BHS-Sonthofen
BHS-Sonthofen GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1607 / 1996 |
Sitz | Sonthofen |
Mitarbeiterzahl | 470 (Gruppe) |
Umsatz | 129 Mio. EUR (Gruppe) |
Branche | Maschinen- und Anlagenbau |
Website | www.bhs-sonthofen.de |
Stand: 31. Dezember 2020 |
BHS-Sonthofen ist ein Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus der mechanischen und thermischen Verfahrenstechnik. Die Kundenstruktur ist breit gestreut: Chemie, Pharma, Baustoffherstellung, Recycling- und Umwelttechnik. Der Sitz des mittelständischen Unternehmens ist in Sonthofen im Allgäu. Die Ursprünge gehen zurück bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts. Das Unternehmen hat mehrere Tochtergesellschaften und bedient Kunden weltweit in unterschiedlichen Branchen.[1]
Geschichte
Der Standort des Unternehmens wurde erstmals im Jahre 1607 als Eisenschmelzwerk urkundlich erwähnt. Es wurde Schmiedeeisen auf der Grundlage von Eisenerzen aus der näheren Umgebung hergestellt. Als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses wechselt 1803 das Werk vom fürstbischoflichen Besitz zum Bayerischen Staat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann der Einstieg in den Maschinenbau, der bald eine immer größere Bedeutung erlangte. Bereits damals wurden die ersten Mischer zu Betonherstellung sowie Brecher zur Gesteinsaufbereitung hergestellt. Das Werk firmierte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs als „Königlich Bayerisches Hüttenwerk Sonthofen“. Mit der Gründung des Freistaats Bayern wurde aus dem Hüttenamt eine Zweigniederlassung des Staatsunternehmens BHS-Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG, München. Der Standort expandierte im 20. Jahrhundert in weitere Arbeitsfelder des Maschinenbaus. 1996 wurde BHS-Sonthofen in der heutigen Struktur rechtlich verselbständigt und privatisiert. Seitdem sind die geschäftlichen Aktivitäten erheblich ausgebaut worden.[1] Die Exportquote liegt seit Jahren bei rund 80 %.
Geschäftsfelder
Das Unternehmen gliedert sich in drei Geschäftsbereiche:
- Prozess Technology
- Es werden verschiedene Filtersysteme und Trockner zur Fest-Flüssig-Trennung sowie Mischer und Reaktoren angeboten. Sie finden Anwendung in der Chemischen Industrie, der Pharmazeutischen Industrie und bei der Herstellung von Nahrungsmitteln.[2]
- Baustoffmaschinen
- Das Produktprogramm beinhaltet Mischer für die Baustoffindustrie, insbesondere zur Betonherstellung, sowie Prall-Zerkleinerungsmaschinen für die Herstellung von Gesteinskörnungen.[3]
- Recycling & Umwelt
- Es werden Zerkleinerungsmaschinen und Trennapparate zur Aufbereitung von insbesondere metallhaltigen Wertstoffen (z. B. Schredderfraktionen, Elektronikschrott, Lithium-Ionen-Akkumulatoren) hergestellt und es werden komplette Verfahren und Recyclinganlagen erstellt. Im Bereich Umwelt werden Misch- und Trennprozesse angeboten.[1]
Unternehmensstruktur
Am Stammsitz in Sonthofen werden rund 250 Mitarbeiter beschäftigt. Dort werden alle Erzeugnisse der drei Arbeitsfelder hergestellt.[4] Seit 2001 besteht ein Produktionswerk in Tianjin/China mit rund 100 Mitarbeitern zur Bedienung der fernöstlichen Märkte[5] und seit 2021 ein Werk in der Slowakei. Tochtergesellschaften für Vertrieb und Service gibt es in USA, China, Indien, Russland und Australien. An allen Tochtergesellschaften hält BHS-Sonthofen 100 % der Gesellschaftsanteile.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Website BHS-Sonthofen. Abgerufen am 24. Februar 2018.
- ↑ Firmenprofil. In: Filtraguide. Abgerufen am 21. Februar 2018.
- ↑ BHS-Sonthofen GmbH. In: AT Mineral Processing. Abgerufen am 24. Februar 2018.
- ↑ Wer zu wem - Firmendatenbank. In: www.wer-zu-wem.de. Abgerufen am 24. Februar 2018.
- ↑ BHS-Sonthofen expands its capacity in China (Englisch) In: recycling today. Abgerufen am 24. Februar 2018.