Gammelfleisch
Gammelfleisch (zu gammeln – umgangssprachlich für schrittweises Ungenießbarwerden von Nahrungsmitteln nach längerem Liegen[1]) ist ein umgangssprachlicher, negativ besetzter Begriff für verdorbenes, ungenießbares Fleisch,[2] der insbesondere im Zeitraum von Oktober 2005 bis März 2006 während einer Welle von Fleischskandalen in Deutschland von Medien geprägt und verwendet wurde.[3] Die Gesellschaft für deutsche Sprache wählte das Wort in der Liste Wort des Jahres 2005 an fünfter Stelle.[4]
Das Wort Gammelfleischparty, eine freche Umschreibung für Ü-30-Partys, wurde 2008 zum Jugendwort des Jahres gewählt.[5] Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass das Wort ein „Aufmerksamkeitsmagnet“ sei, und allein durch seinen „Ekelfaktor“ einen „Stolperstein“ darstelle.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.duden.de/rechtschreibung/gammeln
- ↑ Eintrag zu Gammelfleisch auf duden.de
- ↑ Justus Böhm, Holger Schulze, Daniela Kleinschmit, Achim Spiller, Wer darf Lebensmittelkrisen managen? Einfluss der Medienberichterstattung auf die Wege aus den Gammelfleischskandalen, in: Justus Böhm, Friederike Albersmeier, Achim Spiller (Hrsg.), Die Ernährungswirtschaft im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit, Band 4 der Reihe Agrarökonomie, hrsg. von, S. 273–294, hier S. 275 und Verwendungsstatistik, S. 282.
- ↑ gfds.de: Wort des Jahres
- ↑ Das Jugendwort des Jahres 2008: „Gammelfleischparty“. Langenscheidt Verlag, 10. Dezember 2008, abgerufen am 18. Februar 2018.