Friedrich von Wedell-Malchow

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Friedrich von Wedell-Malchow, vor 1886

Friedrich von Wedell-Malchow (* 23. April 1823 in Malchow (Göritz), Uckermark; † 9. Juni 1890 in Berlin) war ein deutscher Jurist und Abgeordneter.

Werdegang

Wedell-Malchow besuchte das Gymnasium in Prenzlau. Er begann an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Rechtswissenschaft und Kameralwissenschaft zu studieren. 1842 wurde er im Corps Borussia Bonn recipiert.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Er machte umfangreiche Reisen und trat als Referendar in den Staatsjustizdienst. Nach dem zweiten juristischen Examen 1878 widmete er sich der Bewirtschaftung seines Guts Malchow. Seit 1856 Ritterschaftsrat, wurde er 1875 Ritterschaftsdirektor der Uckermark. Seit 1872 war er Vorsitzender des Deutschen Landwirtschaftsrats.

Von 1866 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[2] und von 1871 bis 1874 und erneut von 1877 bis zu seinem Tode 1890 Abgeordneter des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Potsdam 4 (Prenzlau-Angermünde) für die konservative Partei.[3] Er brachte 1882 einen Börsensteuerentwurf im Reichstag ein,[4] der 1885 angenommen wurde.

Siehe auch

Literatur

Epitaph in der Dorfkirche von Malchow
  • Meyers Konversationslexikon. 4. Auflage, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1885–1892, Band 16, S. 470 (Digitalisat)
  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 19/211
  2. Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 405.
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 32.
  4. Eduard Hüsgen: Chronik der Gegenwart. 1883. I. Deutsches Reich., I. Allgemein Politisches. 19. Januar. Deutscher Reichstag. Felix Bagel, Düsseldorf 1884, S. 12 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 31. Mai 2022]).