Grumman Gulfstream I

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2022 um 08:48 Uhr durch imported>Bildungsbürger(278952) (→‎Zwischenfälle: -BKL-Link).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Grumman Gulfstream I
Grumman Gulfstream I
Gulfstream I (VC-4C) der US Coast Guard
Typ Turboprop-Geschäftsreise- und Zubringerflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller
Erstflug 14. August 1958
Indienststellung Juni 1959
Produktionszeit

bis 1969

Stückzahl 211

Die Gulfstream I ist ein zweimotoriges Turboprop-Geschäftsreiseflugzeug des Herstellers Grumman. Die interne Typennummer war G-159.

Geschichte

Im Jahr 1956 begann Grumman mit der Entwicklung eines zweimotorigen Turboprop-Geschäftsreiseflugzeugs. Das Flugzeug sollte 10 bis 14 Personen transportieren können. Alternativ konnten auch bis zu 24 Passagiere befördert werden. Die Gulfstream I wurde als herkömmlicher Tiefdecker mit Druckkabine und einziehbarem Bugradfahrwerk konstruiert. Als Antrieb wurden zwei Rolls-Royce-Dart-Propellerturbinen verwendet.

Der erste Prototyp flog am 14. August 1958, die Auslieferung begann im Juni 1959. Im Jahr 1969 wurde die Produktion zugunsten der Gulfstream II eingestellt.

Versionen

  • Gulfstream I: Standardversion, von der insgesamt 200 Maschinen gebaut wurden.
  • Gulfstream I-C: Umbauten älterer Gulfstream I. Diese Flugzeuge erhielten einen um 3,25 m längeren Rumpf, um insgesamt 38 Passagiere transportieren zu können. Zwischen 1979 und 1980 entstanden fünf Exemplare.
  • TC-4C Academe: Version für die US-Navy und das US Marine Corps zur Ausbildung von Navigatoren/Bombenschützen für die A-6 Intruder. Diese Version ist an ihrem birnenförmigen Bugradom zu erkennen. Von dieser Version wurden neun Flugzeuge gebaut.
  • VC-4C: VIP-Transportflugzeug für die US Coast Guard. Ausgeliefert wurden zwei Exemplare.

Militärische Nutzer

Eine TC-4C zur Ausbildung von Navigatoren/Bombenschützen für die Grumman A-6 der US Marines
Griechenland Griechenland
Venezuela Venezuela
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Technische Daten

Dreiseitenriss der Gulfstream I
Kenngröße Daten
Länge 22,96 m
Spannweite 23,88 m
Höhe 7,01 m
Flügelfläche 56,70 m²
Flügelstreckung 10,1
Leermasse 10.747 kg
max. Startmasse 16.329 kg
Höchstgeschwindigkeit 571 km/h (mit mittlerer Betriebsmasse)
Dienstgipfelhöhe 9.145 m
Reichweite 805 km (mit max. Nutzlast und IFR-Reserve)
Triebwerk 2 × Rolls-Royce Dart Mk 529-8X Turboprop mit je 1484 kW (2018 PS)

Zwischenfälle

  • Eine von der kenianischen Regierung gecharterte Grumman G-159 Gulfstream I der African Commuter Services (Luftfahrzeugkennzeichen 5Y-EMJ) gewann am 24. Januar 2003 nach dem Start vom Flughafen Busia, Kenia, nicht genug Höhe und kollidierte mit Hindernissen. Drei Personen wurden getötet, unter anderem der kenianische Arbeitsminister. Die Untersuchungen ergaben große Irregularitäten beim Betrieb der Maschine in Bezug auf Piloten, Wartung und vorherige Beschädigungen (siehe auch Flugunfall einer Grumman Gulfstream I in Busia).[2]

Weblinks

Commons: Grumman Gulfstream I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Harding 1990, pp. 131–133.
  2. Unfallbericht Gulfstream I 5Y-EMJ, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. August 2019.