Literatur über Gilsa nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
- ↑ „Gemarkungsflächen“ im Internetauftritt der Gemeinde Neuental (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen im Februar 2016
- ↑ „Einwohner mit Hauptwohnung“ im Internetauftritt der Gemeinde Neuental (Memento des Originals vom 19. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen im Februar 2016
- ↑ a b „Gilsa, Schwalm-Eder-Kreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 23. Juli 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 29. Oktober 2013.
- ↑ „Burg Gilsa, Schwalm-Eder-Kreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 27. März 2013). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 29. Oktober 2013.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 391.