Schlitzwandfräse
Eine Schlitzwandfräse ist ein Baustellengerät zur Herstellung eines Bodenschlitzes für eine Schlitzwand.
Funktionsweise
Beim Schlitzwandfräsen lösen meist zwei gegenläufige Schneidräder das Material, vermischen es mit der im Schlitz vorhandenen Suspension und fördern es zur Ansaugöffnung der Feststoffpumpe.
Die Fräse ist an einem Trägergerät angehängt. Das Fräsgut wird dabei vor Eintritt in die Pumpe so zerkleinert, dass bei der hydraulischen Förderung das Material durch das Leitungssystem verstopfungsfrei transportiert wird. Die mit diesem Bodenmaterial versetzte Suspension wird zu einer Aufbereitungsanlage gepumpt. Dort wird sie gereinigt und dem Schlitz mit einer Pumpe wieder zugeführt. Der Aufbereitungsanlage kommt die Aufgabe zu, die Bodenteile aus der Suspension zu lösen um sie wieder zu verwenden. Die Leistung der Aufbereitungsanlage ist größer zu dimensionieren als die der Fräse.
Als Trägergeräte der oftmals sehr schweren Fräsen kommen in der Regel Bagger auf Raupenfahrwerken mit einem Gewicht von 50 bis 150 t zum Einsatz. An diese Grundgeräte werden die Fräse und weitere erforderliche Anbauteile montiert. Das Grundgerät kann hierbei ein handelsüblicher, schwerer Hydraulik- oder Seilbagger sein. Kompaktgeräte sind für enge Baustellenverhältnisse geeignet. Die hydraulische Antriebsleistung des Grundgerätes sollte zum Betrieb der Fräse ausreichend dimensioniert sein.
Literatur
- Conrad Boley: Handbuch Geotechnik. Vieweg + Teubner, Wiesbaden 2012, S. 8 (Online bei Google Books)
- Heinrich Otto Buja: Das Original Handbuch des Spezieltiefbaus. Band 2, Eigenverlag/BoD, S. 806–819 (Online bei Google Books)
