(6124) Mecklenburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Juni 2022 um 10:29 Uhr durch imported>Gereon K.(344331) (-+).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Asteroid
(6124) Mecklenburg
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 9. August 2022 (JD 2.459.800,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Mecklenburg-Familie
Große Halbachse 3,9861 AE
Exzentrizität 0,2416
Perihel – Aphel 3,0229 AE – 4,9492 AE
Neigung der Bahnebene 9,3692°
Länge des aufsteigenden Knotens 159,7485°
Argument der Periapsis 243,1810°
Siderische Umlaufzeit 7,96 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 14,95 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 19,592 ± 0,355 km
Albedo 0,067 ± 0,011
Absolute Helligkeit 12,44 mag
Geschichte
Entdecker Freimut Börngen
Datum der Entdeckung 29. September 1987
Andere Bezeichnung 1987 SL10, 1971 SM, 1987 RK, 1990 EQ5
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(6124) Mecklenburg ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der vom deutschen Astronomen Freimut Börngen am 29. September 1987 an der Thüringer Landessternwarte Tautenburg (IAU-Code 033) entdeckt wurde. Eine unbestätigte Sichtung des Asteroiden (1971 SM) hatte es schon am 16. September 1971 an der argentinischen Felix-Aguilar-Observatorium gegeben.[1]

In frühen Ausgaben der AstDyS-2-Datenbank wird (6124) Mecklenburg der Hilda-Gruppe zugeordnet, einer Asteroidenfamilie, die sich in einer Bahnresonanz von 3:2 mit dem Planeten Jupiter um die Sonne bewegt. Namensgeber dieser Gruppe ist der Asteroid (153) Hilda. Seit Mitte 2013 definiert die Datenbank eine eigene Asteroidenfamilie, in der (6124) Mecklenburg der namensgebende Asteroid ist. Zur Mecklenburg-Familie gehören mit Stand März 2018 78[2] Asteroiden, zum Beispiel (14195) 1998 XD51, (17212) 2000 AV183, (32455) 2000 SW60 und (99862) Kenlevin.[3]

Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wird bei einer spektroskopischen Untersuchung[4] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (6124) Mecklenburg von einer dunklen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen C-Asteroiden handeln.[5]

Die Bahn des Asteroiden wurde 1994 gesichert, so dass eine Nummerierung vergeben werden konnte. (6124) Mecklenburg wurde am 17. März 1995 auf Vorschlag von Freimut Börngen[6] nach der Region Mecklenburg zu Ehren der 1000-Jahr-Feier im Jahre 1995 benannt. Der Name Mecklenburg („Mikelenburg“) taucht erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 995 auf.[7]

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Observationen von (6124) Mecklenburg auf minorplanetcenter.net (englisch)
  2. Tabelle der Asteroidenfamilien in der Datenbank AstDyS-2 (englisch)
  3. Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
  4. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  5. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  6. Auf Tautenburger Platten entdeckte Kleinplaneten auf der Website von Freimut Börngen
  7. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Springer-Verlag, Berlin 2003, 5. Auflage, ISBN 3-540-00238-3. Seite 511 (englisch)
VorgängerAsteroidNachfolger
(6123) AristotelesNummerierung (6125) Singto