Wilhelm II. von der Mark

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Mai 2022 um 12:38 Uhr durch imported>A1000(229492) (→‎Leben: http://w.genealogy.euweb.cz/cleves/cleves10.html).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wilhelm II. van der Marck Lumey

Wilhelm II. von der Mark (* 1542; † 1. Mai 1578) war Admiral der Wassergeusen und Gouverneur von Holland. In der niederländischen Geschichte ist er bekannter als Willem van der Mark, bijgenaamd „Lumey“.

Leben

Die Eroberung von Brielle durch die Wassergeusen am 1. April 1572. (Stich von Frans Hogenberg)

Wilhelm II. von der Mark war ein Urenkel des Grafen Wilhelm I. von der Mark. Seine Eltern waren Johann II. von der Marck (* 1500; † 15. Dezember 1552) und dessen Ehefrau Margareta van Wassenaer († 24. März 1557).

Er war von gleicher Kühnheit wie sein Urgroßvater und ein Hauptteilnehmer am niederländischen Aufstand. Als Vetter Brederodes nahm er 1567 am Kompromiss teil, gehörte zu den Geusen, welche zuerst die Waffen ergriffen, und wurde von Alba zum Tode verurteilt.

Er floh zu Wilhelm von Oranien und schwor angeblich, Bart und Haar nicht eher zu scheren, bis er den Tod der Grafen Lamoral von Egmond und Philippe von Hoorn gerächt habe. Nach dem unglücklichen Ausgang der ersten Unternehmung des Prinzen begab er sich nach England und wurde von Wilhelm von Oranien als Admiral an die Spitze der Wassergeusen gesetzt, mit denen er am 1. April 1572 die Stadt den Briel an der Maasmündung eroberte. Einer seiner Kapitäne war Lenaert Jansz de Graeff gewesen. Wilhelm ernannte ihn daraufhin zum Gouverneur von Holland. Er eroberte Schoonhoven, gewann Rotterdam, Delft und andere Städte, belagerte aber Amsterdam vergeblich und beschmutzte seinen Ruf durch rohe Grausamkeit, so durch die Hinrichtung der 19 Märtyrer von Gorkum am 9. Juli 1572.

Er wurde daher 1573 als Gouverneur abgesetzt und nach Gouda ins Gefängnis gebracht, aber 1574 wieder freigelassen. Er setzte darauf von Lüttich aus den Kampf gegen die Spanier auf eigene Faust fort und starb am 1. Mai 1578 durch Gift. Er war unverheiratet und ohne Nachkommen.

Literatur

Weblinks