Martina Keller (Journalistin)

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Martina Keller (* Februar 1960 in Bochum)[1] ist eine deutsche Wissenschaftsjournalistin.[2] Ihr Fachgebiet ist Medizin, ihr Schwerpunkt ist die investigative Recherche zu Themen wie Organhandel[3][4][5], Alternativmedizin[6][7][8] und Sterbehilfe[9][10][11]. Mehrere ihrer Arbeiten wurden mit Journalistenpreisen ausgezeichnet.

Leben

Martina Keller lebt in Hamburg. Sie studierte Geschichte und Philosophie in Bochum und Göttingen und volontierte bei den Husumer Nachrichten. Im Anschluss war sie vier Jahre Redakteurin beim Magazin Öko-Test. Als freie Journalistin schreibt Keller für Printmedien wie Die Zeit, GEO, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung[12] und Der Spiegel[13]. Keller ist Autorin von Radio-Features für öffentlich-rechtliche Sender wie WDR[14], SWR[15], Deutschlandradio[16] und Deutschlandfunk[17]. Sie war Ko-Autorin zweier Dokumentarfilme für das WDR-Fernsehen.

2012 gehörte Martina Keller einem Team des International Consortium of Investigative Journalists an, das über Verflechtungen des internationalen Leichenhandels recherchierte.[18] Auch hat sie Versuche pharmazeutischer Unternehmen aufgedeckt, Selbsthilfegruppen durch Sponsoring zu beeinflussen[19][20] und Ärzte durch gesponserte Fortbildungen zu manipulieren[21].

Als Gutachterin unterstützt sie medien-doktor.de, eine Initiative der TU Dortmund für mehr Qualität im Medizinjournalismus.[22] Zudem unterstützt sie durch regelmäßige Mitarbeit die Zeitschrift Bioskop, deren Schwerpunkt biomedizinische Themen sind.[23]

Martina Kellers private Leidenschaft ist der Fußball, den sie auch als 62-Jährige in der Frauen-Ligamannschaft von Union 03 Altona noch selbst ausübt.[24] Zu diesem Thema verfasst sie ebenfalls Reportagen und Features. In ihrem persönlichen Buch zu den Fußball-Europameisterschaften der Frauen 2022 in England beschreibt sie ihren persönlichen Weg zum Spiel.[25][26][27][28][29]

Monografie

  • Ran ans Leder! Bekenntnisse einer Fußballverrückten. Eine Liebeserklärung an den Fußball. Verlag Droemer HC 2022, ISBN 978-3-426-27853-6.
  • Ausgeschlachtet – Die menschliche Leiche als Rohstoff. Econ Verlag 2008, ISBN 9783430200400.

Preise und Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Martina Keller: Ran ans Leder! Bekenntnisse einer Fußballverrückten, 2022, S. 13.
  2. WDR | Kurzbiografie des story-Autors. 28. Februar 2012, abgerufen am 5. April 2021.
  3. Herz auf Bestellung. ZEIT Online, abgerufen am 5. April 2021.
  4. Operation Niere. ZEIT Online, abgerufen am 5. April 2021.
  5. Süddeutsche Zeitung: Organtransplantationen in China: Bestellter Tod. Abgerufen am 5. April 2021.
  6. Bayerischer Rundfunk: IQ - Wissenschaft und Forschung: Risiko Alternativmedizin. 6. Oktober 2018, abgerufen am 5. April 2021.
  7. WDR: Dok 5 - Das Feature - Krebsheiler - Das Geschäft mit der Hoffnung - Presselounge - WDR. 5. März 2018, abgerufen am 5. April 2021.
  8. Über Krebs und Hoffnung - Der Fall Methadon. Abgerufen am 5. April 2021 (deutsch).
  9. Martina Keller: Sterben nach Plan | Doku über den assistierten Suizid. In: ARD Mediathek. Abgerufen am 9. Januar 2022.
  10. Sterbehilfe: Tod wider Willen. ZEIT Online, abgerufen am 5. April 2021.
  11. Sterbehilfe: Jeder hat das Recht auf Hilfe beim Suizid, egal, ob jung oder alt, gesund oder krank. ZEIT Online, abgerufen am 5. April 2021.
  12. Suizid-Assistenz: Hat die Prävention ausgedient? In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 5. April 2021]).
  13. Martina Keller, DER SPIEGEL: Vorwürfe gegen einen Chirurgen: Der eifrige Professor Messer. Abgerufen am 5. April 2021.
  14. ARD-Autorin Martina Keller gewinnt Journalistenpreis für Radiofeature. 21. Februar 2020, abgerufen am 5. April 2021.
  15. SWR2, SWR2: Übertherapie am Lebensende. Abgerufen am 5. April 2021.
  16. Umgang mit dem toten Körper - Der letzte Weg. Abgerufen am 5. April 2021.
  17. - Über Leichen. Deutschlandfunk, abgerufen am 5. April 2021.
  18. Jk-12: Martina Keller. Netzwerk Recherche, 2. Juni 2012, abgerufen am 5. April 2021.
  19. Pharmaindustrie: Geben und einnehmen. ZEIT Online, abgerufen am 5. April 2021.
  20. Selbsthilfe: Patient gesucht. ZEIT Online, abgerufen am 5. April 2021.
  21. Pharmaunternehmen: Gekaufte Ärzte. ZEIT Online, abgerufen am 5. April 2021.
  22. Gutachterinnen und Gutachter. In: Medien-Doktor GESUNDHEIT. 10. August 2021, abgerufen am 13. April 2022 (deutsch).
  23. BioSkop | Beiträge von Martina Keller. Abgerufen am 5. April 2021.
  24. Volker Stahl: Fußballverrückte auf und neben dem Platz:; Wedel-Schulauer Tageblatt, 29. April 2022, S. 8
  25. DONAU 3 FM / Sabrina Gander: Fußballfan Martina Keller ~ Sabrina trifft... Podcast. Abgerufen am 20. März 2022.
  26. SWR2: Der Fußball und ich. Abgerufen am 5. April 2021.
  27. Laptop-Revolution: Der Code des „Clásico“. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 5. April 2021]).
  28. Bundesliga-Schiedsrichter: Gelb oder ein klares Rot? ZEIT Online, abgerufen am 5. April 2021.
  29. SWR2: Gebt alles! Frauenfußball in Gambia. Abgerufen am 5. April 2021.
  30. EbM-Netzwerk: Journalistenpreis „Evidenzbasierte Medizin in den Medien“ 2020 an Martina Keller. In: www.ebm-netzwerk.de. EbM-Netzwerk, 19. Februar 2020, abgerufen am 11. August 2020.
  31. Über den Fall Methadon und die Kunst des Gedankenlesens – kritischer Medizinjournalismus prämiert. Abgerufen am 5. April 2021.
  32. Martina Keller, John A. Kantara und Bertram Weiß sind die Preisträger des Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus 2012. In: vf-holtzbrinck.de. 23. Oktober 2012, abgerufen am 5. April 2021.
  33. Martina Keller: Carine, 43, lässt sich töten. (pdf; 71 kB) In: Zeit Online. 25. Oktober 2011, abgerufen am 14. Juli 2020 (wiedergegeben auf recherchepreis-wissenschaftsjournalismus.ch).
  34. Featurepreis 2010 der Stiftung Radio Basel geht an WDR. Abgerufen am 5. April 2021.
  35. „Große journalistische Kunst“. Abgerufen am 5. April 2021.
  36. Publizistik-Preis 2006 für „Geben und einnehmen“ von Martina Keller. In: Stiftung Gesundheit. Abgerufen am 5. April 2021 (deutsch).
  37. Der Elisabeth-Selbert-Preis. Hessische Landesregierung, abgerufen am 5. April 2021.
  38. Preisträger 2001. BLSJ, abgerufen am 5. April 2021 (deutsch).