Diskussion:Fairtrade Deutschland

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Rugmark / Goodweave

Hallo Donpeel, ich habe den Punkt zu Rugmark / Goodweave wieder aufgenommen, allerdings so, dass nicht der Eindruck entstehen sollte, bei Goodweave handelt es sich um einen allseitig anerkannten Nachfolger von Rugmark. Wenn Du eine seriöse Quelle (Bericht einer überregionalen Zeitung o.ä.) können wir gerne einen Hinweis auf die Streitigkeiten aufnehmen. Ansonsten gehört das Thema Rugmark / Goodweave aber m.E. auf jeden Fall zum Verein Transfair. --Man 21:28, 19. Feb. 2011 (CET)

Kritik zur Preiskalkulation von TransFair

Die Preiskalkulation für Kaffee von TransFair setzt sich gemäß dem Artikel aus der Rohware (den Kaffeebohnen) und den danach anfallenden Verarbeitungs- und Transportkosten zusammen. Dazu kommen Steuern und letztendlich die Lizenzgebühr von TransFair. Aber ist es denn so wichtig Nachhaltigkeit und Fairness über dieses Siegel zu kommunizieren? Können Konsumenten nicht guten Gewissens auch andere Produkte aus fairem Handel erwerben, ohne dass es von sogenannten sozialen Kontrollorganisationen „gebrandmarkt“ wurde? Oft scheint die Strategie von TransFair doch nur einen Marketingeffekt zu verfolgen: Nur TransFair - Produkte kommen aus fairem Handel, zu fairen Preisen und für die Kleinbauern zu fairen Konditionen.

Mittlerweile gibt es Unternehmen, die den Fair Trade Gedanken aufgreifen und weiterentwickeln, während das TransFair-Konzept stagniert. Diese neue Generation von fairen Unternehmen lassen die gesamte Produktion von Kaffee im Produzentenland und nicht nur den Rohkaffeeeinkauf. Die Kleinbauern genießen die Freiheit,vom Anbau der Kaffebohnen bis zur Röstung und Verpackung, also den gesamten Wertschöpfungsprozess selbst durchzuführen und dementsprechend auch ein Velfaches mehr zu verdienen als bei konventionellen oder sog. „fairen“ Kaffeeproduktionen, in denen der Bauer nur zum Rohstofflieferanten degradiert wird.

Und dieser neuere Ansatz ist doch genau das was der faire Handel bezweckt: den Lebenstandard der Produzenten zu sichern, aber gleichzeitig auch qualitativ hochwertige Ware zu erschwinglichenPreisen anzubieten. Die Kosten, die dabei für den Vertrieb anfallen beschränken sich lediglich auf den Transport und die Steuern.

So wird den ökologisch und Fair Trade bewussten Konsumenten die Möglichkeit gegeben, Kaffee aus fairem Handel zu bezahlbaren Konditionen zu erwerben. In der Öffentlichkeit wird diesen Unternehmen leider noch zu wenig Aufmerksamkeit zuteil, da zu viele Kunden leider immer noch den Gedanken verfolgen, dass nur Produkte mit Siegel auch fair sind.

-- Kabies 11:45, 05. Jan. 2009 (CET)

Mit dem Transfair-Siegel ist es wie mit den diversen Öko-Siegeln. Es gibt natürlich Produkte, die alle Kriterien der ökologischen Landwirtschaft erfüllen, ohne ein entsprechendes Siegel (Bioland, demeter etc.) zu haben. Aber nur bei Produkten mit solchen zertifizierten Siegeln kann der Verbraucher sicher sein, auch wirklich entprechend angebaute Ware zu kaufen. Der Begriff "Bio" ist in Deutschland nicht geschützt. Es kann also jeder auf seine chemisch behandelten Gentomaten "Biogemüse" draufschreiben.
Genauso ist es mit dem Fairen Handel. Sicher gibt es auch Produkte, die dem Gedanken des Fairen Handels entsprechen, ohne ein Siegel zu haben - aber die Verbraucher können da eben nicht sicher sein. Ich habe selbst schon Produkte gesehen, die mit dem Begriff "fair" beworben wurden, bei denen ich aber schwere Bedenken hatte, ob das nicht reine Augenwischerei ist.
Und: Die Anforderungen von Transfair sind ja Mindestanforderungen. Niemand verbietet es einem Anbieter, seinen Kaffee komplett z.B. in Südamerika rösten und verpacken zu lassen und trotzdem das Transfair-Siegel draufzukleben. Mal abgesehen davon ist Transfair nicht nur Kaffee. Spätestens bei Produkten, die aus mehreren Bestandteilen bestehen (bei Schokolade z.B. Kakao, Rohrzucker und Vanille), kann man sowieso nicht alles direkt beim Erzeuger herstellen und verpacken. --HH58 08:10, 23. Mär. 2010 (CET)

Kritik-Teil

Die aktuelle Fassung lautet: "TransFair geht davon aus, dass die derzeitigen Marktpreise ungerecht sind. Zahlt man den Produzenten jedoch einfach höhere Preise und ermöglicht damit auch höhere Löhne, so entsprechen die Volkswirtschaftlichen Auswirkungen denen von (anderen) Subventionen." Mir ist nicht klar, was die Kritik sein soll. Inwiefern gehen von Subventionen prinzipiell schädliche Wirkungen aus, wie hier suggeriert wird, und welche Kritik ergibt sich wirklich daraus für TransFair? In der derzeitigen Form würde ich den Teil sonst lieber löschen. Hardern -T/\LK 00:49, 7. Jan. 2007 (CET)

Subventionen verzerren die Marktpreise. Ich würd mal zwei Hauptstränge nennen.

1. Die Kaffeepreise werden künstlich hochgesetzt. Da es auch in der Wirtschaft nicht so etwas wie ein perpetum moblile gibt, hat dies folgen. Erstens es wird weniger Kaffee gekauft. da haben die kaffeebauern nix von und dann müssen einige dicht machen. oder das geld fehlt dem - europäischen - verbraucher woanders. dann muss er woanders sparen, zum beispiel weniger cola kaufen.

2. Niedrige Marktpreise kommen üblicherweise nicht durch gemeine Abnehmer, sondern einfach durch Überpoduktion zustande. Siehe derzeit die Milchpreise. Diese Preise sind dann aber nicht ungerecht. Diese Preise können so niedrig sein, dass sich das nicht rechnet. Und dann müssen Leute aufhören Kaffee anzubauen. Preisbildung halt. Der Verbraucher kauft nicht den gesamten Kaffee am Markt. Damit sagt er dem Bauern: Dein Kaffee ist mir nicht so viel wert, wie er kostet. (ich kaufe auch bei einem preis von 3 euro das pfund nicht noch mehr kaffee). Also kann man entweder den unaufgekauften Rest des Kaffees wegkippen, oder man verkauft ihn halt günstiger. ...

Und wenn ich das richtig verstehe, zementiert transfair die kaffeepreise, so nach dem motto, da stecken so und so viele arbeitsstunden drin, pro arbeitstunde sollten die zwei euro kriegen, also sollte der kaffee so und so viel kosten. und diese herangehensweise ist blödsinn.

außerdem funktioniert das ganze nur so lange, wie die verbraucher mitspielen. kaffee ist nun mal nur den marktpreis wert. und das ist nicht nachhaltig. also, dass man auf das gutmenschentum der verbraucher baut, denn so wie das gutmenschentum weg ist, landen die kaffeebauern wieder in der realität.

vielleicht gibt es hier irgendwo eine vwler, der sich besser auskennt als ich und da mal seinen qualifizierten senf zu geben kann. meiner ist nur so halbqualifiziert.

ich würd die kritik gern auch weiterhin hier sehen, aber es muss klar werden, dass transfair mehr macht, als besser löhne, nämlich - ich vermute das mal - auch und vor allem vernünftige entwicklungshilfe.

schöne grüße

peter janicki (nicht signierter Beitrag von 217.227.208.43 (Diskussion) ) 02:07, 16. Mär. 2007 (CET)

so, hab mir da noch einige gedanken zu gemacht.

wenn die kaffeebauern zu wenig geld kriegen, weil die von den großeinkäufern der konzerne "ausgebeutet" werden und lediglich hungerlöhne bekommen, dann wäre es das einfachste man organisiert die bauern in eine gewerkschaft die ihre interessen durchsetzen kann. dafür braucht man kein transfair siegel, dafür muss der kaffee gar nicht teurer werden. man kann dann einfach bei den - angeblich - übermäßigen gewinnspannen der konzerne was abzwacken. wer also glaubt, der kaffeebauer wird ausgebeutet, der sollte kaffee einfach zu höheren preisen aufkaufen, nur normal gewinnen machen, und dann den kaffee weiter in europa verkaufen.

außerdem, mal weiterdenken, was wäre, wenn es nur noch transfair kaffee gäbe? der kaffee wäre teurer, also gäbe es weniger nachfrage, also gebe es - alles andere gelichgesetzt (ceteris paribus) - weniger kaffeebauern, die wären aber reicher (halt so ne zweiklassengesellschaft). wäre das eine bessere, eine fairere welt?

worauf ich hinauswill - und das gilt nicht nur für kaffee: es ist schwachsinn zu behaupten, die kaffeepreise seien ungerecht. (es kann natürlich sein, dass man davon nicht leben kann, aber dann muss man mal feststellen, dass ich als schriftsteller auch unterbezahlt bin. für die leute in der dritten welt ist das natürlich auch tragisch, aber siehe der absatz drüber).


beste grüße

peter janicki (nicht signierter Beitrag von 212.168.161.39 (Diskussion) ) 08:39, 20. Mär. 2007 (CET)

Die Probleme, wenn 100% des Kaffeehandels fair abgewickelt werden fände ich aus akademische Sicht interessant, aber für ein innerhalb der nächsten Jahrzehnte realistisches Problem halte ich das nicht. Wie soll denn die von Dir geforderte Gewerkschaft aussehen?? Da kommen praktisch gleich ein ganzer Haufen Probleme, angefangen bei der Kommunikation über Landesgrenzen und sogar Kontinente hinweg.
"wer also glaubt, der kaffeebauer wird ausgebeutet, der sollte kaffee einfach zu höheren preisen aufkaufen, nur normal gewinnen machen, und dann den kaffee weiter in europa verkaufen." eben das macht ja TransFair!
"es ist schwachsinn zu behaupten, die kaffeepreise seien ungerecht." Dann lese Dich besser noch einmal genauer in die Lebensbedingungen von Kaffeebauern ein, die teilweise unterhalb des Existenzminimums (und das ist in Kenia was ganz anderes als noch in Deutschland) leben, weil ihnen die Weltmarktpreise nicht einmal zur Deckung ihrer eigenen Produktionskosten reicht. Du hast ja eigentlich schon darauf hingewiesen, aber Deine Argumentation dahin finde ich nicht nachvollziehbar. Hardern -T/\LK 11:08, 20. Mär. 2007 (CET)

nun, du hast da drei absätze geschrieben. zum ersten mag ich gar nicht viel schreiben, ich denke, dass es theoretisch möglich ist, eine organisation so gut hinzukriegen, dass sie tatsächlich über landesgrenzen hinweg arbeiten kann. und es soll sogar organisationen geben, in denen über mehr als eine sprache kommuniziert wird. sogar über kontinente. sorry, aber das kann jetzt nicht das problem sein!

zweiter absatz: "eben das macht ja transfair!" - NICHT! Transfair kaffee ist teuer als normaler kaffee, also bleiben die gewinnmargen der anderen genauso wie auch bei "normalen kaffee. also, arg simplifiziert: wenn die bösen konzerne den kaffeebauern den kaffee klauen und ihn dann für 3 euro das pfund verkaufen... dann kann man netter sein, den bauern einen euro das pfund geben, und den kaffee dann ebenso für 3 euro das pfund verkaufen. frage also: warum ist transfair kaffee teurer????? oder machen die konzerne etwa gar nicht so unmenschlich profit?

dritter absatz: preise sind nicht etwa deswegen gerecht, weil jemand davon leben kann. so definieren sich preise nicht, und das ist auch wirklich wirklich gut so. preise entstehen durch angebot und anchfrage. da wo der schnittpunkt zwischen angebot und nachfrage ist, da ist der "wert" des produkts und ich finde das ganz praktisch, dass das zufälligerweise normalerweise auch der preis ist. angenommen ein kaffeebauer ist körperlich behindert und halbblind (und seine ganze familie auch), der muss 10 mal so viel ackern, damit er ein bischen kaffee produziert. preisfrage: ist sein kaffee mehr wert? heißt fairer preis bei ihm: transfair- preis mal zehn? natürlich nicht. es geht um den wert des kaffees. das hier auch eine emotionale komponente mit reinspielt, dass auch ich es schlimm finde, dass jeden tag etwa 100000 menschen an den folgen des hungers sterben ... das ist eine andere frage und hat mit gerechten preisen prinzipiell nix zu tun (teurerer kaffee, weniger nachfrage, einige bauern arbeitslos, andere reicher, im schnitt alle ärmer weil der markt kleiner geworden ist. ist das fair?).

im übrigen frage auch ich mich, wie man die lebnesbedingungen da in der dritten welt verbessern kann, aber transfair halte ich derzeit für einen irrweg. eine nette sache mit der man sich ein stückchen guten gewissens kaufen kann. aber in seiner effizienz mindestens fragwürdig. besser wäre wohl, einfach geld zu spenden.


der wert einer ware bestimmt sich durch die ware, nicht durch den arbeitseinsatz (oder gar die gewünschten lebensbedingungen). fair ist wenn ich den wa(h)ren wert für meine waren erhalte. die gewünschten lebensbedingungen muss man anderweitig erzielen. in einer wirtschaft, in der der warenwert nach arbeitseinsatz bewertet werden würde, würde ich halb so schnell arbeiten und doppelt so viel verdienen. (nicht signierter Beitrag von 217.227.218.175 (Diskussion) ) 12:25, 23. Mär. 2007 (CET)

Ich möchte hier ungern im Artikel herumdirigieren, a) aus Zeitgründen und b) weils nicht der meine ist, doch die Kritikpunkte verraten imho wenig Einsicht in die Sachverhalte. Jedenfalls ist es keinesfalls besser einfach Geld zu spenden, denn damit würden die Kleinbauern und um diese geht es, zum Nichtstun verdammt sein und darüber hinaus müßte dennoch kontrolliert werden, nämlich, daß die Gelder auch an die richtigen Stellen kommen und nicht von den häufig korrupten Regierungen und sonstigen Funktionären zur Verbesserung ihres eigenen Lebensstandards verpraßt würden.
Transfair jedenfalls bekommt von dem "Aufpreis" nichts, soweit ich das richtig verstehe, denn die handeln ja gar nicht mit den Produkten, sondern kontrollieren nur nach den international aufgestellten Regeln, daß diese beim jeweilige Produkt, welches ihr Siegel erhält eingehalten werden und Transfair verdient am Siegelverkauf und wird darüber hinaus von den genannten Organisationen unterhalten.
Transfair kontrolliert hierbei auch nicht den Endpreis für den Verbraucher, sondern, daß der Preis, der an die Kleinbauern respektive deren Organisationen gezahlt wird, den Reglements entspricht. Diese Reglements sehen vor, daß ein Mindestpreis bei der Abnahme garantiert wird, der aber je nach Marktpreis - die Weltmarktpreise für diese Waren schwanken ja z.T. erheblich - beträchtlich höher sein kann, aber halt niemals unter diesem Mindestpreis. Ohne diesen garantierten Mindestpreis säßen die Kleinbauern bei gerade extrem niedrigen Weltmarktpreisen in der nächsten Saison auf dem Trockenen, weil sie nicht mal mehr die Produktion der nächsten Ernte von den erzielten Preisen bezahlen könnten. Darüber hinaus also zum Mindestpreis gibt es noch weitere Aufpreise pro Kilo.
Die Kleinbauern sind hierbei durchaus in Produzentenorganisationen organisiert und diese bestimmen selbst über die Verwendung der Aufpreise. Daher kann so eine Frage, wie diese Gelder prozentual verwendet werden, nicht pauschal beantwortet werden, wie derzeit im Kritikbanner des Artikels gefragt wird. Auch gibt es überhaupt keine prozentualen Aussagen, da diese Aufpreise ebenfalls immer mal wieder neu bestimmt werden und zudem einfach ein jeweils festgelegter Betrag pro Kilo ist, der unabhängig vom garantierten Mindestpreis respektive des letztlich tatsächlich gezahlten Preises bezahlt wird. Kurz: Diese Prozentangaben müßten permanent korrigiert werden.
Darüber hinaus müssen die Absatzbedingungen bedacht werden. Also die Großkonzerne haben ihre Einkäufer und die wollen eine bestimmte Qualität in möglichst einem Aufwasch einkaufen, um damit alle ihre Supermärkte z.B. beliefern zu können. Das hingegen können sie kaum bewerkstelligen, wenn sie mit den Kleinbauern einzeln verhandeln, daher kaufen die Großkonzerne halt bei den Großplantagen. Die Organisation der Kleinbauern zu Produzentenorganisationen sollen natürlich auch helfen, an die Großabnehmer heranzukommen und die Produzentenorganisationen bemühen sich logischerweise Qualitätsstandards in ihrer Organisation durchzusetzen.
Nun haben sich ja zwischenzeitlich Gott sei dank auch einige Großunternehmen auf diese fair gehandelten Produkte eingelassen, auch dank Transfair, die diesen halt den "fairen" Handel bestätigt, so daß diese sich darum kümmern, daß die Ware auch geschmacklich entsprechend der europäischen Vorlieben gemischt und geröstet werden. Das war vor Transfair anders. Da gabs Dritte Welt Läden, in denen man z.B. fair gehandelten Kaffee kaufen konnte. Dieser schmeckte aber nicht und sobald die Weltmarktpreise hoch gingen, was passierte, konnten die Dritte Welt Läden nicht mehr mithalten, weil sie das Risiko, daß die Ware, die sie nun extrem teuer einkaufen mußten plötzlich wieder im steigenden Fall in den Preisen fielen und daher zum Einkaufspreis nicht mehr loswurden, nicht tragen konnten.
Ansonsten einfach auf der Basis unserer Verhältnisse herzugehen und sagen, daß die Kleinbauern und die dort Arbeitenden doch streiken sollten und sich gewerkschaftlich organisieren sollten, greift absolut nicht. Denn a) sind das häufig Analphabeten, die zunächst erst einmal eine gescheite Bildung bedürfen und b) z.T. sogar Kindersklaven. Und so lange die eigenen Regierungen nichts tun, um diese Situationen zu vermeiden und verbessern, würden die Arbeiter allenfalls erschossen. Mit den Regierungen reden hilft aber auch nix, denn diese sind korrupt und selbst wenn sie versprechen, Abhilfe zu schaffen, so tut sich dennoch nichts, zuweilen sicher auch, weil sie gar nicht wissen, wie man das denn macht und die Gelder auch dort dann in dubiosen Kanälen verschwänden. Denn sowas muß man auch organisieren und kontrollieren können.
In sofern finde ich es sehr nützlich, wenn die Leute aus den wohlhabenden Ländern darauf achten, daß die Ware, die sie kaufen, den eigentlich produzierenden letztlich hilft, ihren Lebensstandard zu verbessern.
Letztlich ist fair gehandelter Kaffee nicht mal unbedingt teurer. Kaffee und Kaffee sind zuweilen zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Es gibt auch billigere und teure Kaffeesorten und darüber hinaus auch Edelkaffeesorten. So kostet z.B. hier in den Läden ein Viertelpfund Jamaica Blue Mountain an die 25 Euro und dafür kriegt man locker die zehnfache Menge fair gehandelten Kaffees, allerdings nicht der Sorte Jamaica Blue Mountain.
Dies mal einfach so hier als Erläuterung an solche, die den Artikel hoffentlich ergänzen und diesen Kritikbanner entfernen. By the way: Ich bin Volkswirtin, beobachte den Kaffeemarkt peripher schon seit sehr vielen Jahren, habe selbst erlebt, wie in den Dritte Welt Läden dieser aus den geschilderten Gründen vor Trainsfair Zeiten nicht mehr angeboten werden konnte und wohne zwar auch in Sülz, wo Transfair beheimatet ist, doch meine Beobachtungen datieren z.T. aus Zeiten, als ich weder in Sülz wohnte, noch wußte, daß Transfair in meinem Stadtteil ansässig ist.

--Gudrun Velten 19:40, 03. Aug. 2007 (CET)

Die Argumentation von oben kann irgendwie nicht ganz stimmen, denn wenn der gerechte Preis einer ist, von dem der Produzent nicht zumutbar leben kann, dann wäre es ja ethisch geboten, das Produkt überhaupt nicht mehr abzunehmen; da hätte aber ganz offensichtlich keiner was davon. Um der hier angewandten marktwirtschaftlichen Betrachtungsweise nachzugehen: Ein zu niedriger Marktpreis heißt für den Produzenten, dass er auf ein anderes Produkt umsteigen sollte. Anscheinend sind aber die typischen Bauern in den armen Ländern ganz allgemein wenig konkurrenzfähig (geringe Produktivität, weil sie sich keine Trecker leisten können usw.); es hat also durchaus einen Sinn für sie, Sachen anzubauen, die im (produktiveren) reichen Norden nicht wachsen: Da hat der Weltmarkt wenigstens irgendeinen Grund, es nicht von dort, sondern von ihnen zu kaufen. Er kann sie dabei aber durch die Situation, dass sie keine besseren Alternativen haben, im Preis herunterhandeln. Als „ökonomischer“ Verbraucher kauft man einen Kaffee, der einem z. B. eigentlich bis zu 5 Euro wert wäre, eben auch für 3 Euro, wenn man ihn aus irgendeinem Grund zu dem Preis bekommen kann. Überhaupt ist die Nachfrage ja nichts Anderes als zu was sich der Verbraucher entscheidet; wenn er sich entscheidet, den Transfair-bestempelten Kaffee zu kaufen, dann erhöht er damit eben die Nachfrage nach nicht ganz billigem Kaffee. Der Automatismus „der kaffee wäre teurer, also gäbe es weniger nachfrage“ kann also nicht so einfach behauptet werden. --91.8.190.27 03:14, 16. Dez. 2012 (CET)

Verbesserungsvorschläge

Über dem Artikel stehen folgende Fragen:

- Wie viel des Aufpreises wird direkt an die Produzenten ausbezahlt? Habe ich m.E. im Preiskalkulationsteil beantwortet und mit Quelle auf der Transfairseite versehen.

- Wie viel fließt in Gemeinschaftsprojekte?

- Wie hoch sind die Verwaltungskosten? Es entstehen 11 US-Cent pro englischem Pfund Kaffee an Gebühren für das Transfairsiegel. Das steht im Artikel drin ist verlinkt und müsste ungefair den Verwaltungskosten entsprechen.

- Wie werden die begünstigten Bauern bzw. Genossenschaften ausgewählt?

Also zwei Fragen müssten mE gelöscht werden können. (nicht signierter Beitrag von 212.201.82.127 (Diskussion) ) 20:34, 06. Apr. 2008 (CET)

Die Fragen 1,2 und 4, teilweise auch 3, gehören m.E. zu den Artikeln über das Fairtrade-Siegel (Abschnitt Standards) oder FLO -- Man 13:25, 25. Okt. 2010 (CEST)

Richtiger Name

Der Verein heisst offiziell TransFair, und benutzt das auch so in seinen Publikationen, ich denke irgendwer sollte den Artikel dahin Verschieben. --129.13.186.1 20:20, 2. Jun. 2008 (CEST)

Nein, man sollte sich nicht von Unternehmen oder Organisationen eine falsche Rechtschreibung vorschreiben lassen, die nur der Aufmachung des eigenen Produkts dient. Siehe dazu auch WP:NK. --Hydro 20:31, 2. Jun. 2008 (CEST)

Abgrenzung Verein - Siegel

Es gibt einen eigenen Artikel zum Fairtrade-Siegel, ich habe den mal verlinkt. Wenn beide Artikel so bestehen bleiben sollen (in der englischen Version hat das Siegel auch einen eigenen Artikel), macht es m.E. Sinn, Inhalte, die das Siegel betreffen, dorthin zu verschieben. Das wären zum Beispiel Standards wie der Minmalpreis und die Fairtrade-Prämie; also gehört, denke ich, die Preiskalkulation für Kaffee gehört dorthin. Hier wären dann eher Inhalte interessant, die den Verein betreffen. Zum Beispiel, welche Rolle er in der FLO und bei der Entscheidung über Gemeinschaftsprojekte spielt.

-- Man 14:24, 13. Okt. 2010 (CEST)

Veraltet...

... 6 Jahre alt... wesentliche neue Entwicklungen fehlen (nicht signierter Beitrag von 78.48.121.179 (Diskussion) 08:34, 15. Apr. 2016 (CEST))

Aktuell: Name des Vereins geändert

https://www.fairtrade-deutschland.de/service/newsroom/news/details/indiens-groesste-teekooperative-tritt-fairtrade-system-bei-1-1-6852 --Lino Wirag (Diskussion) 10:27, 21. Jun. 2021 (CEST)

Danke für den Hinweis - ab wann tritt die Namensänderung denn in Kraft ? Das steht Auf den Beschluss der Mitgliedsorganisationen folgt nun der Änderungsantrag im Vereinsregister. - und im Impressum steht auch noch "Transfair" --HH58 (Diskussion) 14:21, 21. Jun. 2021 (CEST)