Zebra-Paket

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US-amerikanische Kernmine W45

Das Zebra-Paket waren 141 Minen mit Nuklearsprengköpfen, die im Kalten Krieg von der US Army an der innerdeutschen Grenze für den Fall eines Angriffs als Sperre eingeplant waren. Sie wiesen eine Sprengkraft von jeweils zwischen 0,1 und 10 Kilotonnen TNT-Äquivalent auf (Hiroshima-Bombe: ca. 13 Kilotonnen).

Einsatz

Die Atomic Demolition Munitions[1] sollten im Falle einer Invasion des Warschauer Pakts nach Westdeutschland innerhalb von zwei Stunden durch das V. US-Korps im Fulda Gap (114 Sprengköpfe) und im Kinzigtal (27 Sprengköpfe) in vorbereiteten Schächten zur Explosion gebracht werden, um den Gegner an Engstellen (Brücken, Autobahnen, Tunnel) aufzuhalten.[2]

Die Vorteile des Einsatzes von Kernminen wurden in einer höheren Effizienz gesehen (weniger Personal-, Zeit- und Sprengstoffbedarf als bei herkömmlichen Sprengladungen), sowie in einer geringeren Stärke (und somit weniger Kontamination) als bei Nuklearwaffen mit Trägersystemen, da die Zielgenauigkeit kein Problem darstellt.[3]

Die amerikanische Fernsehgesellschaft CBS produzierte 1981 den Film „Defense of the United States“ (Teil 2: „The Nuclear Battlefield“), in dem der Einsatz des Zebra-Pakets thematisiert wurde.

Siehe auch

Literatur

  • Friedensbüro Osthessen (Hrsg.): Fulda-Gap. Hier könnte der dritte Weltkrieg beginnen. Fulda, 1984.
  • Knut Krusewitz, Heike Maul: Vom Fulda Gap zur UNESCO-Modellregion? Biosphärenreservat Rhön, 2001, ISBN 3-936201-00-5, S. 13.
  • Alfred Mechtersheimer, Peter Barth: Militarisierungsatlas der Bundesrepublik. Luchterhand, Darmstadt 1986, ISBN 3-472-61608-3.
  • Michael Schwellen: Hase und Igel. In: DIE ZEIT. 14. September 1984, Nr. 38.

Einzelnachweise

  1. US Army Field Manual 5-26 Employment of Atomic Demolition Munitions (ADM)
  2. durch die vom Juni 1969 bis Februar 1986 bestehende 567th Engineer Company (ADM), Hanau, der 130th Engineer Brigade
  3. US Army Field Manual 5-102 Countermobility, Kapitel 6: Obstacles other than minefields.