Mercedes (Paraná)

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Município de
Mercedes
Mercedes (Brasilien)
Mercedes
Koordinaten 24° 27′ S, 54° 10′ WKoordinaten: 24° 27′ S, 54° 10′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Brasão Mercedes.jpg
Wappen
Bandeira de Mercedes.jpg
Flagge
Gründung 1. Januar 1993Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Cascavel (seit 2017)
Região imediata Marechal Cândido Rondon (seit 2017)
Mesoregion Oeste Paranaense (1989–2017)
Mikroregion Toledo (1989–2017)
Höhe 416 m
Klima gemäßigt warm (Cfa)
Fläche 197 km²
Einwohner 5617 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 28,5 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4115853
Politik
Stadtpräfekt Laerton Weber (2021–2024)
Partei DEM
HDI 0,740 (hoch) (2010)
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Mercedes ist ein brasilianisches Munizip im Westen des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 5.617 Einwohner, die sich Mercedenser nennen. Seine Fläche beträgt 197 km². Es liegt 416 Meter über dem Meeresspiegel.

Etymologie

Ersten Einwohnern zufolge soll der Name bei der Ankunft des Pioniers Pedro Dalprá, Inspektor der Colonizadora Maripá, entstanden sein, der am 11. November 1952 an der Kreuzung zweier Wege eine hölzerne Tafel mit der Aufschrift "Hier ist Mercedes" anbrachte und hier sein Haus baute.

Die am weitesten verbreitete Version unter den frühen Einwohnern ist jedoch, dass der Ursprung des Namens auf ein paraguayisches Mädchen namens Mercedes zurückzuführen ist. Die schöne junge Frau war die Tochter eines Holzfällers, der auch eine Bar mit einem Laden für das Nötigste besaß. Das Mädchen wurde bekannt, weil die LKW-Fahrer auf dem Weg von Guaíra nach Foz do Iguaçu hier für eine Ruhepause anhielten. Sie sagten: Lasst uns "bei Mercedes" anhalten. Einigen Berichten zufolge ist dies der Ursprung des Namens der heutigen Stadt.[1]

Geschichte

Besiedlung

Die Gründung der kleinen Stadt Mercedes erfolgte durch die Empresa Colonizadora Rio Paraná S. A. - Maripá mit Sitz in Porto Alegre (RS), die sich 1946 in Toledo niederließ und begann, die so genannte Fazenda Britânia zu kolonisieren. Die Besiedlung des Gebietes wurde 1952 zusammen mit dem Dorf General Rondon (heute Marechal Cândido Rondon), die beide zum Munizip Toledo gehörten, intensiviert. Im Jahr 1960 wurde Marechal Cândido Rondon zum Munizip erhoben, zu dem auch Mercedes gehörte, das bei dieser Gelegenheit in die Kategorie Vila (Dorf) erhoben wurde.[1]

Erhebung zum Munizip

Mercedes wurde durch das Staatsgesetz Nr. 9370 vom 13. September 1990 aus Marechal Cândido Rondon ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 1. Januar 1993 als Munizip installiert.[2]

Geografie

Fläche und Lage

Mercedes liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 197 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 416 Metern.[5]

Vegetation

Das Biom von Mercedes ist Mata Atlântica.[4]

Klima

Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1.625 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 22,7 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa.[6]

Gewässer

Mercedes liegt im Einzugsgebiet des Rio Paraná. Dessen Itaipú-Stausee begrenzt das Munizip im Westen. Der Arroio Guaçú mündet an der nördlichen Grenze zum Munizip Guaíra in den Paraná.

Straßen

Mercedes liegt an der BR-163 zwischen Guaíra und Toledo.

Nachbarmunizipien

Guaíra und Terra Roxa
Salto del Guairá (Paraguay) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Nova Santa Rosa
Marechal Cândido Rondon

Stadtverwaltung

Bürgermeister: Laerton Weber, DEM (2021–2024)

Vizebürgermeister: Alexandre Graunke, DEM (2021–2024)[7]

Demografie

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Stadt Land
2000 4.608 32 % 68 %
2010 5.046 48 % 52 %
2021 5.617

Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]

Ethnische Zusammensetzung

Gruppe* 2000 2010 wer sich als …
Weiße 92,9 % 87,3 % weiß bezeichnet
Schwarze 1,6 % 1,1 % schwarz bezeichnet
Gelbe 0,4 % 0,7 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 5,0 % 11,0 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,1 % 0,0 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,0 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]

Wirtschaft

Landwirtschaft und Gewerbe

Die wirtschaftliche Grundlage bildet die Landwirtschaft mit dem Anbau von Sojabohnen, Weizen, Mais und Maniok sowie die Milchproduktion.

Erwähnenswert sind die Industriezweige Milchprodukte, Maniokstärkeverarbeitung und Bekleidung.[1]

Abgaben des Kraftwerks Itaipú

Mercedes erhält vom Kraftwerk Itaipú für die Überflutung von knapp 10 % seiner Gemeindeflächen Ausgleichszahlungen (genannt Royalties). Im Jahr 2017 finanzierten sie 19 % des Muniziphaushalts. Im Zeitraum 1990 bis 2019 beliefen sie sich auf insgesamt 36,4 Mio. US-$.[11]

Weblinks

Commons: Mercedes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Nossa Cidade / História do Município. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Mercedes, abgerufen am 20. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. História Mercedes PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 20. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. a b c Panorama Mercedes. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 20. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 20. April 2022.
  6. Klima Mercedes: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 20. April 2022.
  7. Prefeito e vereadores de Mercedes tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 20. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 / População por município - 1872-2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2013, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 232 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [MS Excel; 3,1 MB; abgerufen am 7. April 2022]).
  9. Manual do Recenseador, Parte 2. (PDF) Ministério da Economia – Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística – IBGE, August 2019, S. 30–33, abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, insbesondere Abschnitt 4.1.1 Identificação Étnico-racial).
  10. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Mercedes und Cor ou raça).
  11. Nilse Lúcia Girotto: A Aplicação dos Royalties da Usina hidreléctrica de Itaipú Binacional como Recurso de Desenvolvimento aos Municípios da Zona de Fronteira entre Brasil e Paraguai. (PDF) Dissertação. Universidade Estadual do Oeste do Paraná (Unioeste) - campus de Marechal Cândido Rondon, 2019, abgerufen am 20. April 2022 (brasilianisches Portugiesisch).