121. Infanterie-Division (Wehrmacht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2022 um 13:18 Uhr durch imported>TaxonKatBot(2318584) (Bot: Kategorie:Militär (Munster, Örtze) umbenannt in Kategorie:Militär (Munster): laut Diskussion).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

121. Infanterie-Division

121. Infanterie Div.png
Aktiv 5. Oktober 1940 bis Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Typ Infanterie-Division
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Truppenübungsplatz Munsterlager
Spitzname Adlerschild-Division
Zweiter Weltkrieg Leningrader Blockade, Schlacht am Wolchow, Dritte Ladoga-Schlacht, Kurland-Kessel
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 121. Infanterie-Division (121. ID) war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Divisionsgeschichte

Die 121. Infanterie-Division wurde als Division der 11. Aufstellungswelle im Oktober 1940 aus Teilen der 1. und 21. Infanterie-Division auf dem Truppenübungsplatz Munsterlager bei Munster in der Lüneburger Heide aufgestellt. Für die Vorbereitung auf das Unternehmen Barbarossa verlegte die Division nach Ostpreußen und wurde der Heeresgruppe Nord und der 16. Armee unterstellt. Das erste Ziel der Division war die Eroberung der Stadt Dünaburg in Lettland. Dünaburg wurde Ende Juli 1941 eingenommen. Im Winter 1941/42 nahm die 121. Infanterie-Division an der Belagerung Leningrads teil. Vom Mai 1942 bis Februar 1944 kämpfte die Division fast ununterbrochen an der Wolchow-Stellung. Im Frühjahr 1944 musste die Heeresgruppe Nord dem Druck der Roten Armee weichen, und die 121. Infanterie-Division zog sich über Luga, Pleskau und Livland nach Ostpreußen zurück. Im März 1944 erfolgte eine Auffrischung durch die Schatten-Division Mielau. Die 121. Infanterie-Division wurde im Mai 1945 im Kurland-Kessel vernichtet, die Überlebenden gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft.[1]

Personen

Kommandeure

Dienstzeit Dienstgrad Name[2]
5. Oktober 1940 bis 5. Mai 1941 Generalmajor/Generalleutnant Curt Jahn
6. Mai bis 3. Juli 1941 Generalmajor Otto Lancelle
8. Juli 1941 bis 11. November 1942 Generalmajor/Generalleutnant Martin Wandel
11. November 1942 bis März 1944 Oberst/Generalmajor/Generalleutnant Hellmuth Prieß
März bis 1. Juni 1944 Generalmajor Ernst Pauer von Arlau
1. bis 27. Juni 1944 Generalleutnant Rudolf Bamler
27. Juni bis 10. Juli 1944 Generalleutnant Hellmuth Prieß
10. Juli bis 1. August 1944 Generalleutnant Theodor Busse
1. August 1944 bis 28. April 1945 Oberst/Generalmajor/Generalleutnant Werner Ranck
29. April bis 8. Mai 1945 Generalmajor Ottomar Hansen (mit der Führung beauftragt)

Generalstabsoffiziere (Ia)

Dienstzeit Dienstgrad Name
5. Oktober 1940 bis 16. Januar 1942 Major Kurt Brandstädter
16. Januar 1942 bis 10. Dezember 1943 Major Henning Eppendorff
10. Dezember 1943 bis 20. September 1944 Major Fritz Hoefer
September 1944 bis Mai 1945 Oberstleutnant Dietmar Eckert

Bekannte Divisionsangehörige

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 405
  • Infanterie-Regiment 407
  • Infanterie-Regiment 408
  • Artillerie-Regiment 121
  • Pionier-Bataillon 121
  • Feldersatz-Bataillon 121
  • Panzerjäger-Abteilung 121
  • Aufklärungs-Abteilung 121
  • Nachrichten-Abteilung 121
  • Nachschubstruppen 121

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6. Die Landstreitkräfte 71 – 130. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.; S. 286 f.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Vgl.Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 6. Die Landstreitkräfte 71 – 130. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.; S. 286 f.
  2. Andris J. Kursietis: The Wehrmacht at War 1939–1945. The Units and Commanders of the German Ground Forces during World War II. Aspekt 1999. ISBN 90-75323-38-7. S. 136–137.