BVB Volksbank

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Logo der Genossenschaftsbanken  BVB Volksbank eG
Bvb-logo.png Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Logoeinbindung
Gebäude am Bad Vilbeler Marktplatz
Gebäude am Bad Vilbeler Marktplatz
Staat Deutschland Deutschland
Sitz Bad Vilbel
Rechtsform eingetragene Genossenschaft
Bankleitzahl 518 613 25[1]
BIC GENO DEF1 BVB[1]
Gründung 1924
Geschäftsdaten 1997Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltet
Bilanzsumme ca. 1,5 Mrd. DM
Mitarbeiter 260
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland

Die BVB Volksbank eG[2] (Bad Vilbeler/Bergen-Enkheimer Volksbank) war eine Genossenschaftsbank mit Sitz in Bad Vilbel. Heute existiert sie als Niederlassung der Frankfurter Volksbank, mit der sie 1999 fusionierte.

Geschichte

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Logo seit 1999

Die Bad Vilbeler Volksbank wurde 1924 von ortsansässigen Bürgern und Kaufleuten gegründet. In den nächsten Jahrzehnten folgen einige Fusionen mit Nachbargenossenschaften, unter anderem 1981 mit der Raiffeisenbank Berkersheim e. V., die bereits 1828 als „Spar- und Leihkasse“ gegründet wurde,[3] und 1991 mit der Bergen-Enkheimer Volksbank eG. Diese vorerst letzte Vereinigung führte zur Umfirmierung von der Bad Vilbeler zur BVB-Volksbank.

In den 1980er Jahren spielt die damalige Bad Vilbeler Volksbank eine bundesweit beachtete Rolle als eine der Gläubigerbanken im Kreditskandal um die IBH-Holding, der die Volksbank einige Millionen D-Mark geliehen hatte.[4]

Das Geschäftsgebiet der BVB-Volksbank umfasste zuletzt die Städte Bad Vilbel, Karben und Maintal, die Gemeinden Niederdorfelden und Schöneck, sowie die Frankfurter Stadtteile Bergen-Enkheim, Berkersheim, Harheim, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach.[5]

Zum 1. Januar 1999 erfolgte die Fusion mit der deutlich größeren Frankfurter Volksbank eG, die mit dieser Fusion zur nach Bilanzsumme zweitgrößten Volksbank Deutschlands (nach der Berliner Volksbank) wurde.[6] Viele Standorte in kleineren Orten und Ortsteilen überlebten diese Fusion nicht oder nur als SB-Standorte, wogegen sich seinerzeit reger Protest, u. a. in Berkersheim,[3] unter den Mitgliedern und Kunden erhob. Hans-Joachim Tonnellier, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Volksbank, hatte Filialschließungen vor der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages 1998 noch ausgeschlossen.[7]

Noch wenige Monate vor der Fusion bezog die BVB-Volksbank ein für 30 Millionen DM[8] neu errichtetes Verwaltungsgebäude am Bad Vilbeler Marktplatz,[9] das heute weiterhin von der Frankfurter Volksbank benutzt wird. Dort arbeiteten 2008 über 400 Mitarbeiter der Frankfurter Volksbank und damit mehr als in der Hauptstelle am Börsenplatz in Frankfurt.[10]

Die BVB-Volksbank ist heute rechtlich eine Niederlassung der Frankfurter Volksbank und führt ihr Logo noch in der Außenwerbung der Filialen.

Zahlen vor der Fusion

Die BVB-Volksbank hatte Ende 1997 56.000 Kunden, beschäftigte 260 Mitarbeiter und wies eine Bilanzsumme von rund 1,5 Milliarden DM auf. Die Frankfurter Volksbank kam zum gleichen Zeitpunkt auf 160.000 Kunden bei 750 Mitarbeitern und einem Geschäftsvolumen von rund 5,7 Milliarden DM.[11]

Die Bankleitzahl der BVB-Volksbank lautete 51861325.[12]

BVB-Stiftung

Teil des Fusionsvertrages der BVB-Volksbank mit der Frankfurter Volksbank war die Gründung der BVB-Stiftung. Sie entstand im Jahr 2000 mit einem Stiftungsvermögen von 3 Millionen DM. Im Gründungsvertrag verpflichtete sich die Frankfurter Volksbank, jährlich weitere 100.000 DM einzuzahlen, bis ein Stiftungsvermögen von 5 Millionen DM erreicht sei.[13] Die erwirtschafteten Erträge aus dem Stiftungsvermögen werden als Spenden an soziale Einrichtungen, Vereine, Kirchen, Freiwilligen Feuerwehren und Schulen im früheren Geschäftsgebiet der BVB-Volksbank ausgeschüttet.[14] Seit ihrer Gründung bis zum Jahresende 2020 hat sie Projekte mit einer Gesamtfördersumme von 1,32 Mio. Euro unterstützt.[15]

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Letzte offizielle Firmierung gemäß Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main GnR 101, Recherche unter http://www.handelsregister.de/
  3. a b Hellmuth Wollenberg, Hannelore Otto: Berkersheim – Lebensbild eines Dorfes. ISBN 3-8370-4882-9, Seite 74
  4. Joachim Preuß: Früher hätte man sich erschossen. In: Der Spiegel. Nr. 4, 1986 (online).
  5. Frankfurter Volksbank schlägt sich glänzend; Vor Fusion mit Volksbank Bad Vilbel. In: Börsen-Zeitung, 4. März 1999, S. 6
  6. Stefanie Schulte: Der geräuschlose Aufstieg der Frankfurter Volksbank. In: Börsen-Zeitung, 1. September 2007, S. 5
  7. Neue Volksbank-Fusion in Sicht – Frankfurter und Bad Vilbeler probieren zuerst die Kooperation. In: Börsen-Zeitung, 5. März 1998, S. 11
  8. Immobilien Zeitung, Nr. 10/1995 (4. Mai 1995), Seite 4
  9. Frankfurter Volksbank will im März mit Umbau ihres Stammsitzes beginnen, FAZ.de, 12. Januar 2005
  10. Tim Kanning: Frankfurter Volksbank trotzt der Finanzkrise. In: FAZ, 23. Januar 2008, Seite 47
  11. Frankfurter Volksbank und Volksbank Bad Vilbel streben Fusion an. In: FAZ, 5. März 1998, Seite 27
  12. bundesbank.de, abgerufen am 19. Februar 2021
  13. Drei Millionen Mark für den guten Zweck. In: Frankfurter Rundschau, Lokalteil Wetterau/Main-Kinzig, 11. Januar 2000
  14. BVB-Stiftung – Mehr als 10.000 Euro an Vereine verteilt. In: Frankfurter Rundschau, 19. April 2003
  15. BVB∙Stiftung unterstützte auch 2020 den naturwissenschaftlichen Unterricht an fünf Schulen mit 20.000 Euro, Pressemeldung, Frankfurter Volksbank, 5. Januar 2021

Koordinaten: 50° 11′ 2,4″ N, 8° 44′ 41,1″ O