Pfeilstorch

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Rostocker Pfeilstorch

Pfeilstorch ist die Bezeichnung für einen Storch, der beim jährlichen Flug nach Afrika durch einen Jagdpfeil verletzt wurde und mit dem Pfeil im Körper den Rückflug nach Europa überstand. Etwa 25 Fälle von Pfeilstörchen sind bekannt geworden.

Der erste bekannte Fall ist ein Weißstorch, der 1822 auf Schloss Bothmer bei Klütz erlegt wurde. Er hatte einen afrikanischen Pfeil durch den Hals stecken. Er wurde ausgestopft und kann in der Zoologischen Sammlung Rostock besichtigt werden. Er wird häufig als Rostocker Pfeilstorch bezeichnet.

Diese Pfeilstörche waren im 19. Jahrhundert deshalb von Bedeutung, weil durch sie am Beispiel der Störche der Vogelzug bis nach Äquatorialafrika belegt werden konnte. Zu damaliger Zeit war nicht genau bekannt, was mit den Zugvögeln im Winter passiert. Neben der Fernzug-Theorie war damals unter anderem diskutiert worden, ob Zugvögel am Grund der Ostsee Winterschlaf halten, sich verstecken oder sich in Mäuse verwandeln. Auch in anderen Vogelarten wurden Pfeile gefunden.[1]

Literatur

  • Ragnar K. Kinzelbach: Das Buch vom Pfeilstorch. Basilisken-Presse, 2005, ISBN 3-925347-78-X

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Pfeilstorch in der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock. (Memento vom 13. Februar 2015 im Internet Archive) Im Original publiziert in: Fachschaftsrat Biologie der Universität Rostock (Hrsg.): Der Sprössling. Nr. 3, Sommersemester 2003 (PDF-Datei; 5,04 MB).