Climatiiformes
Climatiiformes | ||||||||||||
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Climatius macnicoli | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
mittlerer Silur bis Serpukhovium (Unterkarbon) | ||||||||||||
? bis 323,2 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Climatiiformes | ||||||||||||
Berg, 1940 |
Die Climatiiformes (Syn.: Diplacanthiformes Berg, 1940) sind eine ausgestorbene Fischordnung aus der Gruppe der Acanthodii („Stachelhaie“). Sie lebte vom mittleren Silur bis zum Mississippium (Unterkarbon). Fossilien der Climatiiformes wurden in Europa, Nord- und Südamerika, Grönland, Südafrika, in Asien, Australien, Neuseeland und in der Antarktis gefunden. Sie wurden nach Climatius aus dem britischen Old-Red-Sandstein benannt.
Merkmale
Die Climatiiformes gelten als ursprünglichste Acanthodii und unterscheiden sich von anderen Formen vor allem durch die zwei- oder mehrpaarigen Flossenstacheln zwischen Brust- und Bauchflossen. Die Flossenstacheln besitzen breite Basen und waren geriffelt. Sie besaßen zwei Rückenflossen. Unterhalb ihres Schultergürtels findet sich in den meisten Fällen ein ornamentierter Hautknochen. Die Schuppen waren klein, dick und hochkronig und überlappten sich nicht. Die Familie Diplacanthidae war zahnlos, die meisten übrigen Climatiiformes hatten Spiralen kleiner Zähne, die nicht fest mit den Kiefern verwachsen waren. Wie andere „Stachelhaie“ waren es meist kleine Fische mit einer Länge von 15 cm oder darunter. Gyracanthus eine häufige Form aus dem Karbon ist vor allem durch fossile Flossenstacheln bekannt, die bis zu 40 cm lang werden konnten. Für diese Gattung wird eine Länge von etwa 1,5 Meter angenommen.
Äußere Systematik
Die Climatiiformes werden zu den Acanthodii gerechnet, im deutschen auch „Stachelhaie“ genannt. Die Monophylie und damit die systematische Stellung der Acanthodii ist unsicher. Traditionell werden sie als Schwestergruppe der Knochenfische (Osteichthyes) angesehen. Diese systematische Stellung zeigt folgendes Kladogramm:
Kiefermäuler |
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Nach neueren phylogenetischen Untersuchungen sind die Climatiiformes ein poly- und paraphyletisches Taxon, das verschiedene Formen umfasst, die basal in die Eugnathostomata (alle Kiefermäuler bis auf die Placodermi) eingeordnet werden müssen, oder zur Stammgruppe der Knorpelfische (Chondrichthyes) bzw. der Knochenfische (Osteichthyes) gehören[1][2].
Folgendes Diagramm zeigt die Climatiiformes als poly- und paraphyletisches Taxon[2]:
Kiefermäuler |
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Literatur
- Robert L. Carroll: Paläontologie und Evolution der Wirbeltiere, Thieme, Stuttgart (1993), ISBN 3-13774-401-6.
- John A. Long: The Rise of Fishes. The Johns Hopkins University Press, 1995, ISBN 0801849926.
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
Einzelnachweise
- ↑ Brazeau, M.D. 2009. The braincase and jaws of a Devonian 'acanthodian' and the origin of modern gnathostomes. Nature Vol. 457, 15. Januar 2009 doi:10.1038/nature07436
- ↑ a b Samuel P. Davis, John A. Finarelli & Michael I. Coates: Acanthodes and shark-like conditions in the last common ancestor of modern gnathostomes. Nature Vol. 486, S. 247–250, 14. Juni 2012, doi:10.1038/nature11080
Weblinks
- Palaeos: Climatiiformes
- Mikko's Phylogeny Archive: Climatiiformes