Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft

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Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
(DMSG)
Rechtsform gemeinnütziger eingetragener Verein
Gründung 1952
Vorsitz Judith Haas
Geschäftsführung Herbert Temmes
Beschäftigte 12 (286 mit Gliederungen) (2017)
Website www.dmsg.de

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) vertritt die Belange von Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind und organisiert deren sozialmedizinische Nachsorge. Sie wurde 1952 als Zusammenschluss medizinischer Fachleute gegründet.[1]

Organisation

Der Verband mit Sitz in Hannover besteht aus eingetragenen Vereinen: dem Bundesverband, 16 Landesverbänden und 900 örtlichen Kontaktgruppen. Im Jahr 2017 zählte sie insgesamt 43.602 eingetragene Mitglieder und beschäftigte 286 hauptamtliche Mitarbeiter.[2] Ihre Hauptaufgabe besteht in der Interessenvertretung von MS-Erkrankten, unter anderem auch gegenüber dem Gesetzgeber und Behörden. Des Weiteren betätigt sich die DMSG bei der Initiierung und Finanzierung von Forschungsprojekten sowie deren Koordination, wie zum Beispiel dem im Jahr 2001 initiierten deutschlandweiten MS-Register.[3][4] Sie stellt außerdem ein großes Informationsangebot zum Thema Multiple Sklerose und parallel zu den regionalen Selbsthilfeangeboten die soziale Plattform MS Connect[5] zur Verfügung. Im Rahmen der Interessenvertretung erarbeitet sie auch Konzepte für die sozialmedizinische Nachsorge von MS-Patienten.[1]

Wichtige Organe der DMSG sind der Ärztliche Beirat sowie der Bundesbeirat MS-Erkrankter. Erstgenannter setzt sich aus international anerkannten Fachleuten auf dem Gebiet der Multiple-Sklerose-Forschung und -Therapie zusammen. Er stellt das medizinische Fachgremium der Gesellschaft dar.[6] Der Bundesbeirat MS-Erkrankter hat die Aufgabe, die Interessen der Patientenschaft darzustellen und einzubringen.[7] Die Multiple Sklerose Therapie Konsensus Gruppe der deutschsprachigen MS-Gesellschaften hat 1999 unter Federführung des Ärztlichen Beirats Konsensusempfehlungen zur immunmodulatorischen Stufentherapie verfasst und sie mehrmals aktualisiert. Diese Empfehlungen sind mittlerweile auch durch die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) als Behandlungs-Leitlinien anerkannt. Hinzu kamen 2018 Empfehlungen zur Behandlung von Symptomen der Multiplen Sklerose.[8]

Abweichend trägt die Untergliederung in Baden-Württemberg die Bezeichnung AMSEL (Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V.)

Der bayerische Landesverband unterhält mit der Stadtverwaltung München, dem Bezirk Oberbayern und dem Münchner Altenwohnstift e.V. eine MS-Fachklinik, die Marianne-Strauß-Klinik, am Starnberger See.[9]

Geschichte

Gottfried Milde war 1998 bis 2011 Bundesvorsitzender und danach Ehrenpräsident der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft.[10]

Im Jahr 2001 übernahm Christian Wulff die Schirmherrschaft für den Bundesverband.[11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b "Aufgaben und Ziele" von dmsg.de - abgerufen am 2. September 2011
  2. Jahresbericht 2017. In: dmsg.de. Abgerufen am 15. November 2019.
  3. "Bundesverband der DMSG stellt Deutsches MS-Register in Berlin vor" von dmsg.de - abgerufen am 27. Juni 2012
  4. msregister - Deutsches MS-Register der DMSG, Bundesverband e.V. von dmsg.de/msregister - abgerufen am 23. Januar 2013
  5. "Social Media für Erkrankte: Nicht nur gesellig, sondern sozial" von LEAD Digital online - abgerufen am 18. Februar 2019
  6. "Ärztlicher Beirat" von dmsg.de - abgerufen am 2. September 2011
  7. "Patientenbeirat" von dmsg.de - abgerufen am 2. September 2011
  8. Multiple Sklerose Therapie Konsensus Gruppe (MSTKG) im Ärztlichen Beirat des DMSG Bundesverbandes gibt Empfehlungen zur Symptomatischen Therapie
  9. "Stephanie Freifrau zu Guttenberg übernimmt Schirmherrschaft der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Bayern", Artikel vom 24. Januar 2011 auf der Homepage des Bayerischen Landtags - abgerufen am 11. März 2018.
  10. Pressemitteilung der DMSG
  11. "Bundespräsident bestätigt Schirmherrschaft" (Memento vom 2. April 2011 im Internet Archive), Artikel vom 16. September 2010 auf dmsg.de - abgerufen am 20. März 2011.