Kevin – Allein in New York
Film | |
Deutscher Titel | Kevin – Allein in New York |
Originaltitel | Home Alone 2: Lost in New York |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
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Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1992 |
Länge | 120 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 6 (DVD) / 12 (Kino) |
Stab | |
Regie | Chris Columbus |
Drehbuch | John Hughes |
Produktion | Duncan Henderson, John Hughes, Mark Radcliffe, Richard Vane |
Musik | John Williams |
Kamera | Julio Macat |
Schnitt | Raja Gosnell |
Besetzung | |
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Chronologie | |
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Kevin – Allein in New York (Originaltitel Home Alone 2: Lost in New York) ist eine US-amerikanische Filmkomödie von Chris Columbus aus dem Jahr 1992. Sie ist eine Fortsetzung der Komödie Kevin – Allein zu Haus aus dem Jahr 1990.
Handlung
Die Familie McCallister fliegt über die Weihnachtsfeiertage nach Florida. Kevin ist davon wenig angetan, weil es in Florida keine Weihnachtsbäume gibt und seine Mutter vorhat, einen künstlichen Tannenbaum oder eine Palme zu schmücken. Auch zerstreitet er sich wieder mit seiner Familie: sein großer Bruder Buzz hatte ihn während des Weihnachtskonzertes des Schulchores vor versammeltem Publikum lächerlich gemacht. Kevin lehnt Buzz’ (geheuchelte) Entschuldigung ab und beschimpft die gesamte Familie für ihre Leichtgläubigkeit. In der folgenden Nacht wird eine Zeitung an die Tür geweht mit der Schlagzeile nebst Fotos, dass die aus dem ersten Teil bekannten „feuchten Banditen“ Harry und Marv aus dem Gefängnis ausgebrochen sind.
Wie schon im ersten Film, so versagt am Abreisetag der Wecker, diesmal durch eine Unachtsamkeit von Kevins Vater Peter: Als dieser die Batterie für die Videokamera aus dem Ladegerät entfernen will, bemerkt er nicht, dass der Netzschalter, den er dafür aus der Steckdose zieht, zum Wecker gehört. So werden Kate und Peter am nächsten Morgen wieder von der Türklingel geweckt und es herrscht heillose Hektik im Hause der McCallisters. Am Flughafen angekommen, muss die Familie zu ihrem Flugsteig regelrecht rennen. Kevin verliert seine Familie aus den Augen, erwischt einen falschen Ausgang und fliegt irrtümlich nach New York City. Die Anderen sitzen planmäßig, aber ahnungslos in der Maschine nach Miami. Weil Kevin am Abflughafen Peters Tasche samt dessen Kreditkarte und einer großen Menge an Bargeld unfreiwillig mitgenommen hat, nutzt er diese und nistet sich unter einem geschickten Vorwand im Luxushotel The Plaza ein. Die anderen Familienmitglieder sind aufgrund der fehlenden Zahlungsmittel gezwungen, sich in ein eher schäbiges Motel in Miami einzuquartieren. Unterdessen besichtigt Kevin die Sehenswürdigkeiten von New York, unter anderem den Central Park und das World Trade Center mit Blick auf ganz New York City.
Als Kevin am nächsten Tag im Spielwarengeschäft Duncan’s Toy Chest einkauft, trifft er dort auf den Geschäftsbetreiber, den schwerreichen Mr. Duncan. Von ihm erfährt Kevin, dass der Weihnachtserlös des Geschäfts wie jedes Jahr an das örtliche Kinderkrankenhaus gespendet werden soll. Sogleich spendet Kevin etwas und bekommt zwei kleine Turteltauben aus Keramik geschenkt. Weder er noch Mr. Duncan bemerken, dass Harry und Marv sich im Geschäft versteckt haben. Die Beiden können sich davonstehlen und stoßen überraschend auf einen ahnungslosen Kevin. Als dieser beim Studieren einer Straßenkarte vor dem Geschäft steht, bekommen die beiden Gauner die Gelegenheit, einen gestickten Namenszug auf Kevins Rucksack zu lesen. Harry und Marv wollen sich augenblicklich nachträglich an ihm rächen und beginnen, ihm nachzulaufen. Kevin läuft zurück ins Hotel, um dort Hilfe zu rufen. Dummerweise haben Kevins Eltern die Kreditkarte zwischenzeitlich sperren lassen, weshalb der misstrauische Concierge des Plazas annimmt, Kevin hätte die Karte gestohlen. Der Concierge alarmiert das Hotelpersonal, welches versucht, Kevin zu fangen. Bei der Flucht durch den Lieferanteneingang springt er den dort wartenden Gaunern genau in die Arme, kann sie jedoch nach kurzer Zeit dank der Hilfe einer Passantin erneut abschütteln. Zuvor haben die beiden Kevin gesteckt, dass sie vorhaben, die Weihnachtsspenden aus Duncan’s Toy Chest zu stehlen.
Allein im Central Park, begegnet Kevin einer Frau, die Tauben füttert, und freundet sich nach kurzem Schreck über ihre Erscheinung mit ihr an. Als er danach einem blinkenden Stern folgt, entdeckt er das Kinderkrankenhaus, für das die Spenden gedacht sind, die Marv und Harry stehlen wollen. Der Anblick eines etwa gleichaltrigen, verletzten Jungen am Fenster des Krankenhauses weckt in Kevin den Wunsch, den herzlosen Plan zu vereiteln. Er präpariert das leerstehende Haus seines Onkels Rob mit zahlreichen Fallen, lockt die Einbrecher, nachdem er sie beim Plündern der Kassen fotografiert hat, dorthin und verständigt die Polizei. Allerdings scheint der Plan zu scheitern, als er an einer vereisten Stelle ausrutscht und in die Hände der Gauner fällt. Fest entschlossen, sich seiner endgültig zu entledigen, bringen sie ihn in den Park, wo sie auf die Taubenfrau treffen. Diese befreit Kevin und setzt die Einbrecher kurzzeitig mit einem Eimer voll Taubenfutter und dem darauf folgenden Taubenschwarm außer Gefecht. Das verschafft Kevin die nötige Zeit, um mit entzündeten Feuerwerksraketen die Polizei auf sich aufmerksam zu machen. Erneut werden Marv und Harry verhaftet.
Derweil ist Kevins Familie in New York City angekommen und hat gezielt im Plaza-Hotel eingecheckt, um die Rezeptionisten zur Rede zu stellen und nach Kevin zu suchen. Seine Mutter eilt durch die nächtlichen Straßen New Yorks und fragt jeden Passanten, dem sie begegnet, nach Kevin. Als sie zwei Polizisten auf ihn ansetzen will und mit ihnen ins Gespräch kommt, hat sie plötzlich die entscheidende Idee, wo Kevin sein könnte. Schließlich findet sie ihn beim größten Weihnachtsbaum der Stadt vor dem Rockefeller Center. Beide entschuldigen sich beieinander und gehen zurück ins Hotel.
Am nächsten Morgen wachen die McCallisters vor einem Berg an Weihnachtsgeschenken in ihrer Hotelsuite auf. Bevor es ans Auspacken geht, ergreift Buzz das Wort, um sich wieder mit Kevin zu versöhnen. Kevin entdeckt kurz darauf seine Turteltaubenfiguren am Weihnachtsbaum – jene, die er von Mr. Duncan geschenkt bekommen hatte. Er schnappt sich seine zwei Turteltauben, verlässt heimlich das Hotelzimmer und macht sich auf in den Central Park, um der Taubenfrau als Zeichen ihrer Freundschaft eine davon zu schenken.
Der Film endet damit, dass Kevins Vater vom Hotel eine Kreditkartenrechnung für den Zimmerservice in Höhe von 967,43 US-Dollar bekommt und begleichen muss. Kevin kann ihn bis in den Central Park brüllen hören.
Hintergrund
Das Haus der Familie McCallister befindet sich im US-Bundesstaat Illinois, 671 Lincoln Avenue, Winnetka; die Szenen, die in und um den Spielzeugladen Duncan’s Toyshop spielen, wurden in Chicago gedreht.[1]
Donald Trump und der Regisseur Chris Columbus haben Cameo-Auftritte: Donald Trump in der Szene, als Kevin ihn im Plaza-Hotel nach dem Weg zur Rezeption fragt, und Chris Columbus als Kunde mit Baby in Duncans Spielwarengeschäft. Trump erhielt den Cameo-Auftritt, da er zu diesem Zeitpunkt der Besitzer des Plaza-Hotels war. Laut Columbus war das Mitwirken Trumps Bedingung für die Dreherlaubnis, zusätzlich zu einer bereits vorher vereinbarten Summe.[2][3]
Kevin allein in New York spielte weltweit in den Kinos rund 359 Millionen US-Dollar ein, davon rund 173,6 Millionen US-Dollar in den Kinos der USA.[4]
Synchronisation
Kritiken
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 20. November 1992, der Film würde vermutlich ein kommerzieller Erfolg werden. Er selbst jedoch würde den zweiten Teil mit dem „sadistischen kleinen Helden“ genauso wenig mögen wie den ersten. Die in vielen Szenen sichtbare cartoonhafte Gewalt sei nur in Cartoons witzig.[6]
„Das anfängliche Vergnügen an der Komödie wird von dem abschließenden Spießrutenlaufen mit seinen genüßlich ausgewalzten Gemeinheiten gründlich vergällt.“
Die Schauspielerin Thelma Buabeng kritisierte öffentlich die deutsche Synchronfassung des Films, da sie das Wort „Neger“ im Familienfilm enthalte, welches im Original nicht zu finden sei. Der Streaminganbieter Netflix, der im selben Text zu anderen Praktiken kritisiert wurde, kündigte an, dass die Synchronisation bis Weihnachten 2021 geändert werden soll.[8][9][10] Anfang 2021 wurde auf Disney+ die Tonspur ersetzt, in der lediglich die kurze Stelle originalgetreuer neusynchronisiert wurde.
Auszeichnungen
Der Film erhielt im Jahr 1993 den People’s Choice Award und die Goldene Leinwand. John Williams gewann 1993 den BMI Film Music Award. Senta Moses wurde 1994 für den Young Artist Award nominiert.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „wertvoll“.[11]
Weblinks
- Kevin – Allein in New York in der Internet Movie Database (englisch)
- Kevin – Allein in New York bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Kevin – Allein in New York in der Online-Filmdatenbank
- Kevin – Allein in New York in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- ↑ Kathy Giddins: Is Duncan’s Toy Chest in Home Alone 2 a real store? The Sun, 24. Dezember 2021, abgerufen am 25. Dezember 2021.
- ↑ Kanadischer Sender schnitt Trump aus „Kevin allein in New York“, in: DerStandard.de; abgerufen am 2. Juni 2020.
- ↑ Jason Guerrasio: The director of 'Home Alone' explains how Donald Trump 'bullied' his way into the movie's sequel. Abgerufen am 26. Dezember 2020.
- ↑ Kevin – Allein in New York, in: Box Office Mojo
- ↑ Kevin – Allein in New York in der Deutschen Synchronkartei
- ↑ Kritik von Roger Ebert
- ↑ Kevin – Allein in New York im Lexikon des internationalen Films
- ↑ Thelma Buabeng. In: Instagram. 27. Dezember 2020, abgerufen am 26. Januar 2021.
- ↑ Thelma Buabeng. In: Instagram. 16. Januar 2021, abgerufen am 26. Januar 2021.
- ↑ „Kevin – Allein in New York“ wird überarbeitet, Interview von Max Oppel mit Thelma Buabeng, in: Deutschlandfunk Kultur vom 22. Jan. 2021, abgerufen am 23. Jan. 2021
- ↑ Kevin – Allein in New York auf fbw-filmbewertung.com