Steinbach (Haiger)
Steinbach Stadt Haiger
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Koordinaten: 50° 46′ 44″ N, 8° 11′ 9″ O | |
Höhe: | 347 m |
Fläche: | 4,82 km²[1] |
Einwohner: | 811 (31. Dez. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 168 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1977 |
Postleitzahl: | 35708 |
Vorwahl: | 02773 |
Luftaufnahme
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Steinbach ist ein Stadtteil von Haiger im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
Geographie
Steinbach liegt, von Wald umgeben, nördlich von Haiger am Steinbach. Durch den Ort verlaufen keine Hauptdurchgangsstraßen.
Geschichte
Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen
Bekanntermaßen erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahr 1354. Schon im 16. Jahrhundert wurden um das Dorf herum Erze abgebaut. Das letzte Bergwerk, die Grube Freudenzeche wurde 1954 stillgelegt. Im Jahr 1889 wurde ein Friedhof angelegt, dem 1939 ein neuer folgte. Dieser wurde 1971 mit dem Bau einer Friedhofshalle und 1989 komplett erweitert. 1923 lieferte das Elektrizitätswerk Siegerland dem Ort Strom. 1926 wurde die letzte Schule im Ort errichtet, in der bis 1975 unterrichtet wurde. Der Ort gehörte 1939 zum Dillkreis und hatte 448 Einwohner. 1957 wurde eine neue Kirche errichtet.
Im Jahr 1921 erfolgte die Gründung des TSV Steinbach, der seit 2015 in der Fußball-Regionalliga Südwest spielt. 1929 wurde die Freiwillige Feuerwehr Steinbach gegründet, 1970 der Skiclub.
Im Winter 2014/2015 wurde Steinbach bundesweit bekannt, weil Millionen Bergfinken dort überwinterten[3].
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Steinbach am 1. Januar 1977 durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen in die Stadt Haiger eingegliedert.[4] Ein Ortsbezirk nach der Hessischen Gemeindeordnung wurde für Steinbach nicht errichtet.
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Steinbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[5][6][7]
- vor 1739: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/ Fürstentum Nassau-Dillenburg, Amt Haiger
- ab 1739: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Diez, Amt Haiger
- 1806–1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Kanton Dillenburg
- 1813–1815: Fürstentum Nassau-Oranien, Amt Haiger
- ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Dillenburg
- ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Herborn
- ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Dillenburg
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- ab 1933: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Dillkreis
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis
- am 1. Januar 1977 wurde Steinbach als Stadtteil in die Stadt Haiger eingegliedert.
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis
Einwohnerentwicklung
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Steinbach 924 Einwohner. Darunter waren 12 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 180 Einwohner unter 18 Jahren, 314 zwischen 18 und 49, 174 zwischen 50 und 64 und 153 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 387 Haushalten. Davon waren 120 Singlehaushalte, 105 Paare ohne Kinder und 120 Paare mit Kindern, sowie 39 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 69 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 279 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[8]
Einwohnerzahlen
Steinbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 221 | |||
1840 | 239 | |||
1846 | 258 | |||
1852 | 251 | |||
1858 | 283 | |||
1864 | 264 | |||
1871 | 238 | |||
1875 | 255 | |||
1885 | 277 | |||
1895 | 296 | |||
1905 | 341 | |||
1910 | 350 | |||
1925 | 402 | |||
1939 | 432 | |||
1946 | 500 | |||
1950 | 506 | |||
1956 | 540 | |||
1961 | 589 | |||
1967 | 680 | |||
1970 | 696 | |||
1985 | ? | |||
1995 | ? | |||
2005 | 922 | |||
2011 | 924 | |||
2017 | 811 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [5]; nach 1970: Stadt Haiger: [9][10]; Zensus 2011[8] |
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 244 evangelische (= 88,09 %), 27 katholische (= 9,75 %) und 6 andere (= 2,17 %) Christen[5] |
• 1961: | 551 evangelische (= 93,55 %), 38 katholische (= 6,45 %) Einwohner[5] |
• 2005: | 590 evangelische (= 63,99 %), 52 katholische (= 5,64 %) und 295 sonstige (= 32,00 %) Einwohner[9] |
• 2017: | 470 evangelische (= 57,95 %), 45 katholische (= 5,55 %) und 296 sonstige (= 36,50 %) Einwohner[10] |
Ehemalige Bergwerke
Siehe Liste von Bergwerken in Haiger
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Siehe Liste der Naturdenkmäler in Haiger-Steinbach
Sport
Bekannt ist das Dorf vor allem durch die Herren-Fußballmannschaft TSV Steinbach Haiger des ortsansässigen Vereins TSV Steinbach.
Literatur
- Kurt Becker: Unsere Väter – die Bergleute der Grube Bautenberg zwischen Gilsbach und Wilden, Dill und Westerwald, Dillbrecht 1994
- Literatur über Steinbach In: Hessische Bibliographie[11]
Weblinks
- Stadtteil Steinbach. In: Webauftritt. Stadt Haiger
- Steinbach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ Fläche nach Stadtteilen. In: Webauftritt. Stadt Haiger, archiviert vom Original am 7. April 2016; abgerufen im März 2018.
- ↑ Einwohnerstatistik. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Haiger, archiviert vom Original am 25. März 2018; abgerufen im März 2018.
- ↑ Mittelhessen.de: Bergfinken sind die Stars, vom 10. Januar 2015
- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 25 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ a b c d Steinbach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ HHStAW Bestand 360/187: Zugehörigkeit von Haiger In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14 und 54 .
- ↑ a b Einwohnerzahlen 2005. In: Webauftritt. Stadt Haiger, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2019.
- ↑ a b Einwohnerstatistik. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Haiger, archiviert vom Original am 25. März 2018; abgerufen im Januar 2021.
- ↑ Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!