Hundegatt

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Das Hundegatt war das letzte Stück des alten Pregels in Königsberg (Preußen).

Lage

Die beiden Pregelarme umschließen Kneiphof. Das letzte Stück des Alten Pregels vor der Vereinigung mit dem neuen nannte man Hundegatt. Es beginnt an der heute nicht mehr erhaltenen Krämerbrücke, die das Hundegatt vom Unteren Fischmarkt trennte, und endet an der ebenfalls nicht mehr erhaltenen Grünen Brücke, an der die Börse steht. An der westlichen Seite des Hundegatts lag die Lastadie, der alte Hafen.

An der Lastadie standen Speicher (Königsberg) aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die ältesten unter diesen Fachwerkspeichern waren Bär, Stier und Hengst. Der Hafen am Hundegatt verlor seine Bedeutung, als 1924 in Contienen die neuen Hafenbecken am unteren Pregel gebaut wurden. Die dabei aus Beton errichteten Getreidespeicher waren die größten der Welt.

So wurde die Lastadie eine nostalgische Touristenattraktion. Das Speicherviertel wurde im Zweiten Weltkrieg durch die Brände nach der Bombardierung Königsbergs durch die Royal Air Force Ende August 1944 zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Literatur

  • Robert Albinus: Königsberg-Lexikon. Stadt und Umgebung. Flechsig, Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1.
  • Richard Armstedt: Geschichte der königl. Haupt- und Residenzstadt Königsberg in Preußen. Hobbing & Büchle, Stuttgart 1899 (Deutsches Land und Leben in Einzelschilderungen. 2, Städtegeschichten), (Nachdruck: Melchior-Verlag, Wolfenbüttel 2006, ISBN 3-939102-70-9 (Historische Bibliothek)).
  • Fritz Gause: Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen. 3 Bände. 2./3. ergänzte Auflage. Böhlau, Köln u. a. 1996, ISBN 3-412-08896-X.
  • Jürgen Manthey: Königsberg – Geschichte einer Weltbürgerrepublik. Hanser, München 2005, ISBN 3-446-20619-1.
  • Gunnar Strunz: Königsberg entdecken. Zwischen Memel und frischem Haff. Trescher, Berlin 2006, ISBN 3-89794-071-X.

Koordinaten: 54° 42′ 25,5″ N, 20° 30′ 22,6″ O