Thronfolge (Liechtenstein)
Die Erb- und Thronfolge des Fürstentums Liechtenstein wurde 1606 durch Familienvertrag geregelt. Nach diesem Vertrag gilt die patrilineare (agnatische) Primogenitur-Erbfolge (Erstgeburtsrecht), d. h. Frauen sind gänzlich von der Erbfolge ausgeschlossen und der jeweils männliche Erstgeborene der ältesten Linie ist Thronfolger. Bei dieser Erbfolge werden der Stammbesitz des Hauses und weitere Vorrechte (u. a. der Titel, das Hausarchiv und die Sammlungen) an ihn vererbt (Salisches Recht). Der erstgeborene Sohn des regierenden Fürsten erwirbt durch seine Geburt für sich und seine männlichen Nachkommen das Nachfolgerecht.[1]
Nach diversen Ergänzungen des Familienvertrages erfolgte 1993 die Zusammenfassung der Hausgesetze in einem neuen einheitlichen Gesetz, dem «Hausgesetz des Fürstlichen Hauses Liechtenstein vom 26. Oktober 1993»[2].
Die Thronfolge von Liechtenstein
- Erbprinz Alois (geb. 1968, seit 2004 Stellvertreter des Fürsten)
- Prinz Joseph Wenzel (geb. 1995)
- Prinz Georg (geb. 1999)
- Prinz Nikolaus (geb. 2000)
- Prinz Maximilian (geb. 1969)
- Prinz Alfons (geb. 2001)
- Prinz Constantin (geb. 1972)
- Prinz Moritz (geb. 2003)
- Prinz Benedikt (geb. 2008)
- Prinz Philipp (geb. 1946)
- Prinz Alexander (geb. 1972)
- Prinz Wenzeslaus (geb. 1974)
- Prinz Rudolf (geb. 1975)
- Prinz Nikolaus (geb. 1947)
- Prinz Josef-Emanuel (geb. 1989)
Auf den nächsten Plätzen folgt die weitere Nachkommenschaft von Johann I. Josef, dem ersten souveränen Fürsten von Liechtenstein. Dazu gehört u. a. auch Prinz Stefan (geb. 1961), ein Sohn von Alexander von und zu Liechtenstein (1929–2012) und Nachfahre von Eduard Franz von Liechtenstein (1809–1864).
Weblinks
- Wilfried Marxer: Hausgesetz. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Das Hausgesetz des Fürstenhauses Liechtenstein. Sekretariat Seiner Durchlaucht des Fürsten von Liechtenstein, abgerufen am 31. Mai 2019.
- ↑ vgl. Hausgesetz des Fürstlichen Hauses Liechtenstein vom 26. Oktober 1993.