Diskussion:Zölibat

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Begriff des Zölibats

Ich denke, dass die Eingangsdefinition schief ist, da zu sehr auf das Versprechen abstellend. In der Literatur ist der Ausgangspunkt mehr das Ergebnis dieses Versprechens bzw. der Pflicht dazu. Im Übrigen fängt der Artikel mit der christlichen Perspektive an, um dann weiter unten nichtchristliche Religionen ebenfalls anzuführen. Dann müsste zu Beginn wohl ein religionswissenschaftlicher Begriff her.

Religionswissenschaftlich: "Dadurch ist Zölibat als eine zumindest zeitweilige, wenngleich nicht notwendigerweise lebenslange, und institutionalisierte Form der sexuellen Enthaltsamkeit einer konkreten sozialen Gruppe zu definieren, wobei der Verstoß gegen den Zölibat zumindest theoretisch den Verlust der Zugehörigkeit zu dieser Gruppe bedeutet."
(Manfred Hutter: Zölibat. I. Religionsgeschichtlich., in: TRE, Bd. 36 (2004), S. 720)
Schlicht, aber treffend: = "die aus religiösen Motiven gewählte Ehelosigkeit und besonders die den Geistlichen der lat. Kirche ... auferlegte Standespflicht, nicht zu heiraten." (Senk, S. (2008), Schülerduden Religion: Zölibat = Brockhaus-Definition).
--Karl-Hagemann (Diskussion) 21:48, 18. Aug. 2020 (CEST)

Ehelosigkeit Jesu

TEXT: "Manche Historiker und Theologen wiesen darauf hin, dass fast alle Juden verheiratet gewesen seien, mithin wohl auch Jesus. Demgegenüber wenden andere ein, dass es zur Zeit Jesu allerdings die ehelos lebenden Gemeinschaften der Essener gab und ein zölibatäres Leben somit, wenngleich selten, dennoch bekannt war. Diejenigen Autoren, die eine Ehe Jesu vertreten, argumentieren damit, dass deren Nichtüberlieferung im Neuen Testament theologische Gründe gehabt habe. Möglicherweise sei die Hochzeit zu Kana (2 EU) eine stark überarbeitete Überlieferung einer Heirat Jesu selbst; auf starke redaktionelle Bearbeitung würde insbesondere die Nichterwähnung der Brüder Jesu, vor allem aber von Braut und Bräutigam schließen lassen. Auch die nahe Beziehung Maria Magdalenas zu Jesus wurde von einigen Historikern auf eine Verheiratung beider bezogen.[17]"

Eine nichtchristliche Perspektive, die deshalb nicht falsch sein muss. Aus meiner Sicht ist das aber ein christologisches Thema, was in dieser Breite als absolute Mindermeinung nicht unbedingt hierhergehört.
Richtig daran ist, dass die Ehelosigkeit für Juden ein Unding war, wenn man von der Sondergruppe der Essener und wohl einiger jüdischen Eremiten absieht. Dass Jesus verheiratet war, weil man als guter Jude verheiratet zu sein hatte, ist kein starkes Argument.
Soweit ich weiß, gibt es in der Antike in der Kritik am Christentum nirgends die Behauptung, dass Jesus verheiratet gewesen sei.
Gegen die Jesus-war-verheiratet - These spricht - abgesehen von ihrem rein spekulativen Charakter - , dass die Empfehlung Jesu, eine Ehelosigkeit "um des Himmelreiches willen" zu leben, nur glaubwürdig ist, wenn er selbst ehelos lebte.
--Karl-Hagemann (Diskussion) 22:14, 18. Aug. 2020 (CEST)

Was genau versteht die RKK unter Zölibat?

"Der Zölibat (von lateinisch caelebs ‚allein, unvermählt lebend‘, lateinisch caelibatus ‚Ehelosigkeit‘ ...)" und leider wird im weiteren Text nichts genaueres mehr gesagt, eher weniger. Nur noch 'Ehelosigkeit', das 'allein' taucht nicht mehr auf. Die Frage ist aktuell im Zusammenhang mit dem Prozess gegen "U." in Köln. Verstößt es gegen den Zölibat, dass ein Geistlicher Pflegekinder aufnimmt? Andere Beispiele sind leicht zu finden, dass er die Kinder einer verstorbenen Schwester adoptiert, zum Beispiel. Und was heißt Ehelosigkeit hier überhaupt, wo doch viele Paare heute ohne formale Ehe zusammenleben.? --Griot (Diskussion) 11:43, 20. Jan. 2022 (CET)

Synodaler Weg, Versammlung vom 3.-5. Februar 2022

Vorlage des Synodalforums II „Priesterlicher Existenz heute“ zur Ersten Lesung auf der Dritten Synodalversammlung (3.-5.2.2022) für den Handlungstext „Versprechen der Ehelosigkeit im Dienst des Priesters“ [Abstimmungsergebnis im Forum: 23 Ja, 4 Nein] (pdf, 7 S.)

siehe auch Reinhard Marx#Priesterliches Leben

--Präziser (Diskussion) 05:55, 4. Feb. 2022 (CET)