Schloss Strehla

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Juni 2022 um 20:26 Uhr durch imported>Nihonjoe(320472) ((GR) File renamed: File:+Schloss Strehla 2018.-042.jpgFile:Schloss Strehla 2018.-042.jpg rename criterion 2 Images with meaningless prefixes).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Burg Strehla

Burg Strehla

Alternativname(n) Schloss Strehla
Staat Deutschland
Ort Strehla
Entstehungszeit nach 928
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Klerikale, Adlige
Geographische Lage 51° 21′ N, 13° 14′ OKoordinaten: 51° 21′ 18,7″ N, 13° 13′ 33,7″ O
Schloss Strehla (Sachsen)
Strehla um 1850

Die Burg Strehla, das spätere Schloss Strehla, befindet sich auf einem steil zur Elbe abfallenden Hügel in der Stadt Strehla im Landkreis Meißen in Sachsen.

Geschichte

Schon vor 900 soll es an dieser Stelle einen slawischen Herrschersitz gegeben haben. Wahrscheinlich ist die Burg Strehla eine der ersten Gründungen in diesem Gebiet. Die Höhenburg wurde zum Schutz eines Flussübergangs in der Nähe einer Furt nach 928 erbaut und 1064 mit einem Burgward erwähnt. Im einen Konflikt zwischen dem deutschen König Heinrich II. und dem polnischen Herzog Bolesław I. Chrobry wurde die Burg im Jahr 1002 niedergebrannt.

1064 waren die Bischöfe von Naumburg Besitzer der Burg. Danach dürften die Herren von Strele damit belehnt gewesen sein. Ab Beginn des 13. Jahrhunderts wurden diese dann mit Herrschaften in der Lausitz belehnt und starben 1384 aus.

1384 kam die Burg als Lehen an die aus Böhmen stammenden Herren von Pflugk und blieb bis 1945 im Besitz der Familie Pflugk. Nach der Enteignung der Familie Pflugk wurde Schloss Strehla u. a. als Kinderheim und in der Nachwendezeit als Künstlerdomizil genutzt und ist seit 1994 in Privatbesitz.[1] Die Sturmschäden an den Dächern, Giebeln und Schornsteinen vom Januar 2018 sollten noch im selben Jahr repariert werden.[2]

Anlage

Aus dem Jahr 1335 stammt der älteste Gebäudeteil, der als Ruine erhaltene Rittersaal zwischen den beiden mächtigen Türmen. Deren untere Teile stammen aus dem 13. bis 14. Jahrhundert, die spätgotischen Zellengewölbe in den Obergeschossräumen stammen aus der Zeit um 1530, die Giebelaufsätze und Dachtürmchen wurden gegen Ende des 16. Jahrhunderts hinzugefügt. Im 15. bis 16. Jahrhundert wurde die Burg als Schloss neu aufgebaut und der Nordflügel 1890 nach einem Brand wiedererrichtet. Das Torhaus zum vorderen Schlosshof wurde um 1560 gebaut und mit Zwerchhäusern und Giebeln geschmückt. Das Schloss bildet ein geschlossenes Geviert mit Architekturformen der Spätgotik und Renaissance, der elbseitige Flügel, erbaut um 1530 für Otto Pflugk, besitzt einen spätgotischen Backsteingiebel mit Maßwerkmuster, die Treppentürme im Schlosshof tragen Renaissancegiebel. Die zellengewölbte „Trinkstube“ im Südwestturm wurde 1532 mit einer reichen Ausmalung versehen, die dem Kreis um Lucas Cranach zugeschrieben wird.

Das Schloss ist von einem weitläufigen englischen Landschaftspark mit teilweise altem Baumbestand umgeben, der sich den Berghang bis zur Elbe hinunterzieht.

Literatur

  • Hans Krumbholz: Burgen, Schlösser, Parks und Gärten.Tourist-Verlag, Berlin/Leipzig 1984
  • Fritz Rauda: Schloss Strehla, die fast tausendjährige Elbwarte. in: Mitteilungen des Landesverein Sächsischer Heimatschutz Band XIX, Heft 9–12/1930, Dresden 1930, S. 428–447
  • Heinz Taupitz: Geschichte und Baudenkmale der tausendjährigen Stadt Strehla. Strehla 1983
  • Matthias Donath: Burgen & Schlösser in Sachsen, M. Imhof Verlag, Petersberg, 2012, S. 134

Weblinks

Commons: Burg Strehla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Der Firma „Falstaf Vermögensverwaltung AG“ mit Sitz in Dresden und Berlin bzw. deren Repräsentanten, dem österreichischen "Burgensammler" Georg Thaler, gehören auch Schloss Bärenstein, Schloss Teupitz, Burg Zichow und Schloss Schenkendorf, vgl. Märkische Allgemeine@1@2Vorlage:Toter Link/www.maerkischeallgemeine.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Sächsische Zeitung Riesa, 19. März 2018