Hochschulorchester

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Konzert des Universitätsorchesters Straßburg mit Corinna Niemeyer

Das Hochschulorchester ist – wie der Hochschulchor und der Hochschulsport – eine Einrichtung an Universitäten, Musikhochschulen und Fachhochschulen. Alternativ gibt es die Bezeichnungen Studentenorchester, Universitätsorchester, Akademisches Orchester oder Hochschulsinfonieorchester. Die Einrichtung des Hochschulorchesters soll Studierenden, die ein Instrument erlernt haben, die Möglichkeit geben, sich während ihrer Studienzeit musikalisch zu betätigen. Wie die Hochschulchöre und andere musikalische Ensembles gestalten die Hochschulorchester das soziale und kulturelle Leben an den Hochschulen mit und leisten mit öffentlichen Konzerten einen Beitrag zur repräsentativer Außenwirkung der Hochschulen. Einige Studentenorchester wurden von Studierenden gegründet und sind organisatorisch weitgehend in der Hand der Orchestermitglieder, einschließlich der Wahl des Dirigenten, andere wurden von der Hochschule eingerichtet. Manchmal sind die Orchester den Fächern Musikwissenschaft oder Musikpädagogik angegliedert. Neben Orchestern mit einer über hundertjährigen Tradition gibt es auch immer wieder Neugründungen.

Die Hochschulorchester an Universitäten und Fachhochschulen können weitgehend dem Bereich der Laienmusik zugeordnet werden. Sie stehen meist den Studierenden aller Fakultäten zur Verfügung, oft auch den Alumni und anderen Universitätsangehörigen.

In Musikhochschulen hingegen gehört das Hochschulorchester oft zum regulären, teilweise verpflichtenden, Studienprogramm und bereitet auf den Beruf des Orchestermusikers vor oder ist in Studiengänge zum Dirigenten eingebunden. Übergeordnet hat sich 1974 in Deutschland die Junge Deutsche Philharmonie als Bundesstudentenorchester gegründet, in der nach bestandenem Probespiel Musikstudierende aller Musikhochschulen mitwirken können. Es ist noch stärker auf die Berufsvorbereitung ausgerichtet. Auch in Jazzabteilungen kann die Mitwirkung an Formationen der Jazzorchester für die entsprechenden Studierenden verpflichtend sein.

Einige Orchester bestehen aus Musikstudierenden und Studierenden anderer Fakultäten.

Aufnahme und Repertoire

An den allgemeinen Hochschulen melden sich Interessierte selbst zum Orchester an und werden nach einem Vorspiel aufgenommen. In den Musikhochschulen erfolgt die Aufnahme teilweise nach Vorgabe des Hauptfachlehrers. Die meisten Hochschulorchester sind von der Form her Sinfonieorchester mit den Instrumentengruppe der Streicher, Holzbläser, Blechbläser und Perkussion. Ihr Repertoire richtet sich nach der musikalischen Leistungsfähigkeit der Mitglieder. Es wird oft mit der Musik der Klassik, der Romantik und der Neuen Musik angegeben. Daneben werden auch orchestrale Fassungen von Filmmusik, Musical und populären Musik genannt. Die Probenarbeit ist auf Konzerte ausgerichtet, die Frequenz liegt bei ein bis zwei Konzerten pro Semester bei den Laienorchestern, an den Musikhochschulen liegt die Frequenz oft höher. Einige Hochschulorchester führen auch Konzertreisen durch.

Als weitere Orchesterformen finden sich auch Blasorchester und Kammerorchester.

Liste von Hochschulorchestern (Auswahl)

In der folgenden Liste ist eine Auswahl von Hochschulorchestern angegeben, die die oben genannten unterschiedlichen Formen widerspiegeln. Die Reihenfolge ist nach Länder- bzw. innerhalb dieser nach den Städtenamen sortiert.

Dänemark

Kopenhagener Studentenorchester, Leitung Rose Munk Heiberg[1]

Deutschland

Frankreich

  • Universitätsorchester Paris, Leitung Carlos Dourthé[22]
  • Universitätsorchester Straßburg, Universitätsorchester Straßburg, Leitung Corinna Niemeyer[23]

Niederlande

Österreich

Schweiz

  • Orchester der Universität Basel, Leitung Olga Pavlu[26]
  • Universitätsorchester der Universität St. Gallen, Leitung Francisco Pablo Obieta[27]
  • Akademisches Orchester Zürich, Leitung Martin Lukas Meister[28]

Europa, übergreifend

Europäisches Studentenorchester, Leitung Dionysis Grammenos[29]

Einzelnachweise