BlaBlaCar Bus

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BlaBlaBus (Comuto Pro SASU)

BlaBlaBus logo.svg
Rechtsform Société par actions simplifiée unipersonnelle
Gründung 2012
Sitz Paris, Frankreich Frankreich
Leitung Maria Harti (Generaldirektorin)
Branche Personenverkehr
Website de.blablabus.com
Ouibus Fernbusse vor dem Bahnhof Paris-Bercy.

Unter dem Namen BlaBlaCar Bus (zuvor BlaBlaBus) betreibt die französische Firma Comuto SA, nationale und internationale Fernbusverkehre; Comutos ursprüngliches Geschäft ist der Betrieb von Europas führender Mitfahrzentrale (unter der Marke BlaBlaCar). BlaBlaCar Bus wurde im Juli 2012 als Tochter der französischen Staatsbahn SNCF unter dem Namen Idbus gegründet, später in Ouibus umbenannt und im November 2018 an BlaBlaCar verkauft. 2018 umfasste das Angebot 300 Destinationen in 10 Ländern Europas.[1]

Geschichte

Gründung als Tochter der SNCF

Im November 2011 unter dem internen Projektnamen „Speed“ erstmals öffentlich geworden, nahm das Unternehmen unter dem Ursprungsnamen iDBUS am 23. Juli 2012 den Betrieb auf.[2] Von seinem ersten Hub am Bahnhof Paris-Bercy wurden Verbindungen nach Amsterdam, Brüssel, Lille und London angeboten.[3] Nationaler Verkehr zwischen Paris und Lille ist seit dem 29. August 2012 gestattet.[4]

Mit dem Start der Verbindungen nach Mailand und Turin wurde am 17. Dezember 2012 ein zweiter Hub am Bahnhof Lyon-Perrache geschaffen.[4] Seit dem 24. Januar 2013 ist der nationale Verkehr ebenfalls zwischen Lyon und Paris-Bercy und dem Flughafen Paris-Charles de Gaulle gestattet.[5] Seit dem 27. Mai 2013 bietet iDBUS ebenfalls eine Verbindung zwischen Marseille/Aix-en-Provence und Nizza, Genua und Mailand an.[6] Seit dem 14. Oktober 2013 ist eine Nachtverbindung zwischen Lyon-Perrache und Barcelona Teil des Streckenangebots.[7]

Am 3. September 2015, kurz nach der Liberalisierung des Fernbusverkehrs in Frankreich, wurde das Unternehmen in Ouibus umbenannt. Auch wurde das Streckennetz massiv ausgebaut. Bis 2018 wurden 12 Millionen Passagiere transportiert; dabei hielt das Unternehmen einen Marktanteil von 40 % in Frankreich, hatte aber bei einem Umsatz von EUR 55 Mio. einen Verlust von EUR 35 Mio. im Jahr 2018.[8]

Übernahme durch BlaBlacar

Im November 2018 wurde bekannt, dass BlaBlaCar Ouibus von der SNCF übernehmen werde, um das Streckennetz international auszubauen; gleichzeitig werde die SNCF und die historischen Teilhaber von BlaBlaCar eine Kapitalerhöhung von BlaBlaCar zeichnen; die SNCF ist daher fortan als Minderheitsaktionär an Comuto, dem Betreiber von BlaBlacar, beteiligt und werde auch in dessen Verwaltungsrat vertreten sein. Ziel sei es, effektiver in der Konkurrenz zum Privat-PKW antreten zu können.[8] Ouibus wurde ab Juli 2019 effektiv bei BlablaCar integriert, und die Marke Ouibus wurde sukzessive aufgegeben; bereits im Juni 2019 lancierte das Unternehmen unter dem neuen Banner BlaBlaBus (seit März 2021 als BlaBlaCar Bus) seine ersten Linien in Frankreich, Belgien und Deutschland.[9][10]

Im Oktober 2020 sah sich BlaBlaBus dann aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie dazu gezwungen, seinen Betrieb einzustellen.[11] Der Betrieb wurde in Frankreich Ende März 2021, in Deutschland im Juni wieder aufgenommen. Gleichzeitig sicherte sich BlaBlaCar durch eine Kapitalerhöhung EUR 150 Mio. Mittel für eine weitere Expansion der Dienstleistungen.[12]

Im Frühjahr 2022 wurde der Busverkehr von BlaBlaCar unbemerkt von der Öffentlichkeit wieder komplett eingestellt. Auf der Webseite werden lediglich noch internationale Verbindungen aus Deutschland vermarktet.

Weblinks

Commons: BlaBlaBus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: OUIBUS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ouibus.com: Qui sommes-nous? Abgerufen am 12. November 2018.
  2. mobilicites.com: SNCF : Speed avance vite, mais dans l'ombre. (Nicht mehr online verfügbar.) 2. Februar 2012, archiviert vom Original am 5. Juli 2012; abgerufen am 29. Dezember 2012.
  3. mobilicites.com: Avec ses iDBUS, la SNCF veut jouer les autocaristes. (Nicht mehr online verfügbar.) 4. Juli 2012, archiviert vom Original am 7. Juli 2012; abgerufen am 29. Dezember 2012.
  4. a b mobilicites.com: Avec son nouveau hub à Lyon, iDBUS met le cap sur l'Italie. (Nicht mehr online verfügbar.) 13. November 2012, archiviert vom Original am 26. Juni 2013; abgerufen am 29. Dezember 2012.
  5. mobilicites.com: Les iDBUS de la SNCF se lancent sur le Paris-Lyon. (Nicht mehr online verfügbar.) 24. Januar 2013, ehemals im Original; abgerufen am 24. Januar 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.mobilicites.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. mobilicites.com: iDBUS ouvre des liaisons de Marseille et Aix-en-Provence vers l'Italie. (Nicht mehr online verfügbar.) 24. April 2013, archiviert vom Original am 29. April 2013; abgerufen am 27. April 2013.
  7. rhone-alpes.france3.fr: IDBus lance une navette de nuit Lyon/Barcelone pour petits budgets. 9. Oktober 2013, abgerufen am 16. Oktober 2013.
  8. a b Les Echos: BlaBlaCar rachète Ouibus à la SNCF, 12. November 2018, abgerufen am selben Tag (französisch)
  9. Les Echos: BlaBlaCar va lancer ses « BlaBlabus » en Allemagne et au Benelux, 1. März 2019, abgerufen am 23. Juni 2019 (franz.)
  10. Der Spiegel: Blablabus wirbt zum Start mit Fahrten ab 99 Cent, 24. Juni 2019, abgerufen am 28. August 2019
  11. BlaBlaBus wird bis zum Frühjahr eingestellt - drivest.de. Abgerufen am 21. Oktober 2020.
  12. zdnet.fr: BlaBlaCar lève 115 millions de dollars pour sécuriser sa reprise post-Covid, 22. April 2021, abgerufen am 6. Juli 202& (franz.)