Helios Klinikum Aue

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Helios Klinikum Aue
Trägerschaft privat
Ort Aue-Bad Schlema
Bundesland Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 35′ 37″ N, 12° 42′ 53″ OKoordinaten: 50° 35′ 37″ N, 12° 42′ 53″ O
Geschäftsführer
Pflegedirektorin
Ärztlicher Direktor
Jan Jakobitz[1]
Constanze Neubert
Jan Wallenborn
Versorgungsstufe II (Regelversorgung)
Betten 580 (Stand 2018)[2]
Mitarbeiter 1000 (Stand 2015)
Fachgebiete siehe Medizinische Einrichtungen
Zugehörigkeit Helios-Verbund
Gründung 15. April 1931
Website www.helios/aue
Lage
Helios Klinikum Aue (Sachsen)
Ansicht der Bauten des Kreiskrankenhauses Aue
im Jahr 1956

Das Helios Klinikum Aue, im Jahr 1931 im Stadtteil Aue-Zelle eröffnet, ist das Krankenhaus für die Stadt Aue-Bad Schlema und deren Einzugsbereich. In der DDR trug es den Namen des KPD-Landtagsabgeordneten und Landrats Ernst Scheffler. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde es von den Helios-Kliniken übernommen und erhielt den heutigen Namen.

Geschichte

Ein erstes provisorisches Krankenhaus, das die bis dahin praktizierte medizinische Versorgung durch niedergelassene Ärzte ergänzte, eröffnete die Stadtverwaltung im Jahr 1891 im Obergeschoss der Auer Mädchenschule.[3] Nachdem dieses durch einen Brand im Jahr 1909 nicht mehr nutzbar war und wegen des Zuzugs von Familien infolge der Industrialisierung beschloss der Stadtrat einen Neubau auf dem Zeller Berg, Adresse Gartenstraße 6. Der Gebäudekomplex konnte 1931 eröffnet werden.[4] Einige Abteilungen des Krankenhauses dienten im Zweiten Weltkrieg als Lazarett. Zugleich wurden auch Schulen und Teile von Wohnhäusern als Hilfskrankenhäuser genutzt.[3]

Als sich nach dem Ende des Krieges, einerseits durch Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und andererseits durch den Uranerzbergbau, die Anzahl der Einwohner mehr als verdoppelte, erfolgte eine umfangreiche Erweiterung der Krankenhauseinrichtungen: die Häuser 2, 3 und 4 wurden bis 1954 errichtet, eine Augen-, eine Hals-, Nasen- und Ohrenklinik konnten eröffnet werden.[3] Außerdem kamen ambulante Praxen hinzu, die ab den 1990er Jahren zu Ärztehäusern wurden.

Im Jahr 1958 erhielt das Klinikum den Namen seines Förderers Ernst Scheffler. Hier wurde 1960 unter Wolfgang Kaden die erste DDR-eigene künstliche Niere Aue I entwickelt, im Jahr 1967 folgte Aue II.[3] In den 1970er und 1980er Jahren wurden stetig weitere Fachbereiche eingerichtet, schließlich eröffnete 1986 die Rettungsstelle im Krankenhaus.[3]

Nach der deutschen Wiedervereinigung, im Jahr 1991 wurde das Krankenhaus in Klinikum Aue umbenannt und ging zum 1. Januar 1998 in den Besitz der Helios Kliniken über. Seit 1996 ist es Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts arbeiten in der Einrichtung rund 1000 Mitarbeiter und jährlich werden etwa 55.000 Patienten stationär behandelt. Es bietet rund 700 Betten (Stand 2015)[5] 1996 erhielt das Krankenhaus einen Hubschrauberlandeplatz und neue Parkplätze.[6] Im Jahr 2010 wurde das Haus A des ersten Krankenhausbaus abgerissen und für rund 16 Millionen Euro an seiner Stelle ein Neubau errichtet. Der Freistaat Sachsen stellte dazu einen Förderbetrag von 12,2 Mio Euro bereit. Weitere Neubauten wurden in den Folgejahren realisiert, so entstand bis Ende 2015 das Haus F zur Erweiterung der Klinik für Onkologie und Palliativmedizin. Architekt war Michael Keitel.[3]

Im Jahr 2018 wurden im Klinikum 27.389 vollstationäre, 93 teilstationäre und 37.282 ambulante Behandlungen durchgeführt.[7]

Medizinische Einrichtungen

Das Klinikum verfügt über folgende medizinische Fachbereiche (Auswahl):[8]

Auf dem Krankenhausgelände befinden sich außerdem zehn Medizinische Versorgungszentren und eine Beratungsstelle für Diabetes-Patienten.[9]

Weblinks

Commons: Helios Klinikum Aue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Unsere Klinikleitung. Abgerufen am 26. Januar 2021.
  2. Einige Daten zum Klinikum Aue. steigbuegel.amboss.com, abgerufen am 28. August 2019.
  3. a b c d e f Die Klinik im Porträt, aufklappbare Jahrzehnte. Abgerufen am 28. August 2019.
  4. Historische Ansichtskarte des Stadtkrankenhauses Aue, Jahr 1940, abgerufen am 7. März 2021.
  5. Aue im Spiegel historischer Bilder der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts; Geiger Verlag, Horb am Neckar 1993, ISBN 3-89264-829-8, Seite 61ff.
  6. Aue, Mosaiksteine der Geschichte, Hrsg. Stadtverwaltung Aue, Druckerei und Verlag Mike Rockstroh, Aue 1997. Seite 222ff.
  7. Weiße Liste ("Allgemeine Informationen" aufklappen), abgerufen am 28. August 2019.
  8. Alle medizinischen Fachbereiche des Klinikums Aue. Abgerufen am 28. August 2019.
  9. Ihr Aufenthalt. Abgerufen am 28. August 2019.