Diskussion:Heinrich IV., Teil 1/Archiv/1
SW-Review 2015
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== [[Heinrich IV., Teil 1]] ==
Nominiert von Andreas Werle
Heinrich IV, Teil 1 (engl. Henry IV, Part 1 oder 1 Henry IV) ist der Titel eines Dramas von Shakespeare. Das Werk handelt von der Regierungszeit Henry Bolingbrokes als König Heinrich, beschreibt die von Henry Percy gegen den König angeführten Rebellion und die Erlebnisse von Prince Harry und Sir John Falstaff.
Dieses Werk Shakespeares war wohl das populärste Stück zu seinen Lebzeiten. Ganz im Gegensatz zur Situation etwa bei uns ist es in England beim Publikum außerordentlich beliebt. Die Mischung und der Wechsel von Schlachtengetümmel, Bordell- und Kneipenmilieu, Ehestreit und Liebeslyrik, politischem Ränkespiel und Vater-Sohn-Konflikten sind ganz großes elisabethanisches Kino, rasantes Theater, komisch, grausam, philosophisch und erbärmlich, wahrer Shakespeare, mit den Füßen im Schlamm, in der Hand ein Dolch und die Augen zu den Sternen erhoben, eine Welt aus Zucker und Dreck, die die Kritiker zu allen Zeiten in in zwei Lager geteilt hat: einerseits Autoren wie Harold Bloom, die in dem unmoralischen Ritter Falstaff das Sinnbild eines lustvollen Lebens verehren und andererseits Gelehrte wie Dover-Wilson, die Falstaffs Sabotage des Krieges geradezu als Hochverrat ansehen und im Zentrum des Stückes den Bildungsroman seinen Adoptiv-Sohns Hal erkennen, den englischen Nationalhelden schlechthin und 1Henry IV als das große Werk Shakespeares von "making of a man and making a nation" (Marge Garber) ansehen. Lesen, lesen, lesen! -- Andreas Werle (Diskussion) 08:22, 5. Sep. 2015 (CEST)
- Hallo Andreas, ich habe den Artikel gerade einmal durchgeschaut und bin durchaus angetan. Er ist sehr informativ und auf sehr guter Standardliteratur aufgebaut. Allerdings finde ich ihn passagenweise etwas trocken und oberflächlich geschrieben und würde mir stellenweise mehr Tiefe wünschen, vor allem im Deutungskapitel. Dazu habe ich mir eine Liste von Beobachtungen aufgeschrieben, die ich jetzt einfach mal hier ablege. Sieht wüst aus, sind aber vor allem viele kleine Punkte:
- Lemma: Wäre nicht der englische Originaltitel angebracht? Ich wäre dafür. Im Text verwendest du dankenswerterweise (teilweise) solche. Du bist nicht ganz konsequent, was Heinrich IV. und Henry IV angeht, ich habe mich beim Durchsehen für Zweiteres entschieden. Dagegen habe ich "Elisabeth" durchgehend eingedeutscht, Konvention der deutschen Geschichtswissenschaft.
- Würde ich gerne machen, aber literarische Werke sollen mit dem deutschen Titel lemmatisiert werden, wenn es eine Übersetzung gibt und sich dieser deutsche Titel eingebürgert hat: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Kein Alternative. Erledigt
- Hat die feste Bildgröße des Falstaff am Anfang einen Sinn? Ich würde sie rausnehmen. Und ich könnte mir den Falstaff auch illustrativ bei der Inhaltsangabe vorstellen, vielleicht stattdessen das Frontispiz einer frühen Druckausgabe? Überhaupt würde ich die festen Bildgrößen weglassen.
- Das ist für mich kein Problem, bloss eine Marotte. Habs geändert. Erledigt
- In der Einleitung würde ich noch plastischer werden: Vielleicht die Figurenzeichnung außer Falstaff kurz erwähnen, oder ein paar Hinweise auf Inhalte, Aufbau, ... > wenn man die Einleitung jetzt liest, wird nicht deutlich, um was es eigentlich geht. "Beliebt" beim Publikum könnte man etwas deutlicher machen: im Vergleich zu anderen Stücken Shakespeares, anderen Historiendramen, der elisabethanischen Zeit ... (gibt es Daten zu Aufführungshäufigkeit, also sowas wie: am dritthäufigsten aufgeführtes Shakespeare-Stück)?
- Ich habe für eine Reihe Sh.-Dramen inzwischen die Einleitungen neu geschrieben. Die sollen ein bestimmtes Schema haben (Key Facts), alles wichtige jeweils in einem Satz. Da kommt es erst mal darauf an, das diese Fakten stimmen: Titel, Inhalt, Haupt-Quellen, Datierung, kurze Würdigung.
- 1 Henry IV muss sehr beliebt gewesen sein. In der eliz. Zeit wurden von ca 1580 bis 1640 in Londen vermutlich 3000 Dramen produziert und aufgeführt. Es sind etwa 600 erhalten. Von einer Handvoll von denen, die erhalten sind wurde die Erstauflage im gleichen Jahr erneut produziert. Auch die Anzahl der Quartoauflagen ist höher als von allen Stücken, die wir kennen. Das war der Mega-Blockbuster Shakespeares. Zahlen zu den Aufführungen gibt es nicht. Hier fehlt ein Artikel zu Henslowes Diary. Muss ich noch schreiben.
- Wie wäre es mit einem grafischen Schema zu den Figurengruppen? Das würde die intuitive Verständlichkeit des Absatzes zu den Figuren erhöhen.
- Ja, klar. Aber es fehlen auch eine Landkarte mit den Orten der Handlung und ein Schema der Verwandschaftsbeziehungen der Könige. Alles viel Arbeit und es erfordert einen eigen Übersichtsartikel-Artikel, damit man das nicht für jedes Königsdrama neu schreiben muss.
- Einige Stellen sind für meinen Geschmack etwas flapsig formuliert, etwa "lungert ... herum", "nimmt seinen Sohn ins Gebet" oder "schäumt ... vor Zorn". Vielleicht schaust du selbst nochmal drüber.
- Das stimmt, da hast Du recht. Ich habe da an einigen Stellen sehr pointiert formuliert. Erledigt
- Warum ist „Percys Heer ist schwach“ in Anführungszeichen? Das ist ja kein so bekanntes Zitat (oder?), dass man das nicht paraphrasieren könnte? Genauso „heimsuchen will“ gleich danach. Später auch „das Herz des Gegners zu gewinnen“.
- Das sind Text-Zitate, ich muss noch die Nachweise einfügen. Erledigt
- Abschnitt "Handlungsstränge": finde ich sehr hilfreich und würde ich nach oben ziehen, um den unbedarften Leser wie mich nicht gleich mit ausführlichen Inhaltsdetails zu verschrecken und einen Grobüberblick zu geben. Deshalb würde ich das an den Anfang des Inhaltsabschnitts oder vielleicht sogar in die Einleitung ziehen.
- Ja, ich weis. Der sitzt dort auch nur provisorisch. Ich hab jetzt den ersten Abschnitt Übersicht genannt und baue dort noch ein paar Key facts ein, die in der Einleitung nix zu suchen haben.Erledigt
- Warum ist Samuel Daniels Frontispiz auskommentiert? Kommt das noch?
- Ich habe mit einer behelfsmäßigen Gliederung und der Auswahl der Bilder angefangen, zu Daniel schreibe ich vielleicht noch was, niedrige Priorität. Erledigt
- "Das Quarto von The Famous Victories ist korrupt" > Was meinst du mit "korrupt" - beschädigt?
- Das ist ein schlechtes Quarto. Das Q1 von 1Henry IV ist ein gutes Quarto, genauso wie das Q1 vom Sommernachtstraum oder das Q2 von Hamlet. Schlechte Quartos wie das Q1 vom Lear, Q1 von Pericles oder das Q1 von Hamlet können ganz unterschiedliche Mängel haben. Da fehlt ein Artikel "Bad Quartos". Hab das etwas umformuliert und eine erläuternde Fußnote eingebaut. Erledigt
- Ich habe mal "Dr" und "Sir" rausgestrichen, das ist mE eine angelsächsische Angewohnheit, die im Deutschen für mich seltsam aussieht.
- "Dr. Johnson" ist eine Verneigung. Samuel Johnson gilt als der Urvater aller Sh.-Gelehrsamkeit, wer ihn Dr. Johnson nennt weis das und zeigt Respekt vor der Pionierleistung. Das macht man so.
- Die ganze Datierungsdiskussion finde ich nicht so wichtig für einen Lexikonartikel, sie führt den Leser, der sich nicht auskennt, nicht zu größeren Erkenntnissen (weil er mit den Kontexten nichts anfangen kann). Meinethalben kann das gekürzt werden. Und auch die Textüberlieferung finde ich ehrlich gesagt weitgehend entbehrlich, wir sind hier ja keine Fachphilologen. Aber da du dich darum schon so ausführlich gekümmert hast, vermute ich, dass dir viel daran liegt, and who am I to say.
- Diese technischen Beiträge zur analytischen Bibliographie sind das Herzstück jeder Edition, das ist so wie in einer naturwissenschaftlichen Publikation der Methodenteil. (Materials and Methods). Wer dazu nichts schreiben kann ist nicht auf Augenhöhe.
- Ich habe die Links auf die :en:wp rausgenommen, das ist ja leider nicht erlaubt hier.
- Das sind meine Gedankenstützen. Ich vergesse sonst, was ich noch neu anlegen muss. Kann raus, danke. Erledigt
- Zur Schlegel-Übersetzung: "die trotz aller Nachteile auch heute noch dem deutschsprachigen Leser als dichterische Stimme Shakespeares gilt" > Welche Nachteile sind das denn?
- Die kann man lesenaber sie ist nicht sprechbar. Schauspieler brauchen für die Bühnenpraxis gut artikulierbare Texte, die Zuschauer auch gut verstehen können. Dafür werden extra Übersetzungen angefertigt. Im Englischen ist das kein Problem, Sh. war ja Schauspieler und wußte, wie er schreiben musste. Da hab ich schon einen Artikel geschrieben: Spieltexte und Rohübersetzungen Hab noch eine erläuternde Formulierung eingefügt. Da könnte man Beispiele zitieren. Schlegel hört sich manchmal ziemlich altertümlich an: "Doch warum sag ich diese Zeitung dir?" Bibeldeutsch. Erledigt
- Die Geschichtsaussagen in "Gattungsfragen und Werkstruktur" überzeugen mich nicht ganz: Wenn es hauptsächlich um die Legitimation der Tudor-Herrschaft ging, warum dann erst ab 1585 und nicht ab 1559? Das ist natürlich nur ein Randaspekt, aber die Herrschaft Elisabeths wird in der Forschung gern in eine frühe und in eine späte Phase geteilt, die sehr unterschiedlich verliefen ("nasty nineties"). Ich vermute, das ließe sich auch anhand der literaturwiss. Forschung noch etwas differenzieren.
- Weltanschauliches: Was ist mit Narren der Zeit gemeint? Bei der Ersterwähnung nicht erläutert, weiter unten ein bisschen; würde ich hochziehen und ausbauen.
- "Sokrates von Eastcheap": What? Falstaff und Sokrates hätte ich jetzt nicht in einem Atemzug genannt, würde ich ein bisschen erläutern.
- Das ist ein Zitat von Harold Bloom. Es fasst 200 Jahre Kritik zusammen. Ganz praktisch.
- Tillyard taucht an verschiedenen Stellen auf, was mir nicht einleuchtet: Ich würde die Rezeption bzw. Themen des Werkes anders aufziehen und zum einen stärker auf die Tradierung bestimmter Argumentationsmuster (wie etwa Ordnung, Zerfall, Krieg und Krise, Ehre) fokussieren und zum anderen diese Themen stärker ausbauen: Dass Ehre eine große Rolle spielt, wird ja in der Sekundärliteratur ausführlich ausgebreitet, hier bisher aber nur in zwei Nebensätzen erwähnt. Also mein Vorschlag: Du greifst diese Punkte: 1) Ordnung und Rebellion [Schwerpunkt Tillyard, New Historicism] 2) Ehre 3) Narr und Falstaff (oder so) raus und entwickelst zu diesen Komplexen jeweils, was dazu bisher so gedacht wurde, jeweils natürlich nur exemplarisch. Dann entgehst du auch der Gefahr, in ein lineares Nacherzählen oder sogar Namedropping von Personen und Positionen zu verfallen. (Nicht dass ich das dem Text generell vorwerfe, sehe nur die Gefahr.)
- Sehr gelungen finde ich hingegen die Vielfalt in "Aufführungsgeschichte und Darsteller". Auch da könnte man mE durchaus etwas raffen, vor allem bei den ersten Aufführungen vor dem Theaterverbot. Zu Thomas Betterton und den anderen danach namentlich Genannten wüsste ich gern etwas mehr: Interessanter als ihr Umgang mit dem Text wäre für mich, ob man etwas über ihre Gestaltung der Figuren weiß und was die jeweilige Zeitfaszination mit dem Stoff ausmachte. Die drei Aufführungen nach dem 2. Weltkrieg wirken auf mich auch noch etwas blutleer beschrieben: Welche dauerhaften Wirkungen hatten sie? Die Aufführungen ab den 1970ern sind nur noch Aufzählung: Sie geben mir als Leser keine Vorstellung, ich würde sie also entweder näher beschreiben oder in eine Fußnote verbannen.
- Den Zusammenhang von Kritik und Aufführungspraxis schreibe ich auch erst dann, wenn der Interpretationsteil fertig ist.
- Die Fußnote mit Goethes Farbenlehre würde ich ersatzlos streichen, hier finde ich das nicht weiterführend.
- Tja. Goethe ist der Kirchenvater Augustinus der deutschen Sh.-Rezeption. Albrecht Schöne ziert eine Erwähnung Goethes. Ich bin FelMol übrigens einen Gefallen schuldig, nämlich darüber noch einen Artikel zu schreiben.
- Devrient wird nicht weiter ausgeführt: Wie prägte er die Historiendramen?
- Ein halbes Jahrhundert Aufführungspraxis.
- Kannst du Jan Kotts Theorie der Macht noch etwas erläutern? Sie wird zuerst unvermittelt in der englischen Aufführungspraxis erwähnt und dann später ausführlicher in der deutschen; das sollte eher oben schon geschehen und dann unten ein Verweis kommen.
- Das sollte eigentlich in dem Artikel zu Jan Kott erklärt werden. Muss ich auch noch schreiben.
- So richtig klar ist mir Schillers "bemerkenswerte Idee" noch nicht: Was ist daran bemerkenswert, außer dass er eine neue Ära einläuten wollte (und worauf sollte sich diese Ära gründen)?
- Schiller und Schlegel hatten die schlechte Idee von den Aufführungszyklen.
- Was meint Löffler mit der "Anatomie der Macht"?
- Das ist Sh. Analyse der Machtverhältnisse. Die steckt sehr wohl in den Dramen drin und wird durch schlechte Aufführungspraxis nur verdorben.
- "Falstaff trank Schnaps." > So viel Subversion in einem Wikipedia-Artikel? :) Schnaps auf ein verborgenes Ziel umzubiegen?
- Ja.
- Warum kommt "Shakespeares „Inbegriff der Lebensfülle“ (Harold Bloom)" mehr beiläufig in der Passage zur Kritik an der heutigen Aufführungspraxis? Ich vermute doch mal, dass das eine grundlegende und wirkungsvolle Deutung war, also eher vorher einbauen? Diesen Kritik-Abschnitt finde ich überhaupt schwierig, weil dort ein POV geäußert wird: Ist das der des Buches, das als Beleg angegeben ist? Dann müsste das in indirekte Rede mit Angabe dessen, der das sagt: "Ob die Erklärung überzeugt, dem Werk fehle es an politischem Diskussionsstoff, sei dahin gestellt" sollte so nicht stehenbleiben, finde ich.
- Ein Abschnitt zu (populärkultureller) Wirkung/Rezeption fehlt mir bei einem so wichtigen Stück: Wie ist es mit Filmen, die den Stoff verarbeiten, mit Bezügen in anderen Genres etc.? Sind Zitate aus dem Stück auch an anderer (etwa politischer) Stelle zu Prominenz gelangt?
- Es werden nur Adaptionen behandelt, die in der Literatur referiert sind.
- Insgesamt eine tolle, WP bereichernde Arbeit, durch die ich viel gelernt habe und die fast alles Wesentliche enthält, nur mE teils etwas umsortiert bzw. tiefer gebohrt werden sollte. Gutes Gelingen und nichts für ungut :), --Andropov (Diskussion) 02:19, 16. Sep. 2015 (CEST)
- Hallo Andropov! Ich werde mal ansehen, was Du verändert hast und Deine Hinweise gehe ich eins nach dem anderen durch. Einstweilen herzlichen Dank für die Hilfe und die Rückmeldung. Gruß -- Andreas Werle (Diskussion) 19:34, 16. Sep. 2015 (CEST)
Ich hab jetzt manches wieder raus operiert. Den Satz hast Du entfernt: Er plant zur Buße für diesen Thronraub eine Pilgerfahrt nach Jerusalem. Henrys Thronraub ist (in der Sicht Sh.'s auf die englische Geschichte) die Ursache der Rosenkriege und der Grund für die Schwäche des Königs. Deshalb will er nach Jerusalem, um seine Schuld abzutragen. Im Hamlet zerstören Königsmord und Thronraub des Claudius das ganze Königreich, Fortinbras setzt sich auf den dänischen Thron, Dänemark ist eine norwegische Kolonie. Das blüht dem Thronräuber! Durch die Änderungen in diesem Satz: Zwar verschweigt Hotspur seine Pläne gegenüber seiner Frau, da er sie aber als Kompromissangebot zum Feldzug mitnimmt, eröffnet er ihr gleichzeitig die Gelegenheit, dass sie aus eigener Anschauung alles erfährt. hast Du den Sinn umgedreht. Seine Frau darf von der Verschwörung nichts wissen, dass Hotspur sie mitnimmt soll sein cholerisches Wesen darstllen, er macht dauernd Fehler, weil er emotional unter die Decke geht. Deshalb heißt er Hotspur. Die Beschreibung der Stegreifszene hab ich gleich ganz zurück gesetzt. Falstaffs Befragung ist "peinlich", Hal sagt: examine me upon the particularies of my life. Dann ersetzt Du: THE HISTORY OF HENRIE THE FOVRTH; durch The History of Henrie the Fovrth. Ach ich hab jetzt keine Lust mehr das zu erklären. Dann hast Du im Abschnitt Dering-Maunskript "Es enthält fast den vollständigen Text des ersten Teils" verändert in "Es enthält den fast vollständigen Text des ersten Teils". Damit änderst Du den Sinn. Das Dering-Manuskript kopiert nicht den unvollständigen Text des Quarto, es wird ein unvollständiger Auszug des vollständigen Textes erzeugt. Naja. -- Andreas Werle (Diskussion) 13:12, 19. Sep. 2015 (CEST)
- Ich habe meine Änderungen als Vorschläge bezeichnet und gar nichts dagegen, wenn du sie wieder änderst. Allerdings habe ich etwas dagegen, wenn mein Aufwand mit Epitheta wie „Scheiße“ oder „sinnentstellend“ bezeichnet wird, vor allem da mir deine Kritik nicht in jedem Fall einleuchtet. Die GROSSSCHREIBUNG etwa wird in der Geschichtswissenschaft nicht nachvollzogen, aber das willst du mir ja nicht erklären, warum das hier sinnvoll ist. Du hast mit deinen Zurücksetzungen heute einige unbestreitbar sinnvolle Änderungen gleich mit entfernt und zwei dicke Fehler eingebaut, schau dir mal in Ruhe peinliche Befragung und Ludwig XIII. an. Dass meine Missverständnisse etwas mit deiner Ausgangsformulierung zu tun haben könnten, ist natürlich auszuschließen. Aber ich verstehe schon: Du willst gar keine Helfer, jedenfalls keine, die du kooperativ behandelst. Daran halte ich mich ab jetzt. --Andropov (Diskussion) 13:32, 19. Sep. 2015 (CEST)
- Du weist doch gar nicht was Du machst. Hast Du geprüft, ob Deine Umstellung der Refs auf diese Form: <ref name="braun20" /> in allen Fällen richtig ist, also ob ich da keinen Fehler gemacht habe? Es könnte doch sein, dass da in einem Fall die Seite gar nicht stimmt. Hast Du den Kommentar von Braun vorliegen und hast Du reingeguckt, ob das stimmt? Wenn ich da einen Fehler gemacht habe, muss ich drei Refs umoperieren, statt einer. Wenn ich endlos Zeit hätte, wäre das kein Problem. Es wäre auch kein Problem, wenn Du nicht zig Veränderungen und dann noch ganz verschiedene Typen von Veränderungen in einem Edit machen würdest. Weist Du eigentlich, wieviel wertvolle Zeit mich das gekostet hat, Deine sinnvollen und von mir erwünschten Änderungen von den nicht sinnvollen, falschen und unerwünschten auseinander zu suchen und zu korrigieren? Das ist Scheiße, das frisst meine knappe Zeit im SW. Du hast Fehler gemacht, ich muss Dir hinterher räumen! -- Andreas Werle (Diskussion) 16:20, 19. Sep. 2015 (CEST)
- Wow. --Andropov (Diskussion) 16:23, 19. Sep. 2015 (CEST)
- nix Wow. Geh mal in Dich und überleg Dir vorher was Du mit mit so einem Edit machst. Ich habe da jetzt fast zwei Stunden dran gesessen und brauchbares und nicht brauchbares auseinander zu halten. Du könntest auch vorher fragen oder die Veränderungen in Abschnitt aufteilen (Absatz für Absatz oder Typ für Typ), damit man da nicht drin rumsuchen muss. Glaubst Du Du bist unfehlbar? Wie soll man das denn korrigieren? -- Andreas Werle (Diskussion) 17:11, 19. Sep. 2015 (CEST)
Man hätte den Eindruck haben können, dass dich Unterstützung interessieren würde (so von wegen Review). Weit gefehlt, ich verstehe jetzt. Für grundlosen Jubel bin ich leider nicht zu haben. Viel Erfolg beim Rekrutieren willfährigererer Bescheuerter, mit den besten Wünschen für ein noch schöneres Leben (ohne störende Subjekte wie mich, for sure), --Andropov (Diskussion) 04:36, 20. Sep. 2015 (CEST)
- Deine Verärgerung ist überflüssig. Du hast Fehler gemacht und willst das nicht einsehen.
- Guck mal (fällt mir jetzt erst auf - wieder so ein Beispiel), aus "im Stile eines Ritterepos" hast Du "epenartig" gemacht. (Akt IV, Szene 1). Ritterepos sagt Braun wörtlich (Studienausgabe S. 332: "Veron ... überhöht ihn (Hal) dichterisch im Stil eines Ritterepos geradezu als eine überirdische Lichtgestalt"). Das bezieht sich auf die Stelle: 1HenryIV,4,1,99: ... like estridges that with the wind Bated, like eagles having lately bath'd. Da geht es um die Legende vom heiligen Georg, wie Spenser sie in The Faerie Queene erzählt. Beim Kampf mit dem Drachen sei er erfrischt wie ein Adler, der im Wasser des Ozeans gebadet hat (an Eagle fresh out of the ocean wave) und dann (...he tries his newly budded pinions) ungeduldig wie ein junger Falke mit den Flügeln schlägt (bate). Das Wappen des Hl Georg ist das Georgskreuz. Das ist die Flagge Englands. Hier wird mit Bezugnahme auf eine - wenn nicht die - klassische Rittererzählung der Sieg der Zentralgewalt (des Königs) über die Fedualherren (die adeligen Rebellen) thematisiert. Das geschieht kurz und knapp mit vielen mythischen Bezügen.
- I saw young Harry with his beaver on
- His cushes on his thights, gallantly armed ...
- Ritterepos, nicht epenartig. -- Andreas Werle (Diskussion) 11:55, 20. Sep. 2015 (CEST)
Nur um das richtigzustellen: Es geht mir überhaupt nicht um das Inhaltliche, da kann es sehr gut sein, dass ich Fehler gemacht habe, und räume das gern ein. Es geht mir, wie mehrfach erläutert, um den Umgang. --Andropov (Diskussion) 12:22, 20. Sep. 2015 (CEST)
- Hallo Andropov, ich arbeite Deine Hinweise weiter ab. Wenn Du magst, schau auch auf das Kapitel Kritik und Interpretation, weil ich da weiter dran arbeite und es ist das komplizierteste von allen. Danke für Deine Hilfe! -- Andreas Werle (Diskussion) 20:15, 21. Sep. 2015 (CEST)
- Hallo Andreas, ich habe gerade über das Deutungskapitel drübergesehen und finde es interessant und vielschichtig, was dort zur Figur Falstaff steht. Rein chronologisch vorzugehen leuchtet mir weniger ein als eher thematisch zu gliedern: Vielleicht könntest du, da bisher hauptsächlich die Figur Falstaff behandelt wird, mit ihrer Figurenzeichnung und der Kontroverse dazu anfangen und daran zeigen, dass zu Beginn der Rezeption diese Personalisierung/Figurenbezogenheit der Kritik vorherrschte (vermute ich jetzt einfach mal) und erst später die politische Dimension wichtig wurde (die du dann in einem nächsten systematischen Punkt behandeln könntest). Ansonsten scheinen mir die Themen Ehre und Persönlichkeitsentwicklung Hals in der Kritik eine große Rolle zu spielen, die auch eigene Punkte werden könnten, siehe dazu orientierend die ersten Kapitel hier. Lohnt sich hier eigentlich auch die Geschichte der politischen Vereinnahmung nachzuzeichnen (wie bei Richard II., das vor der Rebellion des 2. Earl of Essex gespielt worden sein und als Antrieb für die Aufrührer gedient haben soll)? --Andropov (Diskussion) 11:26, 24. Sep. 2015 (CEST)
- Danke für die Hinweise. Das Buch ist interessant, ich schaue mir das mal näher an. Das Kapitel "Kritik und Interpretation" wird (so ähnlich wie bei Hamlet) zwei Teile enthalten: einen Abschnitt mit der Geschichte und einen mit der gegenwärtigen Diskussion. Den historischen Teil nenne ich "Geschichte der Werkkritik" und den Abschnitt zu den aktuellen Debatten "Interpretation". Im historischen Abschnitt stellt man üblicherweise für das 17. Jahrhundert die Position zu Samuel Pepys kurz dar (hat zu allem irgendwas gesagt), im 18. Jahrhundert die von Dr. Johnson (der Urvater der Shakespeargelehrsamkeit) und im 19. Jahrhundert die von Hazlit und Coleridge (waren befreundet und nie einer Meinung). Zum 20. Jahrhundert erwähnt man Bradley (Tragödien); Northrop Freye (Komödien) und Tillyard (Historien). Falls man nix geschwätziges von Voltaire, Goethe und Nietzsche findet, können zur Aufheiterung George Berhand Shaw, Dover Wilson oder Harold Bloom dienen, die sind immer gut für eine Überraschung. Für den Interpretationsteil denke ich an folgende Themen: Ehre; Freundschaft; Kreuzug/Reformation; Karneval. Das kreist dann um die Vieldeutigkeit des Ehrbegriffes (William Empson); intertextuelle Aspekte von Shakespeares Freundschaftskonzept (Montaigne- und Cicero-Rezeption. Freundschaft von Hamlet-Horatio; Antiono-Bassano; Palamon-Arcite; Helena-Hermia; Geschwisterliebe Viola-Sebastian usw.); die Oldcastle-Falstaff-Debatte (Oldcastle war ein protestantischer Märtyrer) und vielleicht Bezüge zu Ben Jonsons "Bartholomew Fair" und die modernen Vorstellungen zu den Komödien (Freye, Barber). Feministische Beiträge sollten nicht fehlen, vielleicht schreibt Marge Gaber was. Leider lag auch Falstaff auf der Couch, aber da hab ich keinen Lust was zu schreiben. Die Diskussion um Jan Kotts "Großen Mechanismus" könnte die Debatte um die moderne Aufführungspraxis und die literaturwissenschftlichen Diskussionen um den Gattungsbegriff und Shakespeares Weltbild integrieren und das Ganze abschließen. Das sollte reichen. -- Andreas Werle (Diskussion) 21:59, 25. Sep. 2015 (CEST)
- Klingt sehr beeindruckend und einleuchtend! Ich bin in den nächsten Tagen unterwegs und kann deshalb bis Wettbewerbsende nicht mehr eingreifen, wünsche aber viel Erfolg! --Andropov (Diskussion) 21:38, 26. Sep. 2015 (CEST)
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Gripweeds Review
Im Rahmen meiner Jury-Tätigkeit habe ich zu allen nominierten Artikel Notizen angefertigt. Ich möchte diese nun öffentlich auf den Diskussionsseiten zur weiteren Arbeit an dem Artikel mit euch teilen. Dazu noch ein-zwei Anmerkungen: diese Notizen sind für den Hausgebrauch angefertigt worden und dienten als Argumentationsgrundlage für die Jury-Sitzung. Sämtliche Wertungen und Anmerkungen spiegeln ausschließlich meine Sicht wieder. Sie sind also weder die Sicht meines Sektionskollegen, noch die allgemeine Jury-Sicht. Zudem beziehen sie sich auf die Wettbewerbsversionen, spätere Bearbeitungen blieben unberücksichtigt. Bei Fragen könnt ihr gerne mit mir in Kontakt treten. --Gripweed (Diskussion) 19:43, 1. Nov. 2015 (CET)
- Schöne Einleitung
- Aufbau des Artikels lehnt sich an die übliche Version von Dramen an (Hauptpersonen und Orte), das erleichtert die Orientierung
- Inhaltszusammenfassung könnte straffer sein, gut: Unterteilung in Szenen, Kurzzusammenfassung des Aktes
- Literarische Vorlagen und kulturelle Bezüge: Etwas knapp, hier wäre auch die Bezüge zum real existenten König meines Erachtens wichtig, der Autor geht zwar auf die literarischen Vorlagen ein, der geschichtliche Teil wird aber nicht behandelt (unterschiede o.ä.)
- Datierung: Für die Datierung von Shakespeares Werken gilt das zu anderen Werken Gesagte. Finde ich nicht so gut, sollte zumindest in Auszügen auch hier wiederholt werden. Der Artikel sollte für sich allein stehen
- Rest von Datierung und Textgeschichte ist super
- Kritik und Interpretation: Zitat kommt unvermittelt und ohne einen rechten zweck
- Bis auf den letzten Abschnitt ist Kritik, Interpretation und Aufführungsgeschichte super lesbar, umfassend und gut zusammengefasst. Der letzte Abschnitt, ohne Konjunktiv oder Erklärung, wer das gesagt hat, erscheint mir jedoch trotz Beleg als WP:TF.
- Keine Hinleitung zum zweiten Teil.
Resumee: Ausführlicher und umfassender Artikel mit nur geringen Schwächen.
Grüße, --Gripweed (Diskussion) 19:43, 1. Nov. 2015 (CET)
- Danke! lg -- Andreas Werle (Diskussion) 20:16, 1. Nov. 2015 (CET)
Auf Wunsch des Hauptautors abgebrochene Kandidatur am 6. März 2016
Sehr schöner Artikel über das Shakespeare-Historiendrama, das die Handlung wie auch die Werks-, Text- und Rezeptionsgeschichte umfassend und mit detaillierten Nachweisen darstellt. Aus meiner Sicht (mindestens) lesenswert.--Liutprand (Diskussion) 14:08, 6. Mär. 2016 (CET)
Ich habe ca. 99.9% von dem Artikel geschrieben und würde gerne als "Hauptautor" gefragt werden. Ich habe auf meiner Disk schon ggü. Wikiolo gesagt, dass ich derzeit keine Kandidatur möchte und selbst entscheiden will, wann der richtige Zeitpunkt für welche Kandidatur (KLA oder KALP) ist. -- Andreas Werle (Diskussion) 14:18, 6. Mär. 2016 (CET)
Auf Wunsch des Hauptautors entfernt. Altſprachenfreund, 16:58, 6. Mär. 2016 (CET)
Frank Günther
Guten Tag Herr Werle, die Orgel ist mir das zweitliebste Instrument, leider reicht es bei mir nur noch zum amateurhaften, wenngleich ambitionierten Zupfen einer klassischen Gitarre. Der Artikel über die katholische Gemeinde Rahm ist ein Gemeinschaftswerk dreier Lokalhistoriker; es hat Spaß gemacht, den Text auszuarbeiten. Ein Foto der Orgel soll noch dazukommen. Zu Frank Günther: Günther Erken schreibt 2000 (Shakespeare-Handbuch, 4. Auflage, S. 853: "So ist eine Eindeutschung mit eigenkünstlerischem Anspruch fast nur noch für das Theater eine unerlässliche Aufgabe. Diese erfüllt, seit den neunziger Jahren nahezu konkurrenzlos, Frank Günther. [...] All das hat ihn im deutschsprachigen Theater populär gemacht; zum ersten Mal rangiert ein zeitgenössischer Übersetzer in der Statistik nicht mehr hinter, sondern gleichauf mit Schlegel-Tieck." Der Hartmann & Stauffacher Verlag in Köln dürfte dies auch statistisch belegen können. Beste Grüße (in der Tat: aus Rahm) (nicht signierter Beitrag von Hal002 (Diskussion | Beiträge) 17:08, 11. Apr. 2022 (CEST))
- Danke für den Hinweis, ich gehe die jetzt mal durch! --Andreas Werle (Diskussion) 17:34, 11. Apr. 2022 (CEST)
- Z:
- DIE ZÄHMUNG DER WIDERSPENSTIGEN (The Taming of the Shrew) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther
- DIE ZWÖLFTE NACHT Komödie mit Musik von Gerhard Haase-Hindenberg und Thomas Erich Killinger nach William Shakespeares "Was ihr wollt" Bearbeitung: Gerhard Haase-Hindenberg Musik: Thomas Erich Killinger
- W:
- WAS IHR WOLLT (Twelfth Night, or what You Will) William Shakespeare Deutsch von Frank Günther 1978/79, Stadttheater Bern
- WAS IHR WOLLT (Twelfth Night, or what You Will) William Shakespeare Deutsch von Anna Cron Mai 2000, Landestheater Burghofbühne Dinslaken
- WAS IHR WOLLT Komödie in fünf Akten nach William Shakespeare Übersetzung und Bearbeitung: Ellen Schwiers 1972, Burgfestspiele Jagsthausen
- DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG Komödie von Udo Schürmer nach William Shakespeare Neufassung: Udo Schürmer' Uraufführung: 26.6.1997, Clingenburg Festspiele, Klingenberg/M.
- DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG (The Taming of the Shrew) von William Shakespeare Deutsch von Anna Cron 10.6.1998, Landestheater Burghofbühne, Dinslaken
- DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG Komödie von Ellen Schwiers nach William Shakespeare Uraufführung: 1988, Burgfestspiele Jagsthausen
- WILLIAM SHAKESPEARES "NACKTER" HAMLET (William Shakespeares "Naked" Hamlet) von Joseph Papp Deutsch nach der Übersetzung von Schlegel und Tieck von Claus Bremer und Stefan Trechsel Stück in 33 Szenen UA: Januar 1968, Public Theatre, New York, Shakespeare Festival DSE: 4.3.1971, Schauspielhaus Zürich
- DAS WINTERMÄRCHEN (The Winter's Tale) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Tragödie in fünf Akten DSE: 4.3.2012, Theater Ingolstadt
- V:
- VERLORENE LIEBESMÜH (Love's Labour's Lost) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Diese Fassung noch frei zur DSE Komödie in 5 Akten
- VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie von William Shakespeare Aus dem Englischen von Peter Biermann und Oliver Karbus Uraufführung: 02.10.1999, Landestheater Coburg
- VIEL LÄRM UM NICHTS (Much Ado about Nothing) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Komödie in 5 Akten DSE: 11.2.77, Städtische Bühnen Bielefeld
- VIEL LÄRM UM NICHTS Komödie nach Shakespeare von Johannes Kaetzler unter Verwendung der Übersetzung von Wolf Heinrich Graf von Baudissin 19.06.1999, Stadttheater Heilbronn
- T:
- TIMON VON ATHEN (The Life of Timon of Athens) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1983/84, Städtische Bühnen Frankfurt/M.
- TROILUS UND CRESSIDA (The Tragedy of Troylus and Cressida) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1982/83, Nationaltheater Mannheim
- TITUS ANDRONICUS (The Lamentable Tragedy of Titus Andronicus) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Diese Fassung noch frei zur DSE
- S:
- DER STURM (The Tempest) von William Shakespeare Deutsch von Anna Cron Tragödie in 5 Akten DSE: 24.03.2004, Mainfranken Theater Würzburg
- DER STURM von William Shakespeare / Übersetzung und Bearbeitung: Udo Schürmer' 22.06.1995, Clingenburg Festspiele, Klingenberg am Main
- DER STURM (The Tempest) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 24.1.1978, Staatstheater Wiesbaden
- R:
- RICHARD III. Tragödie von Margit Carls nach William Shakespeare Übersetzung und Fassung: Margrit Carls 15.11.1994, Theater "Viel Lärm um nichts", München
- ROMEO UND JULIA (Romeo and Juliet) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 15.9.1977, Städtische Bühnen Heidelberg
- ROMEO UND JULIA Trauerspiel in fünf Akten von Ellen Schwiers nach William Shakespeare Uraufführung: 1989, Tourneetheater "Das Ensemble"
- ROMEO UND JULIA (Romeo and Juliet) von William Shakespeare Deutsch von Anna Cron Tragödie in 5 Akten UA: dieser Fassung: 28.2.2008, Theater der Keller, Köln
- ROMEO UND JULIA (Romeo and Juliet) von William Shakespeare in einer Fassung von Ralph Blase 7.1.2012, Städtische Bühnen Münster
- P:
- PERIKLES, FÜRST VON TYRUS (Pericles, Prince of Tyre) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Frei zur DSE dieser Fassung
- O:
- OTHELLO (The Moor of Venice) von William Shakespeare Deutsch von Anna Cron Fassung frei zur DSE
- OTHELLO von Lukas Bärfuss Ein Blue-Movie - Ein Auftragswerk des Deutschen Schauspielhauses, Hamburg 5.12.2001, Deutsches Schauspielhaus, Hamburg
- OTHELLO (The Moor of Venice) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1992/93, Stadttheater Hildesheim
- M:
- MACBETH (The Tragedy of Macbeth) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1980/81, Städtische Bühnen Augsburg
- MASS FÜR MASS Komödie von William Shakespeare Aus dem Englischen von Peter Biermann Zur Uraufführung frei
- MASS FÜR MASS (Measure of Measure) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 28.9.1980, Stadttheater Basel
- L:
- DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR Komödie von Gösta Knothe (Übersetzung) nach William Shakespeare Uraufführung: 09.06.2006, Parktheater, Uckermärkische Bühnen Schwedt
- DIE LUSTIGEN WEIBER VON WINDSOR (The Merry Wives of Windsor) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 13.6.2008, Festspiele Schwäbisch Hall
- K:
- KÖNIG LEAR (The Tragedy of King Lear) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 24.4.1983, Staatstheater Darmstadt
- KÖNIG RICHARD II. (The Tragedy of King Richard II.) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Diese Fassung noch frei zur DSE
- KÖNIG RICHARD III. (The Tragedy of King Richard III) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 12.9.1982, Landestheater Salzburg
- DIE KOMÖDIE DER IRRUNGEN (The Comedy of Errors) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 28.11.1980, Stadttheater Basel
- KOMÖDIE DER IRRUNGEN von Rainer Lewandowski Noch frei zur UA
- DIE KOMÖDIE DER IRRUNGEN Komödie von Gösta Knothe und Gunnar Kunz nach William Shakespeare Fassung: Gösta Knothe und Gunnar Kunz, teilweise unter Verwendung der Übersetzung von Wolf Graf von Baudissin Uraufführung: 05.06.1998, Uckermärkische Bühnen Schwedt
- KÖNIG HEINRICH IV. (King Henry IV) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1988/89, Theater der Stadt Heidelberg
- KÖNIG HEINRICH V. (The Life of King Henry V) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 8.10.2005, Badisches Staatstheater, Karlsruhe
- KÖNIG HEINRICH VI. (King Henry VI) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1985/86, Bühnen der Landeshauptstadt Kiel
- KÖNIG JOHANN (KING JOHN) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Diese Fassung noch frei zur DSE Tragödie in fünf Akten Bes. variabel - Wechseldek.
- H:
- HAMLET (Hamlet, Prince of Denmark) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1986/87, Vereinigte Bühnen Krefeld und Mönchengladbach
- HAMLET Schauspiel von Gösta Knothe nach William Shakespeare unter teilweiser Verwendung der Übersetzung August Wilhelm Schlegels Deutsche Bühnenfassung: Gösta Knothe Uraufführung: 2. November 2001, intimes theater, Uckermärkische Bühnen Schwedt
- HEINRICH IV. von Lukas Bärfuss Schauspiel - Ein Auftragswerk des Schauspielhauses Bochum Bes. variabel - Wechseldek. UA: 15.5.2004, Schauspielhaus Bochum
- F:
- DIE FREMDEN von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Szene aus "Das Buch von Sir Thomas Morus" Bes. variabel - 1Dek. DSE dieser Fassung: 18.6.2017, Theater Heilbronn
- E:
- EIN SOMMERNACHTSTRAUM Komödie von Gösta Knothe und Gunnar Kunz nach William Shakespeare Uraufführung: 03.05.1996, Uckermärkische Bühnen Schwedt
- EIN SOMMERNACHTSTRAUM (A Midsummer Night's Dream) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1977/78, Städtische Bühnen Augsburg
- ENDE GUT, ALLES GUT (All's Well that Ends Well) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1987/88, Schauspiel Bonn
- C:
- CORIOLAN (The Tragedy of Coriolanus) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther Diese Fassung noch frei zur DSE
- CORIOLAN, EIN HELDENLEBEN (The Tragedie of Coriolanus) von Hans Hollmann Stück in 33 Bildern von Hans Hollmann frei nach Shakespeare DSE dieser Fassung: 16.7.1970, Residenztheater, München
- CYMBELINE (Cymbeline) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1979/80, Staatstheater Wiesbaden
- A:
- ANTONIUS UND KLEOPATRA (Antony and Cleopatra) von William Shakespeare Deutsch von Frank Günther DSE: 1988/89, Freie Volksbühne Berlin --Andreas Werle (Diskussion) 18:48, 11. Apr. 2022 (CEST)
- @Hal002 Tja, was machen wir damit jetzt? :-)
- Zunächst mal ist diese Auswahl des H&S-Verlages nicht repräsentativ, denn sie reicht ja über 40 Jahre und dokumentiert eine einzige Macbeth-Inszenierung. Das kann ja nicht die tatsächliche Situation der verwendeten Textversionen wiedergeben.
- Ich zähle 55 Shakespeare-Aufführungen, davon 29 mit Text von von Frank Günther. Aber von diesen 29 sind 6 noch frei zur DSE (Erstaufführung), also noch gar nicht gespielt. Kein Wunder, Coriolanus, Richard II und King John will keiner sehen. Könnte das sein, dass der H&S-Verlag Spielvorlagen zu Verfügung stellt und dies exklusiv für Anna Cron, einige andere und eben Frank Günther und den dtv-Verlag macht? Dann wären das für den deutschen Sprachraum nicht viele, sondern wirklich nur wenige Aufführungen mit dem Text von Günther als Grundlage. LG --Andreas Werle (Diskussion) 18:59, 11. Apr. 2022 (CEST)
- Z:
- Die entsprechende Passage von Erken findet sich in der aktuellen Ausgabe des Shakespeare-Handbuchs auf S. 841f. Ohne den Wert der Übersetzungen von F. Günther, die ich persönlich sehr schätze, schmälern zu wollen, glaube ich dennoch, dass Erken hier eher einen persönlichen Eindruck darlegt, um die paradigmatische Abkehr von der Verwendung „klassischer“ Shakespeare-Übersetzungen im gegenwärtigen deutschen Shakespeare-Theater pointiert zum Ausdruck zu bringen. Einen statistischen Beleg oder entsprechende Literaturangaben liefert er in dem Handbuch-Artikel jedoch nicht. Hierzu könnte man zwar neben Verlagsangaben beispielsweise auch die alljährlichen Dokumentationen der „Theaterschau“ im Shakespeare-Jahrbuch der deutschen Shakespeare-Gesellschaft für eine Auswertung heranziehen; das dürfte aber sehr aufwändig sein. Erken verweist in dem gesamten Abschnitt „Shakespeare fürs Theater“ neben Günther und den Englisch-deutschen Studienausgaben jedenfalls zugleich auf zahlreiche weitere bedeutende Shakespeare-Übersetzer der Gegenwart, deren Übersetzungen als Textgrundlage für neuere Aufführungen genutzt werden, beispielweise Erich Fried, Wolfgang Swaczynna, Maik Hamburger, Heiner Müller etc. In aktuellen Inszenierungen etwa von König Lear oder Hamlet aus den letzten zwei oder drei Jahren, um ein weiteres Beispiel anzuführen, greift etwa Pit Holzwarth, der ehemalige Leiter der Bremer Shakespeare Company und Indendant des Lübecker Schauspielhauses, auf speziell angefertigte Neuübersetzungen von Rainer Iwersen zurück. Eine statistische Auswertung, welche Übersetzungen für jüngere Aufführungen von Heinrich IV. herangezogen wurden, liegt meines Wissens bislang nicht vor; ich denke, da dürfte im Wesentlichen das oben Gesagte gelten. LG--WeiteHorizonte (Diskussion) 19:22, 11. Apr. 2022 (CEST)
- Gab da einen Bearbeitungskonflikt; aber, wie du schon selbst sagst, bloße Auswahl des H&S-Verlags ist zwar nicht repräsentativ / valide, spricht aber auch nicht für überwiegende Verwendung der Günther-Übersetzungen als Spieltexte. LG--WeiteHorizonte (Diskussion) 19:26, 11. Apr. 2022 (CEST)
- Hab mal wieder die Aufführungsstatistiken rausgesucht, findet man hier: Deutscher Bühnenverein. In der Spielzeit 2019/2020 (trotz Corona!) führt Shakespeare mit irrem Abstand vor dem Zweitplatzierten (Brecht) die Zahlen für die beliebtesten Autoren an. In einer Spielzeit 71 Inszenierungen, über 600 Aufführungen und 200.000 Zuschauer. Das macht für unseren Betrachtungszeitraum vom H&S-Verlag, der bis 1970 zurück reicht pi mal Daumen größenordnungsmäßig - bei ca. 20 Hamlet-Inszenierungen in 2019/20 - 1000 Hamlet-Inszenierungen über 50 Jahre (viele davon laufen sicher über mehre Spielzeiten und ob es jedes Jahr 20 sind sei dahin gestellt), davon haben wir jetzt eine dokumentiert, die auf dem Text von Frank Günther basiert. Jetzt haben wir Indizien mit einer Spanne von 0,1% bis 50%. Immerhin ist das besser als die Zahlen, die die Astrophysiker haben für die Kandidaten für dunkle Materie. :-D Liebe Grüße --Andreas Werle (Diskussion) 09:57, 12. Apr. 2022 (CEST)
- Ich bin jetzt das Kapitel zur Aufführungsgeschichte in Werner Brönnimann's neuer Lear-Ausgabe durchgegangen, Deutschsprachige Bühne. Das ist sehr ausführlich und vor allem lebendig geschrieben - wer hat nicht alles den Lear gegeben: Gustav Knuth, Karl-Heinz Böhm, Bernhard Minetti, Klaus Maria Brandauer und vor allem viele Schauspielerinnen! - und der Autor macht auch immer wieder Angaben zur Textgrundlage der jeweiligen Inszenierung. Einen Hinweis auf Frank Günther gab es in keinem Fall. Ich schaue jetzt noch in meinen Hortmann, der endet allerdings mit der Abfassung 1998. Das Hamlet-Handbuch ist von 2014, da gibt es ein Kapitel über Hamlet-Inszenierungen im Gegenwartstheater mit einer Übersicht zu bedeutenden deutschsprachigen Inszenierungen. Mal sehn was da rauskommt. Eine erneute Durchsicht der Editionen von Frank Günther selbst (ich habe etwa 20 und irgendwie alle schon mal mit dem Stift gelesen) halte ich nicht für sinnvoll, da könnten ja höchstens Ergänzungen in durchgesehenen Neuauflagen eine Auskunft geben. Naja, vielleicht finde ich ja doch was, hab ja Urlaub ... :-) LG --Andreas Werle (Diskussion) 09:10, 13. Apr. 2022 (CEST)
- Hab mal wieder die Aufführungsstatistiken rausgesucht, findet man hier: Deutscher Bühnenverein. In der Spielzeit 2019/2020 (trotz Corona!) führt Shakespeare mit irrem Abstand vor dem Zweitplatzierten (Brecht) die Zahlen für die beliebtesten Autoren an. In einer Spielzeit 71 Inszenierungen, über 600 Aufführungen und 200.000 Zuschauer. Das macht für unseren Betrachtungszeitraum vom H&S-Verlag, der bis 1970 zurück reicht pi mal Daumen größenordnungsmäßig - bei ca. 20 Hamlet-Inszenierungen in 2019/20 - 1000 Hamlet-Inszenierungen über 50 Jahre (viele davon laufen sicher über mehre Spielzeiten und ob es jedes Jahr 20 sind sei dahin gestellt), davon haben wir jetzt eine dokumentiert, die auf dem Text von Frank Günther basiert. Jetzt haben wir Indizien mit einer Spanne von 0,1% bis 50%. Immerhin ist das besser als die Zahlen, die die Astrophysiker haben für die Kandidaten für dunkle Materie. :-D Liebe Grüße --Andreas Werle (Diskussion) 09:57, 12. Apr. 2022 (CEST)