Dietrich von Ahlefeldt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Mai 2022 um 09:28 Uhr durch imported>Balticbuchonia(3934579) (begriffsklärungsverweis).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Dietrich von Ahlefeldt (* 28. April 1618; † 2. Januar 1664) war Amtmann zu Schwabstedt, Herr auf Osterrade, Kluvensiek, Klosterpropst zu Uetersen und Träger des Dannebrog-Orden und des Elefanten-Orden.

Leben

Er entstammte der einflussreichen Adelsfamilie Ahlefeldt und wurde 1631 zum Klosterpropst des Klosters Uetersen gewählt und stand in Dienst der dänischen Krone. Seine Zeit als Klosterpropst war geprägt von der streitbaren und allgemein unbeliebten Priörin Catharina von Platen, die von den Bauern aus der Umgebung vermehrte kostenlose Fuhrdienste forderte. Diese überfielen sie bei Nacht und setzten sie nur mit dem Nötigsten bekleidet auf eine Weide im Sachsenwald aus. Erst Tage später kehrte sie völlig verstört ins Kloster zurück. Die Bauern wurden deswegen verklagt und mussten 1000 Taler Strafe zahlen.

1634 verfasste er eine Schrift über das Kloster, in der er die Superterritorialität über das Kloster der Fürstl. Holsteinischen Landesobrigkeit zuschreibt. Ahlefeldt galt als „Frauenheld“, wohnte überwiegend in der Propstei des Klosters, weil er sich von seinen adeligen Frauen immer wieder schnell trennte und hier Zuflucht fand. Seine Amtszeit als Klosterpropst endete 1646.

Dietrich von Ahlefeldt gehörte zu den letzten 12, die von Christian IV. den Elefanten-Orden verliehen bekamen (am 4. Oktober 1634).[1]

Literatur

  • Detlef Detlefsen: Geschichte der holsteinischen Elbmarschen. 2 Bände. Eigenverlag, Glückstadt 1891–1892.
  • Doris Meyn: Liste der Pröpste und Priörinnen des Klosters Uetersen bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Bd. 101, 1976, S. 73–116, (Digitalisat).
  • Elsa Plath-Langheinrich: Das Kloster am Uetersten End. Ein kleiner Wegweiser durch den historischen Park des einstigen Zisterzienserinnenklosters und späteren Adeligen Damenstiftes Uetersen. Heydorn, Uetersen 2008, ISBN 978-3-934816-04-6.
  • Elsa Plath-Langheinrich: Vom Zisterzienserinnenkloster zum Adeligen Damenstift im holsteinischen Uetersen. Aus acht Jahrhunderten. = Kloster Uetersen in Holstein. Mit Zisterzienserinnen und adeligen Stiftsdamen durch acht Jahrhunderte. Wachholtz, Neumünster 2008, ISBN 978-3-529-02813-7.
  • Hans-Hellmuth Qualen: Die von Qualen. Geschichte einer Schleswig-holsteinischen Adelsfamilie. Mühlau, Kiel 1987, ISBN 3-87559-055-4, S. 129–133.

Einzelnachweise

  1. 68. Verleihung, siehe Johann H. Fr. Berlien: Der Elephanten-Orden und seine Ritter. Eigenverlag, Kopenhagen 1846, S. 65.
VorgängerAmtNachfolger
Benedikt von AhlefeldtProbst des Klosters Uetersen
16351646
Friedrich von Ahlefeldt