Peter Schnürpel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Mai 2022 um 04:44 Uhr durch imported>Hutch(114381) (Abschnittlink korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Peter Schnürpel (* 20. Februar 1941 in Leipzig) ist ein deutscher Maler und Grafiker. Er lebt und arbeitet in Altenburg und gilt als Vertreter der Leipziger Schule.

Leben und künstlerische Laufbahn

Peter Schnürpel studierte bis 1965 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig Malerei und Grafik. Seine Lehrer waren unter anderem Karl Krug, Wolfgang Mattheuer und Bernhard Heisig. Nach seinem Studium begann er an der Universität Leipzig im Fachbereich Kunsterziehung zu unterrichten. Als Künstler gehörte Schnürpel in seiner Generation in Leipzig mit seinen expressiven Arbeiten zu den bemerkenswertesten Graphikern.[1] Sein bevorzugte Technik war die Algraphie.[2]

Ab 1978 lehrte er an der Fachschule für Angewandte Kunst Schneeberg und wurde 1987 an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zum Honorarprofessor berufen. Ab 1990 war er Direktor in Schneeberg und erhielt 1992 die Berufung zum Professor. 1993 war er der Gründungsdekan des Fachbereichs Angewandte Kunst der Westsächsischen Hochschule Zwickau. 2006 wurde er emeritiert.

1987 begegnete er in der Druckwerkstatt Kätelhön Rolf Münzner und Reiner Schwarz.[3] Studienreisen führten Schnürpel nach 1989 nach Frankreich, Italien und in die Schweiz. Ebenfalls 1989 begann die Zusammenarbeit mit dem Druckerehepaar Jeanette und Reinhard Rössler, die seitdem seine Arbeiten drucken. Er ist Dozent am Lindenau-Museum in Altenburg.[4] Weggefährten von Schnürpel sind neben Münzner und Schwarz unter anderem Michael Morgner, Gerhard Kurt Müller, Thomas Ranft und Gil Schlesinger, mit denen zusammen er zu seinem 75. Geburtstag in einer Gemeinschaftsausstellung im Lindenau-Museum zu sehen war.[5]

Auszeichnungen

Werke in Museen und öffentlichen Sammlungen (Auswahl)

  • Altenburg (Thüringen), Lindenau-Museum, Graphische Sammlung (u. a.: Verpacktes Auto; Ölkreide und Pastell auf Papier, 1976)[8]
  • Köln, Museum Ludwig (u. a.: Bodenlandschaft; Lithographie)[9]
  • Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Graphische Sammlung (u. a.: Träger; Mappe mit 7 Radierungen, 1999)[10]

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1965–66: Kunsthandlung Kurt Engewald, Leipzig
  • 1968: Kunst der Zeit, Leipzig
  • 1970: Museum der bildenden Künste, Leipzig
  • 1972: Lindenau-Museum, Altenburg
  • 1975: Galerie am Sachsenplatz, Leipzig
  • 1978: Museum Neustrelitz
  • 1979: Galerie Clara Mosch, Chemnitz
  • 1980: Galerie Junge Kunst, Frankfurt/Oder
  • 1981: Kunstkabinett Erfurt
  • 1981: Museum der bildenden Künste Leipzig
  • 1982: Kleine Galerie Pankow, Berlin
  • 1984: Lindenau-Museum, Altenburg
  • 1984: Karl-Marx-Universität, Leipzig
  • 1985: Schloss Blankenhain
  • 1988: Galerie Stübler, Hannover
  • 1988: Kulturhaus Suhl
  • 1989: Galerie Catherine Maurer, Bern
  • 1990: Verein für Originalradierung, München
  • 1991: Galerie Ad Nythen, Vollenhove
  • 1991: Lindenau-Museum, Altenburg
  • 1992: Landeskulturzentrum Salzau/Kiel
  • 1995: Galerie Marktstraße, Plauen
  • 1995: Kunstverein Bretten
  • 1999: Galerie Borssenanger, Chemnitz
  • 1999: Künstlerhaus Hohenossig
  • 2001: Europäische Akademie des Rheinland-Pfälzischen Sports, Trier
  • 2001: Kulturmuseum Bad Wildungen
  • 2006: Weise Galerie und Kunsthandel Chemnitz
  • 2008: Museum Osterburg, Wieda
  • 2011: Lindenau-Museum, Altenburg
  • 2014: Museum Burg Posterstein
  • 2016: Lindenau-Museum, Altenburg
  • 2021: Kunstsammlung Jena

Literatur

  • Schnürpel, Peter. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 845/847
  • Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. 1. Auflage. Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1983, DNB 840340435, S. 123 u. a.
  • Rolf Münzner, Peter Schnürpel, Reiner Schwarz: Eine Arbeitsbegegnung. Galerie Stübler, Hannover 1988
  • Peter Schnürpel: Das Teil vom Ganzen. Druckgrafiken, Zeichnungen, Übermalungen. Katalog, Lindenau-Museum Altenberg 2001.
  • Ingo Schulze: Augusto, der Richter. Eine Erzählung. Mit der Grafikserie Black Dances von Peter Schnürpel. Prestel, München 2010
  • Dieter Gleisberg: Peter Schnürpel „Eines zum anderen“: Zeichnungen, Drucke, Übermalungen. Jovis, Berlin 2012
  • Eckhard Hollmann: Innensicht und Blick nach außen – Neue Arbeiten von Peter Schnürpel. ars vivendi, Pfaffenhofen 2014
  • Matthias Flügge: Mit meinen Freunden. Peter Schnürpel zum 75. Geburtstag. Lindenau-Museum, Altenburg 2016

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 129, 136
  2. Lothar Lang: Der Graphiksammler. Henschelverlag, Berlin, 1983, S. 181
  3. Rolf Münzner, Peter Schnürpel, Reiner Schwarz: Eine Arbeitsbegegnung. Galerie Stübler, Hannover 1988.
  4. Kursangebot des Museums, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  5. Faltblatt zur Ausstellung, abgerufen am 22. Oktober 2018 (pdf).
  6. Blog der Burg Posterstein, abgerufen am 23. Oktober 2018.
  7. Ausstellung und Medaille für Altenburger Künstler Peter Schnürpel zum 75., Leipziger Volkszeitung, 12. September 2016, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  8. Bildindex der Kunst & Architektur
  9. Bildindex der Kunst & Architektur
  10. Bildindex der Kunst & Architektur