O selige Nacht
Das Lied O selige Nacht ist ein ursprünglich achtstrophiges katholisches Kirchenlied für den Weihnachtsfestkreis und ist inhaltlich eine poetische Wiedergabe der Verkündigung aus dem Weihnachtsevangelium.
Herkunft und Varianten
Text und Melodie werden im Allgemeinen Christoph Bernhard Verspoell zugeschrieben, der es in der heutigen Fassung 1810 in Gesenge beym Römisch-katholischen Gottesdienste nebst angehängtem Gebetbuche veröffentlichte.[1][2]
Die komplette Urheberschaft Verspoells ist umstritten, lediglich die heute gültige Fassung ist von ihm. Die [3] Verbreitet ist auch die aus Heinrich Bones Cantate (1858). Der Gotteslob-Diözesanteil der Kirchenprovinz Hamburg enthält beide Varianten. Der Text existiert bereits als Druck aus dem 18. Jahrhundert, der älteste Nachweis ist von 1677.
soll die Bearbeitung einer Melodie aus einem Augsburger Gesangbuch sein.Das Lied gehört zu den häufig gesungenen Liedern und stand auch bereits in den Diözesangesangbüchern wie dem Laudate (1950) oder dessen Vorgängern von 1932 bzw. 1922. Im 1922er Gesangbuch (Münster) hat O selige Nacht sechs Strophen, wobei vier davon mit den heute bekannten bis auf kleinere Abwandlungen identisch sind.
Das Lied steht in den Diözesananhängen des Gotteslobes (2013) verschiedener Diözesen,[4] wie auch schon in Anhängen zum Gotteslob (1975).[5] Während der Münsteraner Eigenteil und der für die Ostbistümer eine vierstrophige Version enthält (Strophen 1–3 und 6 des untenstehenden Textes), ist im Eigenteil des Erzbistums Köln des Gotteslobes von 2013 eine sechsstrophige Variante abgedruckt.[6] Gegenüber Verspoells Text sind einige Strophen verändert und die Reihenfolge der Strophen vertauscht.
Zu diesem Lied gibt es im Sauerland und im Paderborner Land eine in der Melodie leicht modifizierte Variante, eine völlig andere Melodie ließ der aus Ahlen stammende Organist Johann Martin Roeren in seinem 1845 in Essen gedruckten Choralbuch für den katholischen Kirchengesang veröffentlichen.
Text
1. O selige Nacht! |
3. Seht Bethlehem dort, |
5. Eilt, Christen, geschwind |
Quelle:[6]
Melodie
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Quelle: Text und Melodie: Christoph Bernhard Verspoell
Weblinks
- „O selige Nacht“ auf YouTube.
- Lukas Speckmann: Trost vor Furcht (Memento vom 18. Februar 2006 im Internet Archive), 7. Dezember 2004, auf www.kirchensite.de
- Abgleich des Kölner Anhanges 1975 mit 2013 auf www.erzbistum-koeln.de
Einzelnachweise
- ↑ Christoph Bernhard Verspoell: Gesänge beym römischkatholischen Gottesdienste nebst angehängtem Gebethbuche. Aschendorff, Münster 1818, S. 20–21 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- ↑ Christoph Bernhard Verspoell: Orgelbegleitung zu den Gesängen beym Römisch-kathol. Gottesdienste. Aschendorff, Münster 1810, S. 15–16 (Digitalisat).
- ↑ Georg Caspar Carli, Johann Chrysostomus Drexel: Melodien zu den katholischen Kirchengesängen. Doll, Augsburg 1800.
- ↑ GL 733 (Berlin/Dresden-Meißen/Erfurt/Görlitz/Magdeburg), 733 (Essen), 748 (Eichstätt), 758 (Freiburg/Rottenburg-Stuttgart), 737 (Hamburg/Hildesheim/Osnabrück), 735 (Köln), 755 (München), 760 (Münster), 771 (Mainz), 775 (Passau), 735 (Paderborn), 767 (Speyer)
- ↑ Im alten Gotteslob (1975) stand es unter GL 908 (Dresden-Meißen/Erfurt), 825 (Essen), 825 (Eichstätt), 924 (Görlitz), 846 (Hamburg), 814 (Hildesheim), 841 (Köln), 903 (Magdeburg), 907 (Münster), 851 (Osnabrück), 836 (Passau), 832 (Paderborn), 847 (Speyer)
- ↑ a b Gotteslob für das Erzbistum Köln, Nr. 735