Wyschkowo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Mai 2022 um 11:55 Uhr durch imported>Murli(7671) (Verwaltungsgliederung nach hinten verschoben).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wyschkowo
Вишково
Wappen von Wyschkowo
Wyschkowo (Ukraine)
Wyschkowo
Basisdaten
Oblast: Oblast Transkarpatien
Rajon: Rajon Chust
Höhe: 200 m
Fläche: 5,26 km²
Einwohner: 8.142 (Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 1.548 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 90454
Vorwahl: +380 3142
Geographische Lage: 48° 3′ N, 23° 25′ OKoordinaten: 48° 3′ 2″ N, 23° 25′ 16″ O
KATOTTH: UA21120030010077683
KOATUU: 2125355300
Verwaltungsgliederung: 1 Siedlung städtischen Typs, 5 Dörfer
Adresse: вул. Червона 1
90454 смт. Вишково
Statistische Informationen
Wyschkowo (Oblast Transkarpatien)
Wyschkowo
i1

Wyschkowo (ukrainisch Вишково; russisch Вышково, deutsch selten Wissk, Wischkowo, slowakisch Výškovo nad Tisou, ungarisch Visk, rumänisch Văşcova) ist eine Siedlung städtischen Typs in der westlichen Ukraine (Oblast Transkarpatien) mit etwa 8.000 Einwohnern.

Die Ortschaft liegt im Tal der Theiß im Rajon Chust etwa 20 Kilometer südöstlich der Stadt Chust nahe der Grenze zu Rumänien.

Geschichte

Die Ortschaft wurde 1281 zum ersten Mal schriftlich als Visk erwähnt[1]. Der siebenbürgische Historiker Paul Binder beschreibt die Bevölkerungsentwicklung so: "Als Einwohner werden in den Jahren 1329, 1403, 1435 und 1453 [Siebenbürger] Sachsen und Ungarn erwähnt. Die Sachsen kamen aus dem Komitat Ugocsa (vor allem aus Silles) und wurden bis ins 16. Jahrhundert vom Ungartum assimiliert. Sie traten im Zeitalter der Reformation unter dem Einfluß Hermannstädter Kaufleute zum Protestantismus über. Im 17. und 18. Jahrhundert ließen sich auch katholische Schwaben in Visk nieder. In den Konskriptionen von 1600 und 1614 wird ein Teil der alteingesessenen reformierten Familien, vor allem die Patrizier, noch zu den [Siebenbürger] Sachsen gezählt. [...] Im 17. Jahrhundert haben sich mehrere Familien aus Visk in Klausenburg niedergelassen und sich in den 'Katalog der Neubürger' als Sachsen eingetragen, obwohl sie ungarische Familiennamen führten, ein Hinweis darauf, daß sie sich das Bewußtsein ihrer deutschen Herkunft erhalten haben. [...] Visk in der heutigen Ukraine könnte also ein Glied jener Kette von 'sächsischen' Ortschaften sein, die die Zips mit Siebenbürgen verbunden hat. Zweifellos aber bestanden zwischen Visk und einigen Städten Siebenbürgens enge Beziehungen."[2]

1910 hatte der im Königreich Ungarn im Komitat Máramaros liegende Ort 4.839 Einwohner, von denen 3.871 Ungarn, 871 Ruthenen und 126 Deutsche waren. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam er als Teil der Karpatenukraine zur neu entstandenen Tschechoslowakei und wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges an die Sowjetunion abgetreten, hier erhielt es den ukrainischen Namen Wyschkowe (Вишкове). 1976 erhielt das Dorf den Status einer Siedlung städtischen Typs. Am 23. Dezember 1992 wurde er dann auf den heute gültigen Namen umbenannt[3].

Verwaltungsgliederung

Am 12. Juni 2020 wurde die Siedlung städtischen Typs zusammen mit 5 umliegenden Dörfern zum Zentrum der neu gegründeten Siedlungsgemeinde Wyschkowo (Вишківська селищна громада/Wyschkiwska selyschtschna hromada) im Rajon Chust[4]. Bis dahin bildete sie zusammen mit den Dörfern Jabluniwka, Modjorosch, Rakosch und Schajan die Siedlungratsgemeinde Wyschkowo (Вишківська селищна рада/Wyschkiwska selyschtschna rada).

Folgende Orte sind neben dem Hauptort ein Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch slowakisch ungarisch deutsch
Jabluniwka Яблунівка Яблоновка (Jablonowka) Feneš Fenes, Almástelep -
Modjorosch Модьорош Модёрош Moďoroš Mogyorós -
Rakosch Ракош Ракош Rakoš Rákos -
Schajan Шаян Шаян Šajan Sajántelep -
Weljatyno Велятино Велятино (Weljatino) Veľatín Veléte -

Weblinks

Commons: Wyschkowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Teofil Ivanciuc: Primele atestări ale târgurilor de coroană maramureşene (The earliest mentions of the Maramureş Royal Market Towns). In: Revista Arhivei Maramureşene. (academia.edu [abgerufen am 26. Januar 2018]).
  2. Paul Binder: Visk, eine mittelalterliche sächsische Siedlung in der heutigen Ukraine. In: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde 17 (1994), Heft 1, S. 70 f.
  3. Закарпатська обласна Рада народних депутатів рішенням від 23 грудня 1992 року уточнила назви населених пунктів
  4. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 712-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Закарпатської області"