Philippe Gurdjian

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Juni 2022 um 10:35 Uhr durch imported>Onkelkoeln(32783) (PD-fix +Beleg).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Philippe Michel Gurdjian[1] (* 18. Januar 1945 in Boulogne-Billancourt; † 30. August 2014 in Paris) war ein französischer Automobilrennfahrer und Motorsportfunktionär.

Karriere als Rennfahrer

Philippe Gurdjian bestritt in den 1970er- und 1980er-Jahren Sportwagenrennen als Amateurrennfahrer. Gurdjian arbeitete in der Werbe- und Medienwelt und kam durch seine Tätigkeit zu Wohlstand. Die Rennfahrerei, obwohl talentiert, betrieb er nur als Zeitvertreib.

1975 war er erstmals beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start. Als Partner von Marcel Mignot und dem US-Amerikaner Harry Jones pilotierte er einen Ferrari 365 GTB/4 an die 13. Stelle der Gesamtwertung. Seine beste Platzierung in Le Mans erreichte er ein Jahr später. Bei Kremer Racing war er neben Bob Wollek und dem Belgier Jean-Pierre Wielemans, der seine Rennen unter dem Pseudonym Steve bestritt, der dritte Fahrer des Porsche 934 mit der Startnummer 58. Das Trio beendete das Rennen an der siebten Stelle der Gesamtwertung und gewann die Rennklasse der GT-Wagen.

1978 erreichte er den achten Rang beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps[2] und fuhr 1981 zum letzten Mal in Le Mans. Gemeinsam mit Alain Cudini und John Morton pilotierte er einen Ferrari 512BB/LM des North American Racing Team. Die Fahrt endete nach 247 gefahrenen Runden durch einen Unfall von Cudini vorzeitig.

Motorsportfunktionär

Nach dem Ende seiner Rennkarriere 1981 und neben seinem Brotberuf in der Werbewelt wurde Gurdjian Motorsportfunktionär. Er übernahm die Organisation von Motorsportveranstaltungen. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone übergab ihm die Geschäftsführung der Rennstrecke von Paul Ricard. Ab 1985 war er Streckenchef des Großen Preis von Frankreich und agierte als Veranstalter der französischen Grand Prix von 1991 bis 1998.

Gurdjian galt viele Jahre lang als Organisations- und Sicherheitsexperte beim Aufbau neuer Rennstrecken und wurde von vielen neuen Streckenbetreibern als Berater hinzugezogen.

Er starb im August 2014.[3][4]

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1975 FrankreichFrankreich Marcel Mignot Ferrari 365 GTB/4 FrankreichFrankreich Marcel Mignot Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Harry Jones Rang 13
1976 FrankreichFrankreich Philippe Dagoreau Porsche 911 Carrera RSR FrankreichFrankreich Christian Bussi FrankreichFrankreich Christian Gouttepifre Ausfall Motorschaden
1977 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 934 Belgien Jean-Pierre Wielemans FrankreichFrankreich Bob Wollek Rang 7 und Klassensieg
1978 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 935/77A Deutschland Louis Krages Deutschland Dieter Schornstein nicht klassiert
1979 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 935K3 Deutschland Louis Krages Deutschland Axel Plankenhorn Rang 13
1981 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Ferrari 512BB LM FrankreichFrankreich Alain Cudini Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John Morton Ausfall Unfall

Literatur

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissedre: 24 Stunden du Mans. 1923–1992. 2 Bände. Édition d'Art J. B. Barthelemy, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks

Einzelnachweise