Pfaff-Villa
Die Pfaff-Villa ist ein Bauwerk im Münchner Stadtteil Solln. Sie ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1]
Lage
Die Villa befindet sich im Westen der Villenkolonie Solln nahe der Ecke Allescher-/Buchhierlstraße.
Geschichte
Die Villa wurde 1923 von den Architekten Leonhard und Otto Heydecker für den Ölhändler Alfred Pfaff erbaut, der sie bis 1931 bewohnte. Nach ein paar Jahren Leerstand wurde die Villa 1936 an die Gemeinde Solln verkauft und ging mit deren Eingemeindung 1938 an die Stadt München über.
Zunächst beherbergte die Villa einen Teil der Gemeindeverwaltung Sollns, verschiedene NSDAP-Organisationen und ein BDM-Heim. Nach dem Krieg diente sie als Unterkunft für die US-Army, als Bezirksinspektion, als zusätzlicher Schulraum für die Volksschule an der Herterichstraße und bis 1985 als Polizeidirektion. Von 1986 bis 1998 befand sich in der Villa das Standesamt III der Stadt München.
Bauwerk
Die Villa ist ein langgestreckter, schlossähnlicher Bau, der sich durch seine Größe von den anderen Villen der Villenkolonie hervorhebt. Sie stellt sich in einem neoklassizistischen Stil dar.
Das Gebäude besitzt ein Walmdach. Dem Eingang an der Nordseite ist eine Eingangsterrasse mit Treppe vorgesetzt. An der Südseite befindet sich eine Säulenhalle, die eine Terrasse mit Balustrade trägt. Das erste Stockwerk besitzt eine gleichmäßige Fensterreihe. Darüber befindet sich noch ein Mezzaningeschoss unter dem Dach mit einer Reihe von runden Fenstern. Vor der Südseite ist ein großer Garten angelegt.
Literatur
- Hermann Sand, Ingrid Sand: Solln. Das Stadtviertelbuch. inma Marketing GmbH Verlag, München 1999, ISBN 3-923395-12-4, S. 61.
- Ingrid Sand: Wilhelmshöhe. In: Hermann Sand (Hrsg.): Sollner Hefte. Nr. 26. inma Marketing GmbH Verlag (sollner-hefte.de).
- Denis A. Chevalley, Timm Weski: Landeshauptstadt München – Südwest (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.2/2). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-584-5.
- Dorle Gribl: Solln und die Prinz-Ludwigshöhe. Villen und ihre Bewohner. Volk Verlag, München 2011, ISBN 978-3-86222-043-4, S. 103–105.
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste für München (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Denkmalnummer D-1-62-000-178
Koordinaten: 48° 4′ 50,4″ N, 11° 31′ 11,3″ O