Tunga (Künstler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Juni 2022 um 09:00 Uhr durch imported>Pelikana(1745064) (typo, groet complimenten).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Tunga ist das Pseudonym von Antonio José de Barros Carvalho e Mello Mourão (* 8. Februar 1952 in Palmares; † 6. Juni 2016 in Rio de Janeiro[1]). Tunga war ein brasilianischer Bildhauer, Performance- und Installationskünstler.[2]

Leben und Werk

Tunga war der Sohn von Gerardo Mello Mourão, einem brasilianischen Journalisten, Dichter und Schriftsteller. Seine Mutter war eine Aktivistin. Während der Militärdiktatur in Brasilien ging die Familie für einige Jahre nach Chile ins Exil.

Tunga studierte an der Fakultät für Architektur und Städtebau der privaten Universidade Santa Úrsula in Rio de Janeiro. Nach dem Abschluss seines Architekturstudiums war er als Performance- und Installationskünstler tätig. Seine multidisziplinäre Arbeit umfasste nicht nur Installation und Performance, sondern auch Skulptur, Zeichnung, Video und Dichtung.

Mit Cildo Meireles, Waltércio Caldas und José Resende veröffentlichte Tunga die Zeitschriften „Malasartes“ und „A parte do Fogo“.

Tunga erklärte zu seinem Werk, dass er sich mit seinen Arbeiten zwischen Fiktion und Wirklichkeit bewege, Fiktionales in Wirkliches und Wirkliches in Fiktionales transformiere.[3]

„Eines seiner spektakulärsten Werke, „True Rouge“, ist eine faszinierende Skulptur aus dem Jahr 1997, die in Inhotim in Brasilien ausgestellt ist und aus gleichermaßen ähnlichen wie unterschiedlichen Objekten (Schwämmen, Billardkugeln, Glaskugeln, Bürsten, Glasflacons) besteht, die in Netzen aufgehängt sind, und alles ist in blutrote Flüssigkeit getaucht… 2005 zeigte er in seiner monumentalen Installation „Im Lichte zweier Welten“, die unter der Pyramide des Louvre ausgestellt wurde, die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Kulturen der Neuen und der Alten Welt. Die schwebende Skulptur bestand aus schwarzen ineinander verschlungenen weichen, geflochtenen Formen, in denen vergoldete Schädel sowie die Köpfe der Statuen berühmter Männer aus der Sammlung des Louvre gefangen waren…“

[4]

Ausstellungen (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Tunga: Laminated Souls von Tunga, Beverly Adams, Holzwarth Publications (March 1, 2008), ISBN 978-3-935567-41-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Morre no Rio o artista plástico Tunga G1. abgerufen am 7. Juni 2016
  2. documenta X short guide/Kurzführer Ostfildern 1997, ISBN 3-89322-938-8, Seite 226
  3. Schirn, Sabine Weier, 12. November 2013 In der Ausstellung „Brasiliana“ entführt der Künstler Tunga in archaische Welten. Seine rätselhaften Werke fordern zum Entschlüsseln auf. abgerufen am 8. Mai 2016
  4. „Moi, Vous et la Lune“, installation von Tunga, Hof der Stallungen (Memento des Originals vom 8. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.domaine-chaumont.fr abgerufen am 8. Mai 2016
  5. MoMA PS1 Tunga abgerufen am 8. Mai 2016
  6. Ausstellungsbiografie Tunga (Memento des Originals vom 8. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.domaine-chaumont.fr, abgerufen am 8. Mai 2016.