Major-Radloff-Kaserne

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Deutschland Major-Radloff-Kaserne
Land Deutschland Deutschland
Gemeinde DEU Weiden in der Oberpfalz COA.svg Weiden in der Oberpfalz
Koordinaten: 49° 40′ 29″ N, 12° 8′ 7″ OKoordinaten: 49° 40′ 29″ N, 12° 8′ 7″ O
Eröffnet 1935
Eigentümer Bundesrepublik Deutschland
Personalstärke 1200[1]
Stationierte Truppenteile
Artilleriebataillon 131 Deutschland
Alte Kasernennamen
1935–1966

1966–2022

Metzer-Kaserne

Ostmark-Kaserne

Major-Radloff-Kaserne (Bayern)

Lage der Major-Radloff-Kaserne in Bayern

Die Major-Radloff-Kaserne, bis 9. Juni 2022 Ostmark-Kaserne, in Weiden in der Oberpfalz ist eine Liegenschaft der Bundeswehr, in der das Artilleriebataillon 131 (ArtBtl 131) seinen Standort hat. Sie ist nach dem 2010 in Afghanistan gefallenen Major Jörn Radloff benannt, dessen Heimatstandort die Kaserne war.

Lage

Die Kaserne liegt im Westen von Weiden in der Oberpfalz an der Anschlussstelle der Bundesautobahn 93. Etwa drei Kilometer nordwestlich der Kaserne ist eine Standortschießanlage, etwa zwei Kilometer südwestlich ein Munitionsdepot und 15 Kilometer westlich der Truppenübungsplatz Grafenwöhr.

Geschichte

Die Kaserne wurde für die Wehrmacht gebaut und 1935 eröffnet. Seitdem ist Weiden Garnisonsstadt.[2] Sie erhielt den Namen Metzer Kaserne nach der von 1871 bis 1918 deutschen Stadt Metz in Lothringen. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog 1956 die Bundeswehr ein. Anlässlich eines Besuchs aus der Weidener Patenstadt Issy-les-Moulineaux in Frankreich im Jahr 1964 wurde die Umbenennung der Kaserne angeregt und zwei Jahre später umgesetzt. Seitdem war sie nach der Bayerischen Ostmark benannt.[3] Eine Umbenennung in „Major-Radloff-Kaserne“ wurde diskutiert und am 9. Juni 2022 durchgeführt. Jörn Radloff war am 15. April 2010 in Afghanistan bei Gefechten gefallen.[4][1][5]

Dienststellen

Folgende Dienststellen sind oder waren unter anderem in der Kaserne stationiert:[6]

aktuell:

Standortältester ist Oberstleutnant Sven Zickmantel, zugleich Bataillonskommandeur des ArtBtl 131[8] und Kasernenkommandant Oberstleutnant Alexander Schmidt.[9]

historisch:

  • Panzergrenadierbrigade 10 (1959–1970; 1981–1993)
  • Jägerbrigade 10 (1970–1981)
  • Heeresunteroffizierschule (1990–2003)
  • Unteroffizierschule des Heeres, Lehrgruppe C (2003–2010)
  • Unteroffizierschule des Heeres, Lehrgruppe D (2010–2012)
  • Panzerartilleriebataillon 105 (1977–1992)
  • Panzergrenadierbataillon 101 (teilaktiv; 1981–1992)
  • Panzerjägerkompanie 100 (1959–1971)
  • Panzerpionierkompanie 100 (1962–1992)
  • 3./Raketenartilleriebataillon 132 (heute 3./ArtBtl 131)
  • Ausbildungsunterstützungskompanie 122 (heute 5./PzBtl 104)

Einzelnachweise

  1. a b Kommandeur Zickmantel: Neues zur Umbenennung der Ostmarkkaserne. In: Onetz. 26. Februar 2020, abgerufen am 30. April 2020.
  2. Weiden 70 Jahre Garnisonsstadte. In: Onetz. 19. August 2005, abgerufen am 30. April 2020.
  3. Franz Kurz: Diskussion über Kasernen-Bezeichnungen: Woher hat die Ostmark-Kaserne ihren Namen? „Unglücklicher Name“. In: Onetz. 17. Mai 2017, abgerufen am 30. April 2020.
  4. Niklas Heinemann: Weidener Kaserne wird nach gefallenem Soldaten benannt. In: BR. 9. Juni 2022, abgerufen am 10. Juni 2022.
  5. In Gedenken: Vor elf Jahren fielen Major Jörn Radloff, Hauptfeldwebel Marius Dubnicki, Stabsunteroffizier Josef Kronawitter und Oberstabsarzt Dr. Thomas Broer. Abgerufen am 19. März 2022 (deutsch).
  6. Suchbegriff „Ostmark-Kaserne“. In: Standortdatenbank der Bundeswehr. www.zmsbw.de, abgerufen am 30. April 2020.
  7. Simone Baumgärtner: Weiden: Neues Versorgungszentrum für Kaserne. In: Otv. 7. August 2018, abgerufen am 30. April 2020.
  8. Tobias Gräf: Kommandeur bestätigt: Radloff als Favorit für neuen Kasernen-Namen. In: Onetz. 16. Juni 2019, abgerufen am 30. April 2020.
  9. Josef-Johann Wieder: 65 Millionen Euro für die Bundeswehr in Weiden. In: Onetz. 2. März 2020, abgerufen am 30. April 2020.