Kobylanka (Powiat Stargardzki)
Kobylanka | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Stargard | |
Gmina: | Kobylanka | |
Fläche: | 8,03 km² | |
Geographische Lage: | 53° 21′ N, 14° 52′ O | |
Einwohner: | 640 | |
Postleitzahl: | 73-108 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 91 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZST |
Kobylanka (deutsch Kublank) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Das Dorf ist der Verwaltungssitz der Gmina Kobylanka (Gmina Kublank) und gehört mit dieser zum Powiat Stargardzki (Stargarder Kreis).
Geographische Lage
Das Dorf liegt in Hinterpommern am Nordostufer des Jezioro Miedwie (Madüsee) an der polnischen Landesstraße 10 (ehemalige deutsche Reichsstraße 104). Bis in das Zentrum der Woiwodschaftshauptstadt Stettin sind es 26 Kilometer, und die Kreisstadt Stargard liegt zehn Kilometer entfernt.
Das Dorf ist außerdem Zielort der Woiwodschaftsstraße 120. Sie kommt von der früheren Kreisstadt Gryfino (Greifenhagen) an der Grenze zu Deutschland und Stare Czarnowo (Neumark).
Ortsname
Der Ort wird Jahre 1203 Kobank, 1304 Cobelanke und bis 1945 Kublank genannt. Einen Ort mit dem Namen Kublank gibt es auch in Mecklenburg-Vorpommern.
Die polnische Namensform „Kobylanka“ tritt in Polen noch vier weitere Male auf und benennt außerdem zwei Flüsse.
Geschichte
Vor 1945 war Kublank ein Dorf im Landkreis Greifenhagen der preußischen Provinz Pommern. Amtsgerichtsbereich war Greifenhagen.
Im Jahre 1925 zählte der Ort 536 Einwohner, deren Zahl bis 1933 auf 645 anstieg und 1939 noch 629 betrug.
Seit 1945 trägt Kublank den Namen Kobylanka und gehört zum Powiat Stargardzki in der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Stettin). Der Ort, in dem heute 640 Einwohner leben, ist heute Ortsteil und Verwaltungssitz der Gmina Kobylanka.
Kirche
Dorfkirche
Die heutige Dorfkirche in Kobylanka unterscheidet sich äußerlich sehr von dem früheren Gotteshaus in Kublank. Bis 1934 war sie die älteste Dorfkirche Pommerns in Kreuzform.
Am 24. Mai 1934 brannte die Fachwerkkirche ab, mit ihr der schlanke, schindelgedeckte Holzturm aus dem Jahre 1590, der an der Westseite errichtet war. Der Turm war oben verbreitert, darüber mit leichter Schweifung und mit vier Fenstern der achteckige Helm, frei und mit klarer Schlankheit weithin sichtbar als eine treffliche Leistung bester Zimmermannskunst.
Nach 1945 wurden die Reste der alten Kirche in einen Neubau eingeschlossen, nicht mehr im Fachwerkstil und mit auf das Dach aufgesetztem Turm. Das Gotteshaus trägt jetzt den Namen Kościół Św. Antoniego (z Padwy) (St.-Antonius-Kirche).
Kirchspiel/Pfarrei
Erst im Jahre 1892 wurde Kublank ein selbständiger Pfarrort mit eigenem Kirchspiel, war es doch bis dahin Filialgemeinde von Belkow. Im Jahre 1940 zählte das Kirchspiel Kublank 2.775 Gemeindeglieder, die außer in Kublank in der Filialkirchengemeinde Moritzfelde, in der Kapellengemeinde Barenbruch und in den eingepfarrten Orten Brenkenhofswalde, Karolinenhorst und Spaldingsfelde wohnten.
Das Kirchspiel Kublank gehörte bis 1945 zum Kirchenkreis Kolbatz im Westsprengel der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union.
Nach dem Krieg – im Jahre 1949 – errichtete die polnische katholische Kirche in Kobylanka eine Pfarrei. Sie wurde dem Dekanat Kołbacz (Kolbatz) im Erzbistum Stettin-Cammin zugeordnet.
Pfarrer 1892–1945
In den 53 Jahren als selbständiges Kirchspiel amtierten in Kublank drei evangelische Geistliche:
- 1892–1919: Magnus Friedrich Samuel Matz
- 1920–1928: Detlev Rewald
- 1928–1945: Ernst Büchsel
Persönlichkeiten: Söhne und Töchter des Ortes
- Christian Heß (1803–1874), deutscher Schullehrer, Botaniker und Wetterbeobachter
Siehe auch
Literatur
- Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 1: Der Regierungsbezirk Stettin. Niekammer, Stettin, 1903.
- Heinrich Schulz: Pommersche Dorfkirchen östlich der Oder. Ein Buch der Erinnerungen. Beck, Herfort 1963.