Benutzer:Elmar Nolte/Thüringer Schlosskonzerte

Thüringer Schlosskonzerte e.V.
Rechtsform	Verein
Gründung	2022
Sitz	Erfurt
Schwerpunkt	Klassische Musik
Vorsitz	Claudia Schwarze
Mitglieder	22
Website	https://www.thueringer-schlosskonzerte.de/

Thüringer Schlosskonzerte bezeichnet eine Konzertreihe, die seit 1966 in Räumen Thüringer Burgen und Schlösser stattfindet.

Geschichte

Kaspar Schäfer (* 1936 in Mühlhausen, † 1997 ebda.), Cembalist, begann 1966 mit der Organisation eine Konzertreihe u.a. in Schloss Molsdorf bei Erfurt, die er "Thüringer Schloßkonzerte" nannte. Im Laufe der Zeit kamen weitere Aufführungsorte hinzu. So verzeichnete der von Schäfer herausgegebene Konzertkalender für 1993 insgesamt 45 Konzerte, davon 8 auf der Creuzburg, 1 im Goethesaal des Rokokoschlusses in Dornburg, 3 auf der Heidecksburg in Rudolstadt, 3 im Meyenburg-Museum Nordhausen, 2 in Kochberg, 4 in Molsdorf, 3 in Schloss Ehrenstein in Ohrdruf, 5 auf Schloss Reinhardsbrunn, 3 auf der Burg Seebach, 10 in Kapellendorf und 3 auf Schloss Sondershausen. 1995 gab es 62 Konzerte, wobei die Burg Lohra, Schloss Landsberg bei Meiningen, Schloss Frankenhausen und die Ägidienkirche in Erfurt als Aufführungsorte hinzukamen. 1996 wurden zudem noch das Ekhoftheater auf Schloss Friedenstein in Gotha, das Theater im Schlossgarten Arnstadt, die Stadtkirche Neuhaus am Rennweg, die Wilhelmsburg Schmalkalden und die Burg Hanstein bespielt. Zu den von ihm verpflichteten Musikern gehörten vor allem Solisten des Gewandthausorchesters Leipzig, der Staatskapelle Weimar und der Staatskapelle Dresden, zudem u.a. die Sängerin Susanne Ehrhardt und die Pianisten Johann Gottlob von Wrochem und Lotte Jekéli. Zum Teil fanden die Konzerte nur bei Kerzenschein statt.

Parallel dazu startete 1990 der Erfurter Cembalist und Konzertmanager Jürgen Kupfer eine eigene Konzertreihe, die er ebenfalls "Thüringer Schloßkonzerte" nannte. Als neue Aufführungsorte nutzte er u.a. die Elgersburg, das Schloss Kromsdorf, das Rathaus in Zella Mehlis und das Palais Bad Köstritz. 1993 begründete er zudem die Rathauskonzerte in Pößneck. Nach dem Tode Kaspar Schäfers führte er auch dessen Reihen weiter, u.a. auf Schloss Molsdorf und der Burg Creuzburg und verpflichtete hierzu vor allem Orchestermusiker aus Erfurt, Gotha und Eisenach. 2014 stellte Jürgen Kupfer Organisation der Konzerte auf der Creuzburg ein, 2016 wurden auch die Konzerte auf der Elgersburg nicht mehr weitergeführt.

2021 bildete sich aus dem Kammermusikverein Erfurt heraus eine Initiative, die Idee der Thüringer Schlosskonzerte wieder neu zu beleben. Analog der acht Sterne im Thüringer Wappen sollten zunächst die Burgen und Schlösser in den acht ehemaligen Thüringer Kleinstaaten bespielt werden. Damit sollte auch die Bewerbung des Freistaates Thüringen mit seiner Kulturlandschaft der Residenzen um Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste unterstützt werden. Zudem sollte hierdurch der Kulturtourismus gefördert werden und den Menschen in den Regionen die Möglichkeit geben, ihr kulturelles Erbes im Bewußtsein zu halten, Begegnungen zu erleichtern und die Schlösser als eine Chance für eine besondere Lebensqualität in unserem Lande zu erfahren. Entsprechend wurden vom Kammermusikverein in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten acht Konzerte in den ehemaligen Hauptstädten organisiert. Im Folgejahr erfolgte dann die Gründung eines eigenen Trägervereines, bei dem die Cellistin Claudia Schwarze zur Vorsitzenden gewählt wurde. Es folgte am 8. Mai 2022 das Eröffnungskonzert auf der Creuzburg bei Eisenach.