Gerhard Lahr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Mai 2022 um 13:44 Uhr durch imported>Bkm99(2697225) (Wohnort genauer).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Gerhard Lahr (* 11. Januar 1938 in Reichenbach, Vogtland; † 23. November 2012 in Berlin) war ein deutscher Illustrator.

Leben

Gerhard Lahr besuchte von 1944 bis 1952 die Weinholdschule in Reichenbach und absolvierte danach eine zweijährige Lehre als Plakat- und Schriftmaler (Gebrauchswerber) im Kaufhaus am Graben in Reichenbach. Von 1956 bis 1959 studierte er Gebrauchsgrafik an der Fachschule für Angewandte Kunst Magdeburg (die vormalige Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Magdeburg), u. a. bei dem Typografen Karl-Heinz Lange und dem Gebrauchsgrafiker Karl-Heinz Leue. Nach vorübergehender Tätigkeit bei der Deutschen Werbeagentur in Dessau, u. a. gemeinsam mit Rolf Händler, begann er 1962 ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, das er jedoch abbrach. Seit 1963 lebte er freischaffend in Berlin-Altglienicke[1], wo er zum Künstlerkreis um den Bildhauer Werner Stötzer gehörte, mit dem er auch gemeinsam zeichnete. Lahr gehörte auf dem Gebiet des Kinder- und Jugendbuches zu den bekanntesten und wichtigsten Illustratoren seiner Generation im Osten Deutschlands. Sein Werk umfasst über 150 Kinder-, Jugend- und Schulbücher.

Buchillustrationen (Auswahl)

  • Herbert Friedrich: Krawitter, Krawatter. (mehrere Bücher) Der Kinderbuchverlag Berlin.
  • Barbara Augustin: Antonella und ihr Weihnachtsmann. Der Kinderbuchverlag, Berlin 1969.
  • Hannes Hüttner: Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt, Der Kinderbuchverlag Berlin, 1969.
  • Wilhelm Hauff: Märchen. Der Kinderbuchverlag, Berlin 1972.
  • Wieviel Blätter hat ein Baum?; Altberliner Verlag Lucie Groszer, 1975.
  • Eva Lips: Sie alle heißen Indianer, Der Kinderbuchverlag, Berlin 1976, 2. Aufl.
  • Pierre Gamarra: Der Regenbogentee. Der Kinderbuchverlag, Berlin 1977.
  • Gerda Rottschalk; Die große Sonne. Der Kinderbuchverlag, Berlin 1980.
  • Stendhal: Rot und Schwarz. Verlag Neues Leben, Berlin, 1983.
  • Jack London: Phantastische Erzählungen. Verlag Neues Leben, 1988.
  • Rumpelstilzchen und andere beliebte Kindermärchen. Moewig-Verlag, Rastatt 1993.
  • Hannes Hüttner: Kater Willi hebt ab. Der Kinderbuchverlag, Berlin 1994.

Ehrungen

  • 1969, 1972, 1973 und 1979 Preis "Schönstes Buch" der Internationalen Buchkunstausstellung Leipzig
  • 1982 Hans-Baltzer-Preis des Kinderbuchverlags Berlin für Illustratoren
  • Ehrenbürger der Stadt Reichenbach im Vogland[2].

Werksbestände

  • Forum Gestaltung, Magdeburg: Konvolut aus 300 Arbeiten aus der Studienzeit in Magdeburg, vor allem Zeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachbarschaft. In: leute.tagesspiegel.de/treptow-koepenick. 29. Januar 2018, abgerufen am 16. Mai 2022.
  2. Bekannte, weniger bekannte und berühmt gewordene Personen aus der Geschichte Reichenbachs
  3. Tatjana Wulfert: Die weite Welt der DDR-Bücher. In: Der Tagesspiegel Online. 25. Januar 2013, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 24. Januar 2022]).