Liliensternus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2022 um 19:07 Uhr durch imported>Antonsusi(815279) (Vorlagenfix mit AWB).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Liliensternus

Liliensternus liliensterni im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart.

Zeitliches Auftreten
Obertrias (spätes Norium)[1]
214 bis 208,5 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Dinosaurier (Dinosauria)
Echsenbeckensaurier (Saurischia)
Theropoda
Neotheropoda
Coelophysoidea
Liliensternus
Wissenschaftlicher Name
Liliensternus
Welles, 1984
Art
  • Liliensternus liliensterni

Liliensternus (früher auch Halticosaurus, die „springende Echse“) war ein mittelgroßer theropoder Dinosaurier, der in der Obertrias (spätes Norium) im heutigen Deutschland lebte. Der etwa 5,15 m lange Coelophysoide wird auf ein Gewicht von etwa 127 kg geschätzt[2][3].

Der Raubsaurier wurde nach Hugo Rühle von Lilienstern benannt, der am 1. August 1934 ein paläontologisches Museum in den Nebengebäuden seines Schlosses in Bedheim eröffnet hatte, in dem auch die kurz zuvor entdeckten Saurierfunde vom Gleichberg bei Römhild gezeigt wurden. Das Museum wurde 1969 aufgelöst, die Funde befinden sich heute im Museum für Naturkunde (Berlin).

Verwandtschaft

Lebendrekonstruktion von Liliensternus

Obwohl seine Zugehörigkeit zur Coelophysoidea als gesichert gilt, ist immer noch unklar, zu welcher Familie Liliensternus gehört. In der älteren Literatur wird dafür häufig die Halticosauridae verwendet. Diese Familie ist jedoch umstritten. Viel wahrscheinlicher ist es dagegen, dass er zu einer Gruppe von Coelophysoiden gehört, welche vom Stammbaum der Coelophysidae abzweigte und möglicherweise am Ausgangspunkt für die späteren Dilophosaurier stand.

Früher wurde neben der Typusart Liliensternus liliensterni auch ein in Frankreich gefundener Dinosaurier zur Gattung Liliensternus gezählt und als Liliensternus airelensis beschrieben. Nach neueren Untersuchungen wurde diese Art aber in eine eigene Gattung (Lophostropheus) gestellt.

Literatur

  • Martin D. Ezcurra, Gilles Cuny: The coelophysoid Lophostropheus airelensis, gen. nov.: a review of the systematics of „Liliensternus“ airelensis from the Triassic-Jurassic boundary outcrops of Normandy (France). In: Journal of Vertebrate Paleontology. Bd. 27, Nr. 1, 2007, ISSN 0272-4634, S. 73–86, doi:10.1671/0272-4634(2007)27[73:TCLAGN]2.0.CO;2.

Einzelnachweise

  1. Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs. Princeton University Press, Princeton NJ 2010, ISBN 978-0-691-13720-9, S. 74, Online.
  2. Gregory S. Paul: Predatory Dinosaurs of the World. A complete illustrated Guide. Simon & Schuster, New York NY u. a. 1988, ISBN 0-671-61946-2, S. 267.
  3. Thomas R. Holtz Jr.: Winter 2011 Appendix. 2012. zu: Thomas R. Holtz Jr.: Dinosaurs. The most complete, up-to-date Encyclopedia for Dinosaur Lovers of all Ages. Random House, New York NY 2007, ISBN 978-0-375-82419-7 (PDF; 704 kB).

Weblinks

Commons: Liliensternus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien