Fahrzeugheizung

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Die Fahrzeugheizung bewirkt, dass die Fahrgastzelle eines Fahrzeuges auch bei niedrigen Außentemperaturen eine angenehme Temperatur aufweist.

Meist wird sie mit der Motorkühlung eines Kraftfahrzeuges gekoppelt. Bei wassergekühlten Motoren wird das warme Wasser mit einem zweiten Wärmeübertrager verwendet, die Luft in der Kabine zu erwärmen. Meist kann man von Umluft auf Außenluft umstellen. Bei Umluft erfolgt die Erwärmung schneller, da die bereits vorher erwärmte Luft weiter erwärmt wird. Bei Außenluft wird Frischluft in die Kabine zugeführt. In beiden Varianten wird die Luftzirkulation durch ein Gebläse mit mehreren Stufen unterstützt.

Da die Heizung nur bei laufendem Motor wirksam ist, gibt es manchmal in Fahrzeugen, in denen die Insassen länger auch im stehenden Fahrzeug sitzen, eine Standheizung. Diese wird entweder elektrisch oder mit einem Brenner betrieben, in dem der jeweils für den Motor verwendete Kraftstoff verbrannt wird. Die Wärme wird je nach Bauart entweder über ein Gebläse direkt an die Luft im Innenraum oder über eine elektrisch betriebene Pumpe an das Kühlwasser übertragen. Die Standheizung kann häufig auch zeitgesteuert oder ferngesteuert eingeschaltet werden, so dass bereits beim Losfahren eines Fahrzeuges eine angenehme Temperatur herrscht. Bei Wasser-Standheizungen kann zudem der Motor bereits vor dem Starten auf Betriebstemperatur gebracht werden.

Einige Fahrzeuge sind mit elektrischen Sitzheizungen ausgestattet, die ggf. per Zeitschaltuhr oder ferngesteuert voreinstellbar sind.

Zu den Heizungen eines Fahrzeuges zählen weiterhin:

  • Heckscheibenheizung: Ein elektrischer Heizdraht ist auf der Heckscheibe innen befestigt und bewirkt beim Einschalten ein Aufheizen der Scheibe. Die Erwärmung der Glasoberfläche über den Taupunkt verhindert ein Beschlagen oder Anfrieren von Wasser.
  • Außenspiegelheizung: Die Funktionsweise ist gleich mit der Heckscheibenheizung und ist meistens miteinander einschaltbar.
  • Windschutzscheibenheizung: Auch hier wird dieselbe Art der Beheizung verwendet. Allerdings dürfen die Heizdrähte nicht das Sichtfeld beeinträchtigen und müssen daher wesentlich feiner sein.
  • Nackenheizung: eine Nackenheizung in Roadstern und Cabriolets.
  • Lenkradheizung: Im Lenkungsrad sind integrierte Heizelemente.

Literatur

  • Karl-Heinz Dietsche, Thomas Jäger, Robert Bosch GmbH: Kraftfahrtechnisches Taschenbuch. 25. Auflage, Friedr. Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden, 2003, ISBN 3528238763
  • Hans-Hermann Braess, Ulrich Seiffert: Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik. 2. Auflage, Friedrich Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 2001, ISBN 3-528-13114-4

Siehe auch