Dolomiten-Hauswurz
Dolomiten-Hauswurz | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dolomiten-Hauswurz (Sempervivum dolomiticum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sempervivum dolomiticum | ||||||||||||
Facchini |
Die Dolomiten-Hauswurz (Sempervivum dolomiticum) ist eine in den Dolomiten endemische Hauswurz-Art.
Merkmale
Die Art bildet Rosetten mit einem Durchmesser von einem bis fünf Zentimetern und ihre Blühtriebe können bis etwa 15 Zentimeter hoch werden. Die Pflanze ist frei von Harzgeruch. Die Rosettenblätter sind 3 bis 5 Millimeter breit, länglich-lanzettlich und allmählich zugespitzt, häufig mit brauner oder roter Spitzenfärbung. Die äußeren Blätter sind oft rot überlaufen. Die Rosettenblätter sind wie auch der Stängel auf den Flächen drüsenhaarig. Die Haare an den Blattspitzen sind kräftiger als die an den Blattseiten, die der Blattseiten länger als die der Blattflächen.
Die Blütenkrone ist rosarot bis purpurn. Die Kronblätter sind 9 bis 10 Millimeter lang, mit dunklerem Mittelnerv, dabei drei- bis viermal so lang wie die Kelchzipfel. Die Kronblätter sind an der Unterseite und am Rand drüsenhaarig.
Die Blütezeit ist Juni bis Juli.[1]
Die Chromosomenzahl ist .
Verbreitung
Die Art ist in den Dolomiten endemisch, das Verbreitungszentrum sind die Pragser Dolomiten und das benachbarte Fanes/Sennes-Gebiet. Sie wächst in Felsfluren und steinigen Magerrasen über Dolomit, aber auch Kalk, in der subalpinen bis alpinen Höhenstufe.
Literatur
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Henk 't Hart, Bert Bleij, Ben Zonneveld: Sempervivum. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Crassulaceae (Dickblattgewächse). Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN=3-8001-3998-7, S. 353.
- Manuel Werner: Hauswurz-Arten der Alpen. Sempervivum und Jovibarba. In: Avonia. Band 28, Nummer 4, 2010, S. 141–147.
Einzelnachweise
- ↑ Walter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2, S. 1737. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7